Thema heute:
Magna International stellt 3.000 neue Mitarbeiter in Graz ein
Wer sich in der Automobilszene auskennt der weiß, dass hohe Anteile heutiger Autos nicht vom Hersteller direkt, sondern von Zulieferern entwickelt und sogar produziert werden. Zu den größten Automobilzulieferern weltweit gehört Magna International.
Das Unternehmen hat 306 Produktionsstätten und 92 Zentren für Produktentwicklung, Engineering und Vertrieb in 29 Ländern. Zu den bereits jetzt mehr als 147.000 Mitarbeitern weltweit werden alleine am Standort Graz weitere 3.000 hinzustoßen. Gerd Brusius, Vice President Corporate Sales, Marketing & Quality der Magna International Europe AG.
Gerd Brusius:
Wir wachsen in Europa durchaus und wenn man das Thema Contract Manufacturing betrachtet, speziell hier der Standort Graz. Wir werden die nächsten drei Jahre unseren Umsatz fast verdoppeln - wenn man die Basis nimmt 2017, wo dann die Anläufe beginnen, also solches Wachstum da. Das führt ja auch dazu, dass wir dort dementsprechend Mitarbeiter einstellen müssen. Wir sind im Moment in einer Aktion dabei, die jetzt gestartet wird, und die soll ihren Abschluss finden in 2017 - Ende 2017 - und dann sind 3.000 zusätzliche Mitarbeiter an Bord!
Innerhalb so kurzer Zeit 3.000 Mitarbeiter für einen Standort zu finden dürfte allerdings eine Herkulesaufgabe sein. Wie schafft man so etwas?
Gerd Brusius:
Naja, zuerst müssen wir mal dafür sorgen, dass der Name Magna dann auch überall bekannt wird. Wir machen das zurzeit - ob das am Grazer Flughafen ist, und, und, und. Wir werden auch mit einem Bewerbemobil durch die Lande fahren, um letzten Endes zu zeigen, was Magna für ein toller Arbeitgeber ist.
Was bedeutet die Einstellung von 3.000 Personen denn konkret für Magna International an vorherigem Aufwand?
Gerd Brusius:
Wenn Sie 3.000 Mitarbeiter einstellen - das ist einfach statistisch belegt - werden Sie 40.000 Bewerbungen kriegen, Sie werden circa 10.000 Personalgespräche führen, Sie werden dann die 3.000 Leute einstellen. Sie werden auch eine Quote haben von ca. 10 %, die Sie nach vier Wochen wieder verabschieden, die dann einfach nicht geeignet sind, das ist nun mal so, also es heißt, es wird einen rollierenden Prozess von einem halben Jahr geben, bis das endgültig ist. Es sind Ausbildungsprogramme aufgesetzt, das heißt also, wir werden die Mitarbeiter früher an Bord haben, werden sie in Gewerken, die wir heute haben, dementsprechend auf ihre Arbeit vorbereiten.
Natürlich müssen diese neuen Arbeitnehmer auch in die Abläufe integriert werden.
Gerd Brusius:
Wir werden natürlich auch nicht eine komplett neue Mannschaft an irgendein Montageband stellen, es wird ein Mix sein aus langjährigen, erfahrenen Mitarbeitern und neuen Mitarbeitern. Wir müssen auch davon ausgehen, dass nicht alle Mitarbeiter, die wir dann hier in Graz einstellen werden, direkt aus Österreich kommen. Wir beschäftigen heute ca. 600 Mitarbeiter aus Slowenien und wir gehen davon aus, dass eine ähnliche Größenordnung auch wieder dazukommen wird.
Keine Frage, Magna International hat sich viel vorgenommen. Aber auch das wird man in gewohnt guter Weise schaffen.
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