Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Frankreichs Finanzminister rät EU zur Nachsicht gegenüber Portugal
Der französische Finanzminister Michel Sapin hat seinen EU-Kollegen von der Eröffnung eines Sanktionsverfahrens gegen Portugal wegen des überhöhten Haushaltsdefizits abgeraten. Sapin sagte am Montag in Paris, die Regierung in Lissabon habe in den vergangenen Jahren "enorme Anstrengungen" unternommen, um die Neuverschuldung zurückzufahren. Sapin betonte vor seiner Abreise zur Eurogruppe nach Brüssel, Portugal habe keine Strafen verdient.
Die Wahl in Japan - ein Zeichen für Stabilität
In einer Welt, die von destabilisierenden politischen Veränderungen erschüttert wird, ist Japan eine Insel für sich. Bei den Wahlen am Sonntag zeigen die ersten Ergebnisse, dass die Regierungskoalition um Premierminister Shinzo Abe ihre Kontrolle des Parlaments erweitert hat. Damit könnte sogar eine ausreichend große Mehrheit erreicht werden, die zu einer Verfassungsänderung benötigt wird. Nachdem er bereits dreieinhalb Jahre im Amt ist, wird Abe wahrscheinlich bis mindestens 2018 an der Regierung bleiben.
Japans Premier kündigt nach Wahlsieg großes Konjunkturpaket an
Der Sieg der Koalition von Premierminister Shinzo Abe bei den Teilwahlen zum Oberhaus in Japan hat am Montag den Aktienmarkt in Tokio beflügelt. Der Aktienindex Nikkei 225 schoss um 4 Prozent nach oben, nachdem Abe ein großes Ausgabenprogramm zur Stimulierung der Wirtschaft ankündigte. Abe forderte sein Kabinett auf, nun ein Stimuluspaket zusammenzustellen.
Chinas Automarkt wächst wieder schneller
Das Wachstum des chinesischen Automarkts ist im Juni so hoch wie seit sechs Monaten nicht mehr gewesen. Autohersteller lieferten 1,78 Millionen Fahrzeuge aus, ein Plus von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie der Herstellerverband mitteilte. Dem Absatz halfen die Subventionen, mit denen die chinesische Regierung dem Automarkt auf die Sprünge helfen will. Das Wachstum war aber auch deshalb so hoch, weil die Vorjahresbasis ungewöhnlich niedrig war.
Nach dem Pfund-Absturz ist Exportboom kein Selbstläufer
Seit dem Brexit-Votum der Briten steht die Währung des Landes im Zentrum eines veritablen Marktsturms. Inzwischen verfiel das britische Pfund auf ein 31-Jahrestief zum US-Dollar. Doch manche Beobachter halten das gar nicht für so schlecht. Der Pfund-Rückgang um 13 Prozent zum Dollar und 10 Prozent zum Euro dürfte zumindest die britischen Exporte beflügeln. Allerdings bieten die vorerst letzten beiden großen Pfund-Abwertungen nur gemischte Signale, ob dadurch die Exporte wirklich befeuert werden können.
Studie: Neugeschäft der Banken mit Unternehmen bleibt rückläufig
Das Neugeschäft der Banken und Sparkassen in Deutschland mit Unternehmen und Selbständigen bleibt auch im ersten Quartal 2016 rückläufig. Der Kreditmarktausblick der KfW weist ein Minus von 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal aus. Das Abwärtstempo hat sich dabei aber stabilisiert, wie KfW Research mitteilte.
Deutsche Arbeitskosten laut IMK-Studie weiter im Mittelfeld
Deutschland rangiert bei den Lohn- und Arbeitskosten für die Privatwirtschaft nach Berechnungen des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung weiterhin im europäischen Mittelfeld. Ende 2015 lag die Bundesrepublik trotz der Einführung des Mindestlohns unverändert an achter Stelle unter den EU-Ländern, wie das Institut der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung in Berlin mitteilte.
OECD setzt Frühindikator wegen Brexit bis September aus
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) setzt wegen des Brexit-Beschlusses in Großbritannien die Veröffentlichung ihres Frühindikators bis September aus. Das Abstimmungsergebnis in Großbritannien sei ebenso ein unvorhersehbares Ereignis gewesen wie das Erdbeben, der Tsunami und die Nuklearkatastrophe in Japan im März 2011, erklärte die OECD. Auch damals sei der Frühindikator ausgesetzt worden, um keine irreführende Daten zu veröffentlichen.
Freihandelsabkommen TTIP gefährdet laut Greenpeace deutsche Energiewende
Das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen der Europäischen Union und den USA gefährdet nach Angaben der Umweltschutzorganisation Greenpeace die deutsche Energiewende. Die von der Kommission vorgeschlagene Deregulierung des Energiehandels würde Kernelemente der Energiewende wie den Einspeisevorrang für Ökostrom oder Vergütungssätze für Strom aus Solar- und Windkraftanlagen als Handelshemmnis angreifbar machen, erklärte Greenpeace.
Steuerzahler arbeiten ab Dienstag nicht mehr für den Staat
Die Steuerzahler in Deutschland arbeiten ab Dienstag für das eigene Portemonnaie. Das errechnete der Bund der Steuerzahler (BdSt), der alle Abgaben für Staat und Sozialsysteme zusammenzählte. "Von jedem Euro Einkommen bleiben weniger als 50 Cent", klagte BdSt-Präsident Reiner Holznagel. Ab dem sogenannten Steuerzahlergedenktag fließt das Einkommen der Bürger und Betriebe theoretisch vollständig in die eigene Tasche.
Italien/Industrieproduktion Mai -0,6% gg Vm, +5,7% gg Vj
Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern Juni +0,3% gg Vm
Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern Juni +3,0% gg Vj
Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern Juni PROG: -0,1% gg Vm, +2,7% gg Vj
Norwegen Verbraucherpreise Juni +0,6% gg Vm, +3,7% gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
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July 11, 2016 07:30 ET (11:30 GMT)
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