Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AUDI - Für die Manager der Audi-Gruppe hat Konzernchef Rupert Stadler an diesem Mittwoch eine größere Überraschung vorbereitet. Unter dem Namen "Speed up!" wird Stadler seinen wichtigsten Führungskräften ein radikales Umbauprogramm vorstellen. Bis zum Jahr 2025 soll aus der VW-Tochter eine "Digital Car Company" werden, die dann Software und Elektroantriebe ebenso beherrscht wie heute Nockenwellen und Turbolader, erfuhr das Handelsblatt aus Konzernkreisen. Stadlers Plan ist ambitioniert. Bis zu ein Drittel des Entwicklungsetats, der im vergangenen Jahr 4,2 Milliarden Euro ausmachte, soll künftig in die Entwicklung von Software und digitalen Diensten fließen. Im Gegenzug wird im konventionellen Autobau entsprechend gespart. Rund ein Drittel aller Modell- und Motorenvarianten steht zur Disposition, hieß es in den Kreisen weiter. (Handelsblatt S. 1)
VOLKSWAGEN - Nach dem Vorbild der USA strebt Volkswagen auch einen Vergleich mit kanadischen VW-Kunden an. Dort werde eine Lösung "weiter verfolgt", sagte ein Konzernsprecher. Laut Handelsblatt könnten auf VW weitere Lasten von bis zu zwei Milliarden US-Dollar zukommen. (Handelsblatt S. 18)
ENBW - Der Karlsruher Energiekonzern EnBW trifft Vorbereitungen für den kompletten Atomausstieg. Das Unternehmen reichte Anträge für Abriss und Entsorgung seiner beiden verbleibenden Reaktoren Neckarwestheim 2 und Philippsburg 2 ein. "Damit unterstreichen wir, dass wir es mit der konsequenten Umsetzung der Energiewende ernst meinen", sagte Jörg Michels, Chef der Kernkraft-Tochter von EnBW. Man wolle Klarheit für alle Beteiligten schaffen. Damit ist der Konzern seiner Zeit weit voraus. Neckarwestheim 2 darf eigentlich noch mehr als sechs Jahre am Netz bleiben, das Ausstiegsgesetz sieht eine Abschaltung bis spätestens Dezember 2022 vor. Philippsburg 2 müsste spätestens Ende 2019 seinen Betrieb einstellen. (Süddeutsche S. 18)
ATU - Bei ATU nehmen die Dinge eine neue Wendung. Die angeschlagene Werkstattkette will zum einen noch in diesem Jahr einen strategischen Investor zum Einstieg bewegen, wie das Unternehmen auf Anfrage mitteilte. "ATU führt derzeit Gespräche mit potentiellen strategischen Investoren", sagte ein Sprecher. "Wir rechnen mit einem Abschluss bis Ende des Jahres." Zum anderem hat ATU einen renommierten Sanierungsfachmann ins Haus geholt: Hans-Joachim Ziems. Entsprechende Informationen aus dem Kapitalmarkt bestätigte der Sprecher ebenfalls. (FAZ S. 19)
IMTECH - Die größte Unternehmensinsolvenz des vergangenen Jahres hat womöglich ein Nachspiel. Die deutsche Tochter des niederländischen Baukonzerns Imtech war bereits 2011 in einer akuten finanziellen Notlage, intern war von Zahlungsunfähigkeit die Rede, heißt es. Der Insolvenzantrag kam jedoch erst 2015. (Handelsblatt S. 16)
FLUGHAFEN HAHN - Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG gerät durch den geplatzten Verkauf des Flughafen Hahn unter Druck. Der frühere rheinland-pfälzische Ministerpräsident Rudolf Scharping erhebt schwere Vorwürfe. (Handelsblatt S. 10)
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July 19, 2016 00:19 ET (04:19 GMT)
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