MÜNCHEN (dpa-AFX) - Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hofft auf 1,2 Milliarden Euro Zuschuss vom Bund für die Flüchtlingskosten. Der Bund zahle bisher nur einen Anteil von 17 Prozent, sagte Seehofer am Mittwoch in München. "Das ist zu wenig." Die Bundesregierung spreche von einer "Verantwortungsgemeinschaft".
Die Ministerpräsidenten der 16 Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wollen kommende Woche versuchen, nach monatelangem Tauziehen zu einer Einigung zu kommen. Die von Seehofer erhoffte Summe aus Berlin entspricht 15 Prozent der Gesamtsumme von acht Milliarden Euro, die die Länder vom Bund für die Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge wollen. Dies ist der übliche Anteil Bayerns bei Bund-Länder-Vereinbarungen, da in Bayern 15 Prozent der deutschen Bevölkerung leben.
Der Bund hat bislang lediglich zwei bis drei Milliarden Euro angeboten. Die Länder fordern jedoch nach Seehofers Angaben für dieses Jahr 1,5 Milliarden zusätzlich, fürs kommende Jahr 2,5 Milliarden und für 2018 weitere 4 Milliarden Euro. "Jetzt wollen wir mal sehen, was möglich ist", sagte der CSU-Chef./cho/DP/jha
AXC0214 2016-06-29/15:34