FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs
Die Folgen des Referendums in Großbritannien über den Austritt aus der Europäischen Union sind am Devisenmarkt etwas in den Hintergrund getreten. Damit entspannte sich die Lage den dritten Tag in Folge, nachdem nach der Entscheidung der Euro und besonders das Britische Pfund unter Druck geraten waren. Vorübergehend beflügelt wurde der Euro im Vormittagshandel durch die im Juni im Jahresvergleich überraschend gestiegenen Verbraucherpreise in Deutschland. Sie legten um 0,1 Prozent zum Vorjahr zu. Dies war der erste Anstieg seit Januar.
Am Nachmittag gab der Euro seine zwischenzeitlichen Gewinne jedoch wieder ab. "Die steigende Inflationsrate wird die EZB kaum beruhigen", kommentiert Commerzbank-Analyst Christoph Weil. Denn der Preisauftrieb ohne Energie, Lebens- und Genussmittel dürfte sich auch in der zweiten Jahreshälfte nicht verstärken. Deshalb bleibe die Tür für eine weitere Lockerung der Geldpolitik offen, so Weil. Dies könnte den Eurokurs tendenziell belasten.
Auch das zuletzt stark im Fokus stehende Britische Pfund war insgesamt stabil. Die Entscheidung des ehemaligen Londoner Bürgermeisters Boris Johnson, die Nachfolge des scheidenden Premierministers David Cameron nicht antreten zu wollen, gab dem Mark keine klare Richtung.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse
für einen Euro auf 0,82650 (0,82550) britische Pfund
ISIN EU0009652759
AXC0247 2016-06-30/17:06