Zürich (ots) - Peter Dittus, Generalsekretär der Bank für
Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), warnt vor zu viel
Einflussnahme der Politik auf die Notenbanken. Nach der Finanzkrise -
und im Rahmen der Nullzinspolitik - sei den Zentralbanken eine
stärkere fiskalische Aufgabe «in die Schuhe geschoben» worden, sagt
er im Interview mit der «Handelszeitung». Die Interventionen seien
wohl richtig gewesen. Gleichzeitig sei damit aber die Trennung
zwischen Fiskal- und Geldpolitik aufgeweicht worden. «Wir versuchen
die Fahne hochzuhalten, dass man auf diese Trennlinie achtet», sagt
Dittus. «Denn es gibt gute Gründe dafür, dass es diese gibt.»
Die BIZ spielt in Zeiten von Brexit und Bankenkrise eine zunehmend
wichtige Rolle. Alle zwei Monate treffen sich die Chefs der
wichtigsten Notenbanken in Basel zum vertraulichen Austausch - und
zur Absprache. Etwa in den Tagen vor der wichtigen Abstimmung in
Grossbritannien. An Bedeutung gewannen dabei auch die Finanzdaten,
die von der BIZ verwaltet werden. So pflegt die Bank eine geheime
Sammlung von Aufsichtsberichten über wichtige Grossbanken. Die am
Austausch beteiligten Regulierungsbehörden können so auf die
Erkenntnisse anderer Länder zugreifen. «Das ist extrem vertraulich,
da hat noch nicht einmal die BIZ selber Zugriff», sagt Dittus. Die
Bank fungiere bloss als Vermittlerin der Daten.
Dieser Geheimcharakter der BIZ wird von Kritikern immer wieder
bemängelt. Generalsekretär Dittus sagt selber: «Wir sind ein Club.»
Aufgenommen werde nur, wer den bisherigen Mitgliedern einen Vorteil
bringe.
Originaltext: Handelszeitung
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100009535
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Nähere Auskunft erhalten Sie unter Tel: 043 444 57 77
Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), warnt vor zu viel
Einflussnahme der Politik auf die Notenbanken. Nach der Finanzkrise -
und im Rahmen der Nullzinspolitik - sei den Zentralbanken eine
stärkere fiskalische Aufgabe «in die Schuhe geschoben» worden, sagt
er im Interview mit der «Handelszeitung». Die Interventionen seien
wohl richtig gewesen. Gleichzeitig sei damit aber die Trennung
zwischen Fiskal- und Geldpolitik aufgeweicht worden. «Wir versuchen
die Fahne hochzuhalten, dass man auf diese Trennlinie achtet», sagt
Dittus. «Denn es gibt gute Gründe dafür, dass es diese gibt.»
Die BIZ spielt in Zeiten von Brexit und Bankenkrise eine zunehmend
wichtige Rolle. Alle zwei Monate treffen sich die Chefs der
wichtigsten Notenbanken in Basel zum vertraulichen Austausch - und
zur Absprache. Etwa in den Tagen vor der wichtigen Abstimmung in
Grossbritannien. An Bedeutung gewannen dabei auch die Finanzdaten,
die von der BIZ verwaltet werden. So pflegt die Bank eine geheime
Sammlung von Aufsichtsberichten über wichtige Grossbanken. Die am
Austausch beteiligten Regulierungsbehörden können so auf die
Erkenntnisse anderer Länder zugreifen. «Das ist extrem vertraulich,
da hat noch nicht einmal die BIZ selber Zugriff», sagt Dittus. Die
Bank fungiere bloss als Vermittlerin der Daten.
Dieser Geheimcharakter der BIZ wird von Kritikern immer wieder
bemängelt. Generalsekretär Dittus sagt selber: «Wir sind ein Club.»
Aufgenommen werde nur, wer den bisherigen Mitgliedern einen Vorteil
bringe.
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