Von Maarten van Tartwijk
AMSTERDAM (Dow Jones)--Der weltgrößte Brauereikonzern Anheuser-Busch Inbev hat nach einem unerwartet schwachen dritten Quartal seine Wachstumsprognose für 2016 gesenkt. Während der Umsatz leicht sank, brach der Gewinn ein, auch wegen Finanzierungskosten für die in diesem Monat abgeschlossene Übernahme des Konkurrenten SABMiller für mehr als 100 Milliarden US-Dollar.
Der Konzern mit Sitz in Belgien, der für Marken wie Budweiser, Corona und Beck's bekannt ist, erwartet nun ein Umsatzwachstum pro Hektoliter im Rahmen der Inflation. Zuvor hatte die Prognose auf ein Wachstum oberhalb der Inflationsrate gelautet. Das Unternehmen verwies in der Mitteilung auf den schwachen brasilianischen Markt, wo AB Inbev eine sehr hohe Präsenz hat. Der Bierabsatz in Brasilien sank im dritten Quartal um 4,1 Prozent, der Umsatz ging um 6,8 Prozent zurück.
Konzernweit sank der Bierabsatz organisch um 0,9 Prozent auf 121 Millionen Hektoliter. Der Umsatz ging um 2 Prozent auf 11,1 Milliarden Dollar zurück. Organisch legten die Erlöse zwar um 2,8 Prozent zu, was aber immer noch schwächer war als am Markt erwartet.
Der Nettogewinn betrug im den drei Monaten per Ende September 557 Millionen Dollar nach 1,38 Milliarden Dollar im Vorjahr.
Der Deal mit SABMiller hat die marktführende Position von AB Inbev mit einem geschätzten globalen Marktanteil von 27 Prozent zementiert. Der Zusammenschluss hat dazu beigetragen, die Abhängigkeit vom US-Markt zu reduzieren. Gleichzeitig hat der Konzern seine Präsenz in Afrika gestärkt, einem der am schnellsten wachsenden Biermärkte.
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October 28, 2016 02:54 ET (06:54 GMT)
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