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MÄRKTE USA/Börsen zurück auf Vor-Brexit-Niveaus

NEW YORK (Dow Jones)--Die Erholung vom Brexit-Einbruch ist am Donnerstag an der Wall Street in die Verlängerung gegangen. Waren die Kursgewinne zu Beginn der Sitzung noch moderat, so gab ihnen etwas später der Gouverneur der Bank of England (BoE) neuen Schwung. Mark Carney stellte neue geldpolitische Lockerungen in Aussicht, was an den Börsen in Europa positiv aufgenommen wurde und auch in den USA seine Wirkung nicht verfehlte. Und nicht zuletzt stützten Portfolioanpassungen der Fonds zum Quartals- und Monatsende, das sogenannte Window Dressing, die Kurse.

Der Dow-Jones-Index stieg um 1,3 Prozent auf 17.930 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite zeigten sich 1,4 und 1,3 Prozent höher. Damit liegen die Indizes nun wieder auf dem Niveau, auf dem sie sich vor Bekanntwerden des Abstimmungsergebnisses in Großbritannien bewegten. Umgesetzt wurden 1,37 (Mittwoch: 1,05) Milliarden Aktien. Dabei kamen auf 2.451 (2.661) Kursgewinner 651 (453) -verlierer. Unverändert schlossen 81 (68)Titel.

Am Devisenmarkt schlugen die Äußerungen des BoE-Gouverneurs ebenfalls Wellen. Das britische Pfund fiel von Kursen um 1,3420 US-Dollar kräftig zurück auf knapp über 1,32 Dollar, erholte sich im späten US-Handel aber auf etwa 1,3315 Dollar. Die US-Währung zog auch zum Euro an, der auf 1,1024 Dollar nachgab, sich dann aber wieder der Marke von 1,11 Dollar näherte.

Die Anleger hätten begriffen, dass die britische Entscheidung für den Ausstieg aus der EU nicht der Wendepunkt sei, für den ihn alle gehalten hätten, kommentierte James Abate, Chief Investment Officer bei Centre Asset Management die Kursgewinne an den Aktienmärkten. Trotzdem sei es wohl noch zu früh, um die Folgen des Brexit ganz absehen zu können, fügte er hinzu. Jeff Carbone, Geschäftsführender Direktor beim Vermögensverwalter Cornerstone Financial Partners, warnte die Anleger sogar vor zu viel Selbstgefälligkeit, die sich seiner Meinung nach an den Märkten breitgemacht hat. Der Aktienmarkt notiere auf historisch hohen Niveaus, und das in einem Klima großer politischer Unsicherheit. Investoren sollten sich daher auf fortgesetzte Volatilität gefasst machen, meinte er.

In der Tat ist ungewiss, wie es nach dem Referendum in Großbritannien weitergehen soll. Die übrigen EU-Länder drängen die britische Regierung, den Abschied aus der Staatengemeinschaft zügig in die Wege zu leiten. Der britische Premier Cameron, der nach Bekanntwerden des Abstimmungsergebnisses seinen Rücktritt angekündigt hat, will diese Aufgabe jedoch seinem Nachfolger überlassen. Der Brexit-Befürworter und ehemalige Londoner Bürgermeister Boris Johnson hat sich aus dem Rennen um die Cameron-Nachfolge schon zurückgezogen und damit die Hoffnungen vieler britischer Wähler enttäuscht.

Bankensektor liefert positive Impulse 
 

Positive Impulse für das Sentiment kamen derweil aus dem Bankensektor. Denn die größten US-Banken haben auch den zweiten Teil des Bankenstresstests der US-Notenbank bestanden. Im Ergebnis der Prüfung dürfen sie nun Dividenden an ihre Aktionäre zahlen. Geldhäuser wie die Bank of America und die Citigroup, die in den vergangenen Jahren Probleme hatten, haben den Test in diesem Jahr bestanden. Morgan Stanley bestand den Belastungstest nur unter Vorbehalt und muss nachbessern. Auch die M&T Bank hat den Test bestanden, doch muss das Geldhaus seine Dividendenpläne zusammenstreichen. Die Federal Reserve kam zu einem insgesamt positiven Urteil über den US-Bankensektor. Dieser sei deutlich solider als während der Finanzkrise, als viele Institute vom Staat gerettet werden mussten.

Für die Anleger sind das positive Nachrichten, denn sie könnten nun von höheren Dividenden und Aktienrückkäufen profitieren. Bankenaktionäre hatten zuletzt wenig Freude an ihren Investments, denn Aktien des Finanzsektors litten unter der schwächeren Ertragslage der Branche und wurden heftig abverkauft, nachdem sich die Briten in der vergangenen Woche mehrheitlich für den Austritt ihres Landes aus der EU entschieden hatten.

Konjunkturdaten erzeugen kaum Bewegung 
 

Wenig Einfluss auf das Börsengeschehen zeigten die Konjunkturdaten. Die Zahl der US-Bürger, die erstmals einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt haben, ist auf Wochensicht leicht gestiegen, hat die Erwartungen aber im Großen und Ganzen getroffen. Einen positiven Akzent setzte dagegen der Einkaufsmanagerindex aus dem Großraum Chicago für Juni. Dieser ist deutlich gestiegen und hat auch die Markterwartungen recht klar geschlagen.

Eine Rede des Fed-Gouverneurs von St. Louis, James Bullard, gab den Märkten keine Impulse. Auf das Thema Brexit ging er nicht ein. Ansonsten deckten sich seine Ausführungen im Wesentlichen mit Aussagen, die er am 17. Juni getätigt hatte. Dabei hatte er, der ehemals als geldpolitischer Falke bekannt war, sich gegen Zinserhöhungen ausgesprochen.

Am US-Rentenmarkt sanken die Notierungen leicht, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg um 1 Basispunkt auf 1,49 Prozent. Am Ölmarkt fielen die Preise dagegen recht deutlich, belastet vom festeren Dollar und der Angst vor einer Angebotsschwemme. US-Leichtöl der Sorte WTI ermäßigte sich um 3,1 Prozent bzw 1,55 Dollar auf 48,33 US-Dollar. Brent verbilligte sich um 1,8 Prozent bzw 0,93 Dollar auf 49,68 Dollar. Händler sprachen von der Erwartung einer wieder steigenden US-Förderung. Der Goldpreis sank zum Settlement um 0,5 Prozent auf 1.320,60 Dollar je Feinunze.

Angebliches Kaufinteresse von Mondelez beflügelt Hershey 
 

Übernahmespekulationen brachten Bewegung in die Süßwarenbranche. Informierte Kreise hatten berichtet, Mondelez wolle den Schokoladenhersteller Hershey für 107 Dollar je Aktie kaufen. Der Hershey-Kurs sprang daraufhin um über rund 15 Prozent auf 111,87 Dollar nach oben, ehe die Aktie vom Handel ausgesetzt wurde. Später bestätigte Hershey, dass Mondelez eine Offerte vorgelegt habe, die der Board von Hershey aber einstimmig abgelehnt habe, weil sie "keine Grundlage für weitere Gespräche" geboten habe. Gleichwohl legten Hershey bis zur Schlussglocke um 16,8 Prozent auf 113,49 Dollar zu, Mondelez gingen 5,8 Prozent höher aus dem Handel.

Nach den positiven Stresstests legten Bankenwerte zu. Goldman Sachs und JP Morgan kletterten 2,1 respektive 1,5 Prozent. Morgan Stanley zogen trotz des nur knapp bestandenen Belastungstests um 3 Prozent an. Wells Fargo stiegen um 0,8 Prozent und Bank of America 0,6 Prozent.

Pier 1 Imports rutschten um 1,8 Prozent ab, nachdem die Möbelkette mit ihren Quartalszahlen enttäuscht hatte. Für Tractor Supply ging es um 4,2 Prozent südwärts. Der Zulieferer der Landwirtschaft hat eine Gewinnwarnung für das zweite Quartal ausgesprochen und diese vor allem mit der ungewöhnlich kühlen Witterung begründet. Am Tag der Hauptversammlung legten Yahoo um 1,8 Prozent zu. Nach Vorlage von Viertquartalszahlen verloren Darden Restaurants 3,9 Prozent, während Conagra Foods ein kleines Plus von 0,4 Prozent verbuchten. Bei Progress Software fiel das Zweitquartalsergebnis dagegen besser als gedacht aus. Der Kurs legte daraufhin um 9 Prozent zu.

=== 
INDEX            zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA           17.929,99       1,33        235,31           2,90 
S&P-500         2.098,86       1,36         28,09           2,69 
Nasdaq-Comp.    4.842,67       1,33         63,43          -3,29 
Nasdaq-100      4.417,70       1,21         52,96          -3,82 
 
ANLEIHEN 
Kupon   Laufzeit Notierung     Änderung   Rendite Änderung 
5/8%    2-year    100 2/32      up 2/32   0,590%    -3,9BP 
7/8%    3-year   100 16/32      up 2/32   0,698%    -2,7BP 
1 1/8%  5-year   100 18/32      up 3/32   1,006%    -1,8BP 
1 3/8%  7-year   100 19/32      flat      1,286%    flat 
1 5/8%  10-year  101 10/32      dn 1/32   1,492%    +0,6BP 
2 1/2%  30-year  104 11/32      dn 12/32  2,308%    +1,7BP 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %  Do, 8.31 Uhr  Mi, 17.33 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1104     +0,06%        1,1098         1,1116   +2,3% 
EUR/JPY         114,6470     +0,72%      113,8218       114,1787  -20,5% 
EUR/CHF           1,0839     -0,37%        1,0880         1,0890   -0,4% 
EUR/GBP           0,8324     +0,64%        0,8276         0,8222  +13,0% 
USD/JPY           103,24     +0,66%        102,56         102,72  -12,1% 
GBP/USD           1,3339     -0,51%        1,3408         1,3519   -9,6% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          48,37      49,88         -3,0%          -1,51  +15,5% 
Brent/ICE          49,72      50,61         -1,8%          -0,89  +18,1% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.322,89   1.319,36         +0,3%          +3,53  +24,7% 
Silber (Spot)      18,78      18,29         +2,7%          +0,49  +35,9% 
Platin (Spot)   1.026,65   1.009,00         +1,7%         +17,65  +15,2% 
Kupfer-Future       2,20       2,18         +0,9%          +0,02   +2,4% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln

(END) Dow Jones Newswires

June 30, 2016 16:20 ET (20:20 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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