Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Nach dem Vergleich des VW-Konzerns in den USA verstärken europäische Klägeranwälte den Druck auf das Unternehmen. Die US-Kanzlei Hausfeld war an dem Vergleich beteiligt. Christopher Rother, Hausfeld-Anwalt in Berlin, sieht in dem US-Vergleich ein wichtiges Signal auch für europäische Kläger. "VW ist auch seinen deutschen und europäischen Kunden gegenüber zum Schadensersatz verpflichtet. Die Rechtslage ist insoweit eindeutig. Es wird Aufgabe von Sachverständigen sein, die Höhe der verursachten Schäden zu ermitteln", sagte Rother. (Handelsblatt S. 18/FAZ S. 24)
DEUTSCHE BANK - Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hat ein Ermittlungsverfahren gegen Jürgen Fitschen, bis vor Kurzem Co-Vorstandschef der Deutschen Bank, eingestellt. Ihm war angelastet worden, eine Umsatzsteuer-Erklärung unterschrieben zu haben, die sich im Nachhinein als falsch herausgestellt habe. Die Verfahrenseinstellung nach Paragraf 170, Absatz zwei des Strafgesetzbuches bedeutet, dass von den Vorwurf nichts übrig bleibt. (Süddeutsche Zeitung S. 20)
DEUTSCHE BÖRSE - Die Deutsche Börse AG sieht ihren Fusionsplan durch das Brexit-Votum nicht infrage gestellt. "Die grundsätzliche wirtschaftliche und politische Logik" sei weiter intakt, betonte Hauke Stars, Vorstand der Deutschen Börse AG, bei einer Veranstaltung des Deutschen Aktieninstituts (DAI) in Frankfurt. Im Gegenteil sei die Fusion sogar wichtiger geworden als "eine Brücke zum Kontinent in einer Zeit, in der in Europa Brücken abgebrochen werden". Wegen des Brexits sieht Finanzaufsichtspräsident Felix Hufeld die Fusionspläne von Börsenchef Carsten Kengeter skeptisch. Und auch bei Aktionären wächst die Kritik an den Hochzeitsplänen mit der London Stock Exchange. (Börsen-Zeitung S. 3/Handelsblatt S. 30/FAZ S. 19)
IVG - Der Immobilienkonzern IVG will sich noch in diesem Jahr von seinen deutschen Büroimmobilien, darunter der Büro- und Hotelkomplex "The Squaire" am Frankfurter Flughafen, trennen. Bevorzugte Ausstiegsoption sei ein Börsengang, aber es werde auch mit "knapp zwei Hand voll Interessenten", davon ein guter Teil aus dem Ausland, über einen direkten Verkauf verhandelt, sagte ein Insider der FAZ. Die IVG gehört rund 30 Hedgefonds, die bei der Pleite des damals börsennotierten Unternehmens eingestiegen waren und nun Geld sehen wollen. (FAZ S. 20)
DEUTSCHE BAHN - Die Logistiktochter Schenker investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in eine Kooperation mit der amerikanischen Online-Frachtbörse uShip in Europa. "Unsere 25.000 Transportpartner können ab Ende des Jahres auf einer neuen Plattform, die Drive4Schenker heißen wird, in Echtzeit und online sehen, wo es an ihrer Strecke noch zusätzliche Ladung gibt", sagte Schenker-Chef Jochen Thewes. Der Manager, der vor einem Jahr angetreten ist, soll die größte Bahn-Tochter hübsch für die Börse machen, denn die Deutsche Bahn braucht frisches Kapital, um die Verschuldung zu stoppen. "Wir müssen wachsen. Vor allem in Asien", sagte er in einem Interview. (Handelsblatt S. 20)
EDEKA - Seit März verhandelt Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka mit den Gewerkschaften Verdi und NGG (Nahrung-Genuss-Gaststätten). Doch die Gespräche über die Übernahme von rund 450 Filialen der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann kommen nicht voran. (FAZ S. 22)
BNP PARIBAS - Seit 2013 ist nach Angaben von Deutschlandchef Camille Fohl der Gewinn von BNP Paribas in Deutschland wie geplant, jedes Jahr um 8 Prozent gewachsen, die Zahl der Unternehmenskunden hat sich auf 600 verdreifacht, und auch für 2016 sehe es gut aus. "Wir haben einen Plan für organisches Wachstum", sagt Fohl. (FAZ S. 23)
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June 29, 2016 00:49 ET (04:49 GMT)
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