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MÄRKTE EUROPA/"Brexit" drückt weiter auf Kurse und Stimmung

Von Manuel Priego Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Entscheidung der Briten, der EU den Rücken zu kehren, hat die Stimmung an Europas Börsen auch am Montag belastet. Das britische Pfund fiel unter die Tiefs vom Freitag zurück und wurde am Abend nur noch bei 1,3180 Dollar gehandelt nach 1,50 Dollar unmittelbar nach Schließung der Abstimmungslokale am Donnerstagabend. Auch zum Euro verlor das Pfund deutlich an Wert, für einen Euro mussten 0,8360 Pfund bezahlt werden nach 0,8200 am Morgen. Der DAX verlor 3 Prozent auf 9.269 Punkte, und der Euro-Stoxx-50 gab um 2,8 Prozent auf 2.697 Punkte nach Der FTSE-100 fiel um 2,5 Prozent. HSBC hatte europäische Aktien auf "Untergewichten" gesenkt.

Politisches Patt in Madrid hält nach Wahlen an 
 

Der spanische IBEX gab 1,8 Prozent nach, nachdem er zu Handelsbeginn noch deutlich im Plus notiert hatte. Nach den Parlamentswahlen vom Wochenende ist weiter unklar, wer die nächste Regierung in Madrid stellen wird. Zwar konnte der Partido Popular von Ministerpräsident Rajoy den Stimmenanteil ausbauen, kommt aber selbst zusammen mit den liberalen Ciudadanos nicht auf eine Regierungsmehrheit. Auch Sozialdemokraten und Unidos Podemos erreichten nicht die notwendige Stimmenzahl. Damit zeichnet sich eine Fortsetzung der politischen Patt-Situation in Spanien ab.

Die Börse in Madrid hatte zunächst positiv auf den Wahlausgang reagiert - insbesondere auf die Tatsache, dass die linksradikale Unidos Podemos schlechter als in den Umfragen abgeschnitten hat. Ein Grund dafür könnten die Marktverwerfungen nach dem "Brexit" gewesen sein, der die Wähler möglicherweise verschreckt hat. Die Renditen der 10-jährigen Staatsanleihen engten sich um 17 Basispunkte auf 1,45 Prozent ein. ABN Amro bezweifelt indes, dass die Einengung von Dauer sein wird.

Gesucht war weiter Gold, das leicht auf 1.319 Dollar je Feinunze anstieg. Bank of America-Merrill Lynch sieht weiteres Potenzial bis 1.500 Dollar. Auch Bundesanleihen waren unter Sicherheitsaspekten weiter gefragt. Die Rendite der zehnjährigen Papiere liegt zum Schluss bei minus 0,11 Prozent, damit allerdings noch über dem Freitags-Rekordtief von minus 0,17 Prozent. Angesichts der Abspaltungstendenzen in Großbritannien selbst und der Diskussionen um den Weg des Austritts seien die Marktteilnehmer verunsichert, sagte Dirk Gojny, Analyst der Essener Nationalbank. "Die Lage wird undurchsichtig bleiben", ergänzte er.

Wie reagieren die Notenbanken? - EZB tagt in Portugal 
 

"Die Blicke richten sich zudem nach Portugal", sagt Gojny. Dort findet die Jahrestagung der Europäischen Zentralbank (EZB) statt. Gojny erwartet, dass die EZB Strategien zur Beruhigung der Finanzmärkte entwickelt. Am Swapmarkt sei eine Senkung der Zinsen durch die Bank of England mit einer Wahrscheinlichkeit von 65 Prozent eingepreist, sagte Chris Weston von IG Markets. Selbst für die September-Sitzung der US-Notenbank sei mittlerweile mit 14 Prozent Wahrscheinlichkeit eine Zinssenkung eingepreist. Letzteres nennt der Stratege "ein Überschießen".

JP Morgan (JPM) glaubt, dass die Bank of England bis Ende August die Zinsen um 50 Basispunkte senken wird. Die EZB könnte derweil den Einlagesatz um weitere 10 Basispunkte auf dann minus 0,50 Prozent senken. Auch könnte die EZB auf ihrer September-Sitzung eine Verlängerung ihres QE-Programms um neun Monate bis dann Ende 2017 beschließen. Nach Einschätzung von JPM wird es Jahre dauern, bis die Folgen des Brexit vollumfänglich sichtbar seien.

Deutsche Bank auf Langzeit-Tief 
 

Auf der Aktienseite führten erneut die Banken mit die Verliererliste an, der europäische Branchenindex gab um weitere 7,7 Prozent nach. "Das Geschäft der großen Investmentbanken liegt mit dem "Brexit" erst einmal brach", warnte ein Marktteilnehmer. Deutsche Bank fielen um 6,2 Prozent. Der Index der Reise- und Touristik-Aktien fiel sogar um 8,4 Prozent, belastet nicht nur vom "Brexit", sondern auch von einer Gewinnwarnung der britischen Easyjet, die um mehr als 20 Prozent einbrachen. Im DAX ging es für die Lufthansa-Aktie um 8,3 Prozent nach unten.

Fusion Deutsche Börse und LSE steht auf der Kippe 
 

Deutsche Börse gaben derweil 4,7 Prozent nach. Es mehren sich die kritischen Stimmen gegen den geplanten Zusammenschluss der Deutschen Börse mit der London Stock Exchange (LSE). Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz geht nicht mehr davon aus, dass die hessische Börsenaufsicht dem Zusammenschluss wegen des geplanten Sitzes der neuen Holding in London zustimmen wird. LSE verloren 8,4 Prozent.

Deutsche Immobilienwerte profitierten weiter vom Umfeld immer niedrigerer Zinsen und den Verwerfungen an den Finanzmärkten. Vonovia stiegen, getrieben auch von einer Hochstufung, um 2,4 Prozent. K+S brachen nach einer Gewinnwarnung um 12,4 Prozent ein. Das Unternehmen kämpft mit deutlich niedrigeren Durchschnittspreisen im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte, während der Geschäftsbereich Salz unter geringeren Voreinlagerungen von Auftausalz leidet.

=== 
Index                  Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                          stand      absolut          in %         seit 
                                                           Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50          2.697,44       -78,65         -2,8%       -17,5% 
Stoxx-50               2.636,71       -70,04         -2,6%       -15,0% 
Stoxx-600                308,75       -13,23         -4,1%       -15,6% 
XETRA-DAX              9.268,66      -288,50         -3,0%       -13,7% 
FTSE-100 London        5.982,20      -156,49         -2,5%        -4,2% 
CAC-40 Paris           3.984,72      -122,01         -3,0%       -14,1% 
AEX Amsterdam            411,62       -12,58         -3,0%        -6,8% 
ATHEX-20 Athen         1.385,56       -58,18         -4,0%       -24,4% 
BEL-20 Bruessel        3.141,13      -133,06         -4,1%       -15,1% 
BUX Budapest          25.390,23      -334,68         -1,3%        +6,1% 
OMXH-25 Helsinki       2.997,29      -274,11         -8,4%       -10,8% 
ISE NAT. 30 Istanbul  92.681,27      -353,12         -0,4%        +3,7% 
OMXC-20 Kopenhagen       901,50       -28,18         -3,0%       -11,1% 
PSI 20 Lissabon        4.362,11      -101,98         -2,3%       -19,8% 
IBEX-35 Madrid         7.645,50      -142,20         -1,8%       -19,9% 
FTSE-MIB Mailand      15.103,58      -620,23         -3,9%       -29,5% 
RTS Moskau               888,78       -23,71         -2,6%       +17,4% 
OBX Oslo                 513,73       -17,64         -3,3%        -4,7% 
PX-GLOB  Prag          1.031,25       -36,99         -3,5%       -16,9% 
OMXS-30 Stockholm      1.246,10      -114,63         -8,4%       -13,9% 
WIG-20 Warschau        1.732,19       -37,48         -2,1%        -6,8% 
ATX Wien               1.988,40       -95,82         -4,6%       -17,0% 
SMI Zuerich            7.594,49      -152,69         -2,0%       -13,9% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/raz

(END) Dow Jones Newswires

June 27, 2016 12:16 ET (16:16 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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