Aufgrund gestiegener Risiken nach der britischen Entscheidung für einen Brexit haben die Wertpapierspezialisten der Deutschen Bank ihr Votum für die Aktien der Wienerberger von "Buy" auf "Hold" gekappt. Das Kursziel wurde zudem leicht von 17,50 auf 17,00 Euro reduziert.
Das Votum der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union (EU) erhöhe das Risiko eines langsameren Wachstums am britischen Häusermarkt und könnte so dafür sorgen, dass Wienerberger sein gestecktes Jahresziel nicht erreicht, schreiben die Analysten. Bisher hat der Baustoffhersteller für 2016 ein operatives Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) von 405 Mio. Euro in Aussicht gestellt, die Deutsche-Bank-Analysten reduzieren ihre Prognose aber nun vorsorglich auf 390 Mio. Euro.
Zudem besteht die Gefahr einer Ansteckung anderer europäischer Häusermärkte am britischen Markt, so die Deutsche-Bank-Analysten. Daher haben sie ihr Votum auf "Hold" reduziert, obwohl die jüngsten Kursverluste der Aktie ihrer Meinung nach wahrscheinlich überzogen waren und Wienerberger nur ein begrenztes Exposure in Großbritannien hat.
Beim Gewinn je Aktie erwarten die Deutsche Bank-Analysten 0,75 Euro für 2016, sowie 0,90 bzw. 0,95 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,25 Euro für 2016, sowie 0,30 bzw. 0,35 Euro für 2017 bzw. 2018.
Am gestrigen Montag schlossen die Wienerberger-Aktien an der Wiener Börse mit minus 16,46 Prozent auf 11,96 Euro.
Analysierendes Institut Deutsche Bank
(Schluss) bel/dkm
AFA0001 2016-06-28/09:06
ISIN: AT0000831706