FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den Durchsuchungen des Zolls bei
Ryanair
Hinter den Durchsuchungen an sechs deutschen Ryanair-Flughäfen in der vergangenen Woche und bereits zuvor bei zwei britischen Personaldienstleistern steht laut der Staatsanwaltschaft Koblenz der Verdacht der Scheinselbstständigkeit und der Hinterziehung von Steuern und Sozialabgaben.
Der Billigflieger nutze als Vorreiter aus, dass in Deutschland mehr als 10 Prozent aller Piloten arbeitslos seien, kritisierte die VC. Laut einer Studie müssten bereits 16 Prozent aller Piloten in prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten.
Ryanair hatte erklärt, mit den deutschen Behörden zusammenzuarbeiten. Gegen die Airline selbst werde nicht ermittelt. Die Fluggesellschaft verlange von all ihren freien und fest angestellten Piloten, dass sie sich stets entsprechend ihren steuerlichen Pflichten verhalten.
Diese Haltung und der Verweis auf die beschuldigten Partnerfirmen mute wie Hohn an, erklärte VC-Sprecher Markus Wahl. "Die Preiskriege dürfen nicht länger auf dem Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen werden, erst recht nicht in sicherheitsrelevanten Umfeldern wie dem Luftverkehr", sagte VC-Vizepräsident Martin Locher./ceb/DP/fbr
ISIN IE00B1GKF381
AXC0106 2016-07-11/12:16