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Bankenaktien im Abstufungshagel nach Brexit-Votum

Von Margot Patrick

LONDON (Dow Jones)--Die Aktienkurse europäischer Banken, allen voran der britischen, geben auch am Montag, dem zweiten Börsentag nach dem Brexit-Votum der Briten kräftig nach. Die früheren Pläne der Geldhäuser, die Renditen zu steigern, erscheinen nach dem Votum für einen Austritt aus der Europäischen Union nur noch wie Wunschträume. Analysten überbieten sich mit Blick auf die befürchteten negativen Folgen der Brexit-Entscheidung auf die Geschäft der Banken mit Abstufungen und Kurszielsenkungen.

Die BNP Paribas hat die Kursziele für britische Banken um durchschnittlich 24 Prozent gesenkt, die Deutsche Bank viele Kursziele im Bankensektor reduziert, JP Morgan ebenfalls. Bis 2018 prognostiziert JP Morgan für europäische Banken einen Rückgang des Gewinns je Aktie um 13 Prozent. Zudem sei mit einem weiteren Anstieg der Eigenkapitalkosten und einer immensen allgemeinen Unsicherheit für die Bankenbranche in Großbritannien und der EU zu rechnen. Eine Abkühlung der Wirtschaft innerhalb der EU könnte darüber hinaus zu niedrigeren Zinsen und einer Schwächung der harten Kernkapitalquoten führen. Auch von Jefferies und Berenberg gibt es negative Kommentare und niedrigere Bewertungen.

Barclays brechen um 15 Prozent ein, nachdem die Analysten von Jefferies ihre Einstufung der Bank auf "Underperform" gesenkt haben. Der Brexit ändere alles und stelle die Existenz der Investmentbank von Barclays in Frage, heißt es.

Royal Bank of Scotland kommen sogar um 18 Prozent unter die Räder. Der langsame Weg der Bank, die einst zu 73 Prozent in Staatsbesitz war, aus der Regierungskontrolle in die Unabhängigkeit dürfte sich nun noch sehr lange hinziehen. Der Kurs von Lloyds Banking Group, dem führenden Hypothekengeber Großbritanniens, fällt um 9,3 Prozent. Aus dem Vorhaben der Regierung, einige der von ihr seit der Finanzkrise noch gehaltenen Aktien zu verkaufen, wird nun wohl vorerst nichts mehr. Für den Fall, dass Großbritannien in der EU geblieben wäre, lag schon ein Angebot an Privatinvestoren in der Schublade.

Auch Versicherer und Vermögensverwalter im Sturm 
 

Während Investoren noch die negativen Folgen des Brexit für die Versicherer und Vermögensverwalter abwägen, geht es dort nach dem bereits zweistelligen Einbruch am Freitag mit den Kursen weiter abwärts, beispielsweise bei den Vermögensverwaltern Henderson und Schroders. Die Analysten der Citigroup hatten sie als Werte "die das aussitzen", eingestuft: Hendersons Ratings senkten sie auf "Neutral" und versehen die Abstufung mit dem HInweis, dass das Unternehmen seine Finanzziele womöglich nicht erreichen werde.

Unterdessen flammen alte Sorgen wegen der Kapitalstärke von Aviva wieder auf und lassen den Kurs um über 5 Prozent nachgeben. Am Freitag hatte die Aktie 21 Prozent verloren. Der Versicherer sagte am Montag, er habe "eine der stärksten und belastbarsten Bilanzen" im britischen Versicherungssektor. Laut Analysten könnte die Aktie überverkauft sein.

Zu den zahlreichen Sorgen der Investoren gehört, wie die Institute Kostensenkungsprogramme umsetzen können und außerdem den Aufbau von Geschäften, Ziele, die eigentlich auf stabilere wirtschaftliche Bedingungen angewiesen sind. In einer Mitteilung, die wenig dazu beitrug, die Märkte zu beruhigen, erklärte Schatzkanzler George Osborne am Montag, die Wirtschaft sei "so stark wie sie nur sein kann, um der Herausforderung zu begegnen, vor der unser Land jetzt steht".

Die Analysten der Deutschen Bank sehen das offenbar anders. Ihr Basisszenario für britische Banken gehe nun von einem niedrigeren Kreditwachstum, höheren faulen Kredite und risikoreicheren Dividenden aus, als Folge der Brexit-Entscheidung. "Die politische und wirtschaftliche Unsicherheit wird uns erhalten bleiben und in den kommenden Wochen und Monaten für beträchtliche Volatilität bei den Aktienkursen britischer Finanzunternehmen und von jenen mit Aktivitäten in Großbritannien sorgen", so die Experten in ihrem düster klingenden Szenario.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/sha/gos

(END) Dow Jones Newswires

June 27, 2016 07:33 ET (11:33 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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