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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/"Brexit"-Schock lastet weiter auf den Kursen

NEW YORK (Dow Jones)--Neuerliche Verluste hat die Wall Street am Montag verbucht, da der Schock über den Ausgang des britischen EU-Referendums noch nicht verdaut war. Auch an den europäischen Börsen war es nochmals deutlich bergab gegangen. Die Teilnehmer befürchten, dass die Phase steigender politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit und damit der Marktturbulenzen noch länger andauern dürfte. Die Verunsicherung der US-Anleger nahm noch etwas zu, als die Ratingagentur Standard & Poor's am frühen Abend europäischer Zeit Großbritannien die Bestnote entzog und die Bonität des Landes gleich um zwei Stufen auf AA herabsetzte.

Der Dow-Jones-Index verlor 1,5 Prozent auf 17.140 Punkte. Der S&P-500 gab 1,8 Prozent ab. Beide Indizes fielen am Montag unter ihre 200-Tagelinien. Der Nasdaq-Composite büßte 2,4 Prozent ein. Umgesetzt wurden 1,3 (Freitag: 2,51) Milliarden Aktien. Dabei stand den 597 (497) Kursgewinnern erneut eine überwältigende Mehrheit von 2.536 (2.632) -verlierern gegenüber. Unverändert schlossen 54 (53) Titel.

Marktteilnehmer sahen aber trotz der neuerlichen Verluste erste Hinweise auf eine Beruhigung der Lage. Das "Angstbarometer" CBOE-Volatility-Index sank nämlich um gut 10 Prozent, nachdem es am Freitag in einer ersten Reaktion auf das Abstimmungsergebnis der Briten um fast 50 Prozent gestiegen war. Das sei ermutigend, meinte Randy Frederick, Geschäftsführender Direktor für Handel und Derivate beim Schwab Center for Financial Research. Die Unsicherheit sei zwar noch groß, es herrsche aber keine ausgeprägte Panik. Gleichwohl dürfte die Volatilität noch einige Zeit andauern, denn die Verunsicherung, die der Brexit verursacht habe, werde nicht schon in wenigen Wochen verschwunden sein, fügte er hinzu.

Der Markit-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor der US-Wirtschaft vermochte keine Akzente zu setzen. Mit 51,3 Punkten verharrte er auf dem Vormonatsniveau. "Die Umfragedaten zeigen, dass sich die Erholung vom schwachen ersten Quartal auf den Monat April beschränkte und dass das Wachstum seither wieder geschwunden ist", sagte Markit-Chefökonom Chris Williamson. Er sehe das US-Wachstum derzeit bei rund 1 Prozent, fügte er hinzu.

Auch der Devisenmarkt wurde durcheinandergewirbelt. Das Pfund baute die kräftigen Verluste vom Freitag noch weiter aus und sank im späten US-Handel auf rund 1,3210 Dollar, vor dem Referendum notierte es noch bei 1,50 Dollar. Auch zum Euro gab das Pfund nochmals nach, während der Euro zum Dollar auf rund 1,1020 zurückfiel.

Derweil flüchteten die Anleger weiter in die sicheren Häfen Gold und Anleihen. Der Preis für die Feinunze Gold stieg zum Settlement nochmals um 0,2 Prozent auf 1.324,70 Dollar, nachdem er am Freitag bereits um 4,5 Prozent nach oben gelaufen war. Bei den US-Staatsanleihen sank die Zehnjahresrendite um weitere 11 Basispunkte auf 1,46 Prozent. Damit rückte sie dicht an das Rekordtief auf Schlusskursbasis heran, das sie mit 1,404 Prozent im Juli 2012 erreicht hatte.

Der Ölmarkt litt ebenfalls unter dem Brexit-Schock. Nach einem Absturz um fast 7 Prozent am Freitag ging es für WTI nochmals um 2,8 Prozent auf 46,33 Dollar je Barrel abwärts. Die europäische Sorte Brent verbilligte sich um 2,6 Prozent auf 47,16 Dollar. Neben der gestiegenen Unsicherheit drückte auch der erstarkte Dollar auf den Preis. Viele Analysten gehen allerdings davon aus, dass der Ölmarkt fundamental stark ist und die Verluste sich daher in Grenzen halten dürften.

Banken erneut unter Druck - Anleger setzen auf Goldaktien 
 

Am Aktienmarkt standen vor allem die Bankenwerte erneut unter Druck, da die Branche als ein Hauptopfer der künftigen Hürden zwischen der EU und Großbritannien gesehen wird. Goldman Sachs gaben 1,7 Prozent nach, Bank of America fielen 6,3 Prozent und JP Morgan 3,3 Prozent. Dagegen waren Goldminenwerte mit dem gestiegenen Goldpreis gesucht. Randgold Resources verteuerten sich um 5,7 Prozent.

Williams fielen um 6,1 Prozent. Die Aktionäre des Erdgas-Produktions- und Pipeline-Unternehmens versammelten sich am Montag, um über die Fusion mit dem Wettbewerber Energy Transfer Equity zu entscheiden. Die Unternehmensführung hat sich für ein Zusammengehen ausgesprochen. Allerdings hat ein Gericht in Delaware am Freitag entschieden, dass Energy Transfer aus dem Deal aussteigen kann, nachdem deren Rechtsexperten negative Steuerkonsequenzen entdeckt haben.

Der Kurs des Pipeline-Betreibers Transcanada gewann 0,1 Prozent. Transcanada fordert von der US-Regierung 15 Milliarden Dollar Entschädigung für den Stopp des umstrittenen Ölpipeline-Projekts Keystone XL. Eine gütliche Beilegung des Streits sei gescheitert, erklärte das Unternehmen in einer auf seiner Website veröffentlichten Erklärung.

Heartware International explodierten um über 92 Prozent auf 57,79 Dollar. Medtronic bietet 58 Dollar in bar je Heartware-Aktie, nachdem der Kurs am Freitag bei knapp 30 Dollar geschlossen hatte. "Medtronic bietet fast das Doppelte des Schlusskurses vom Freitag als Prämie", sagt ein Händler. Heartware International produziert sogenannte Herzunterstützungssysteme, größter Investor ist Fidelity mit einem Anteil von 13,3 Prozent der Aktien.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          17.140,24  -1,50  -260,51      -1,63 
S&P-500        2.000,54  -1,81   -36,87      -2,12 
Nasdaq-Comp.   4.594,44  -2,41  -113,54      -8,25 
Nasdaq-100     4.201,05  -1,98   -84,65      -8,54 
 
ANLEIHEN 
Kupon   Laufzeit Notierung     Änderung   Rendite Änderung 
  7/8%   2-year    100 1/32     up 3/32   0,605%    -4,8BP 
  7/8%   3-year   100 16/32     up 6/32   0,702%    -6,4BP 
1 3/8%   5-year   100 20/32    up 15/32   0,998%    -9,5BP 
1 5/8%   7-year   100 24/32    up 23/32   1,263%   -10,7BP 
1 5/8%  10-year   101 16/32   up 1 3/32   1,461%   -11,9BP 
2 1/2%  30-year   104 22/32   up 3 5/32   2,283%   -14,5BP 
 
DEVISEN         zuletzt      +/- %  Mo, 8.35 Uhr  Fr, 17.25 Uhr   % YTD 
EUR/USD          1,1021     -0,22%        1,1045         1,1094   +1,5% 
EUR/JPY          112,48     -0,05%        112,53         113,40  -11,8% 
EUR/CHF          1,0775     +0,18%        1,0756         1,0737   -0,9% 
GBP/EUR          1,1986     -1,56%        1,2176         1,2275  -11,7% 
USD/JPY          102,07     +0,18%        101,88         102,25  -13,1% 
GBP/USD          1,3209     -1,77%        1,3447         1,3619  -10,4% 
 
ROHOEL          zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         46,70      47,64         -2,0%          -0,94  +11,5% 
Brent/ICE         47,57      48,41         -1,7%          -0,84  +13,0% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.326,69   1.315,70         +0,8%         +10,99  +25,1% 
Silber (Spot)     17,76      17,74         +0,1%          +0,02  +28,5% 
Platin (Spot)    979,00     984,30         -0,5%          -5,30   +9,8% 
Kupfer-Future      2,13       2,11         +0,6%          +0,01   -1,2% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln

(END) Dow Jones Newswires

June 27, 2016 16:12 ET (20:12 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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