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MÄRKTE EUROPA/Zykliker und starker US-Arbeitsmarkt sorgen für Kurssprung

Von Michael Denzin

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem kräftigen Plus haben die Aktienmärkte in Europa am Freitag geschlossen. Ein überraschend starker US-Arbeitsmarktbericht beschleunigte die Kursgewinne am Nachmittag, nachdem sich zuvor schon die in den vergangenen Tagen gebeutelten zyklischen Branchen deutlich erholt hatten. Hauptgewinner waren Italiens Banken nach zuversichtlichen Aussagen über ihre Zukunft, aber auch andere konjunktursensitive Aktien wie Bank-, Auto- und Stahlwerte waren gesucht. Nicht im Fokus standen hingegen die defensiven Werte, die bislang Hauptgewinner dieser volatilen Woche waren. Im DAX ging es um 2,2 Prozent auf 9.630 Punkte nach oben, der Euro-Stoxx-50 legte um 2,1 Prozent auf 2.838 Punkte zu.

Starker US-Arbeitsmarktbericht überrascht 
 

Die US-Arbeitsmarktdaten für Juni sorgten für eine kräftige Überraschung. Mit 287.000 neugeschaffenen Stellen wurden selbst die optimistischsten Erwartungen deutlich übertroffen. Die offiziellen Prognosen gingen nur von 165.000 Stellen aus. Während die Aktienmärkte uneingeschränkt positiv reagierten, kam es am Devisenmarkt zu volatilen Ausschlägen. Der Euro ging bei 1,1043 Dollar aus dem Handel. Nach zunächst kräftigen Dollargewinnen schlug das Pendel anschließend in die Gegenrichtung aus.

Vor allem das Dollar-Yen-Verhältnis dürfte in der kommenden Woche mit erhöhter Sorge betrachtet werden, da es kurz vor dem Fall der psychologisch wichtigen 100-Yen-Marke steht. Diese erneute Yen-Stärke wird am Markt allgemein als Zeichen einer Flucht aus dem Risiko und damit als negatives Vorzeichen für Aktien gewertet.

Italiens Banken lösen kräftige Erholungsrally aus 
 

Eine kräftige Erholungsrally zog sich quer durch alle zyklischen Sektoren in Europa. Vor allem Italiens Banken waren die Hauptgewinner und zogen auch andere Finanzinstitute mit. Der Stoxx-Branchen-Index der Banken sprang um 5,2 Prozent. Banco Popolare standen in Italien an der Spitze mit plus 18,3 Prozent, Intesa Sanpaolo legten um 10 Prozent zu und Unicredit um 8,7 Prozent. Im DAX stiegen Deutsche Bank um 2,8 Prozent, Commerzbank um 5,8 Prozent und Allianz erhöhten sich um 2,2 Prozent.

Italiens Wirtschaftsminister Pier Carlo Padoan hatte erklärt, dass die Regierung daran arbeite die Bankenkrise in den Griff zu bekommen. Diese könne "marktwirtschaftlich" gelöst werden und die Regierung suche nach Lösungen, welche die Regeln der EU respektierten, sagte Padoan. In den vergangenen Wochen standen Italiens Institute noch massiv unter Abgabedruck: Seit Jahresbeginn waren sie um rund die Hälfte eingebrochen. Der Bankensektor in Italien ächzt unter der Last von faulen Krediten in Höhe von rund 360 Milliarden Euro.

Auto-Sektor mit guten Nachrichten aus China 
 

Der Automobilsektor stieg um 3,9 Prozent. Hier gab es zudem gute Nachrichten aus China nach dem Brexit-bedingten Ausverkauf. Laut China Passenger Car Association wurden im Juni 1,7 Millionen Fahrzeuge verkauft, was ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 19 Prozent bedeutet. BMW legten um 4,3 Prozent zu, VW um 3,9 Prozent und Daimler um 3,6 Prozent. Noch stärker ging es bei den südeuropäischen Herstellern nach oben: Fiat sprangen um 7,3 Prozent, Renault und Peugeot je über 5 Prozent. Auto-Zulieferer wie Continental stiegen um 3,3 Prozent, Schaeffler um 4,4 Prozent und Leoni, Rheinmetall und Hella je rund 3,5 Prozent.

Gesucht waren auch Stahlwerte: Thyssenkrupp sprangen um 6,5 Prozent, Arcelormittal kletterten um 5,3 Prozent und Salzgitter um 3,7 Prozent. Im stark konjunkturabhängigen Mediensektor legten Prosieben um 4,9 Prozent zu. Hier stützte zudem eine Hochstufung auf "Kaufen" durch die Societe Generale.

Defensive Aktien standen angesichts dieser Erholung nicht auf den Shoppinglisten der Anleger. Sie waren zuletzt angesichts der Kurseinbrüche an den Börsen als "sicherer Hafen" stark gesucht gewesen. Adidas und Henkel liefen dem DAX mit maximal 0,5 Prozent Plus hinterher.

Air France mit operativen Einbußen 
 

Auch Air France-KLM legten in diesem positiven Umfeld um 0,9 Prozent zu, obwohl die Airline mitgeteilt hat, dass der Pilotenstreik im vergangenen Monat das operative Ergebnis mit 40 Millionen Euro belasten wird. Auch ging das Passagieraufkommen kräftig zurück, was sich in einem Umsatzrückgang widerspiegelte. Zudem verlässt der CFO das Unternehmen. Dies ist nun bereits der zweite Wechsel in der Führungsebene bei Air France-KLM. Lufthansa stiegen dagegen um 3,2 Prozent.

=== 
Index                  Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                          stand      absolut          in %         seit 
                                                           Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50          2.838,01       +57,91         +2,1%       -13,1% 
Stoxx-50               2.796,81       +36,07         +1,3%        -9,8% 
Stoxx-600                327,35        +5,23         +1,6%       -10,5% 
XETRA-DAX              9.629,66      +210,88         +2,2%       -10,4% 
FTSE-100 London        6.599,49       +65,70         +1,0%        +5,7% 
CAC-40 Paris           4.190,68       +72,83         +1,8%        -9,6% 
AEX Amsterdam            433,77        +7,44         +1,7%        -1,8% 
ATHEX-20 Athen         1.438,09       +21,75         +1,5%       -21,6% 
BEL-20 Bruessel        3.319,64       +61,87         +1,9%       -10,3% 
BUX Budapest          27.026,30       +55,85         +0,2%       +13,0% 
OMXH-25 Helsinki       3.219,18       +58,51         +1,9%        -4,2% 
ISE NAT. 30 Istanbul  95.922,08      -514,01         -0,5%        +7,3% 
OMXC-20 Kopenhagen       961,60        +9,13         +1,0%        -5,2% 
PSI 20 Lissabon        4.387,89       +67,98         +1,5%       -16,1% 
IBEX-35 Madrid         8.185,90      +177,70         +2,2%       -14,2% 
FTSE-MIB Mailand      16.066,38      +630,22         +4,1%       -25,0% 
RTS Moskau               934,35       +10,50         +1,1%       +23,4% 
OBX Oslo                 548,15        +1,47         +0,3%        +1,7% 
PX-GLOB  Prag          1.054,95        -3,86         -0,4%       -15,0% 
OMXS-30 Stockholm      1.326,21       +20,88         +1,6%        -8,3% 
WIG-20 Warschau        1.705,43        -8,08         -0,5%        -8,3% 
ATX Wien               2.074,11       +30,83         +1,5%       -13,5% 
SMI Zuerich            8.037,94       +73,71         +0,9%        -8,9% 
 
DEVISEN         zuletzt      +/- %  Fr, 8.03 Uhr  Do, 17.12 Uhr   % YTD 
EUR/USD          1,1034     -0,45%        1,1083         1,1069   +1,6% 
EUR/JPY        111,0853     -0,23%      111,3362         111,61  -24,8% 
EUR/CHF          1,0860     +0,22%        1,0836         1,0822   -0,2% 
EUR/GBP          0,8530     -0,45%        0,8560         1,1691  +15,8% 
USD/JPY          100,66     +0,16%        100,49         100,80  -14,3% 
GBP/USD          1,2930     -0,20%        1,2956         1,2945  -12,3% 
 
ROHÖL           zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         45,24      45,14         +0,2%           0,10   +8,0% 
Brent/ICE         46,52       46,4         +0,3%           0,12   +8,7% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.352,72   1.360,31         -0,6%          -7,60  +27,5% 
Silber (Spot)     19,87      19,69         +0,9%          +0,18  +43,8% 
Platin (Spot)  1.091,20   1.088,00         +0,3%          +3,20  +22,4% 
Kupfer-Future      2,13       2,12         +0,4%          +0,01   -1,0% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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July 08, 2016 12:13 ET (16:13 GMT)

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