NEW YORK (dpa-AFX) - Die amerikanische Großbank JPMorgan
"Wir bleiben eine Quelle der Stärke für unsere Kunden", sagte
JPMorgan-Chef Jamie Dimon. Aktien des Geldhauses legten vorbörslich
gut zwei Prozent zu. Seit Jahresbeginn haben sie trotz der großen
Turbulenzen an den Kapitalmärkten gerade einmal rund vier Prozent an
Wert verloren und sind damit klar führend unter den großen
US-Banken. Zum Vergleich: Aktien der Deutschen Bank
JPMorgan profitierte im zweiten Quartal von einer deutlich gestiegenen Kreditnachfrage im eigenen Land. Das ließ den Gewinn im Privatkundengeschäft wachsen. Zudem sanken die Kosten. Einen kräftigen Sprung machte die Handelssparte nach einem schwachen Ergebnis vor einem Jahr. Allein im Anleihengeschäft legten die Einnahmen um 35 Prozent zu.
Der Brexit-Schock von Ende Juni wirkte sich dabei noch wenig aus. Allerdings rechnen Experten damit, dass in den kommenden Quartalen das Anleihengeschäft wieder schlechter läuft. So waren die Renditen von US-Staatsanleihen nach dem britischen Votum für einen EU-Austritt zuletzt deutlich gesunken. Zudem ist mit der durch den Brexit entstandenen Unsicherheit für die Weltwirtschaft die Aussicht auf eine weitere Zinserhöhung in den USA gesunken.
Mit dem starken Handelsgeschäft machte JPMorgan auch Rückgänge in der Beratung bei Firmenübernahmen wett. Dieses Geschäft hat sich in den vergangenen Monaten auch angesichts der zunehmendem Sorgen um die Weltwirtschaft und der unklaren Folgen eines Brexits deutlich abgekühlt. Belastet wurde das Quartalsergebnis von einer deutlich gestiegenen Risikovorsorge. Dabei machte sich erneut auch die schwierige Lage der amerikanischen Öl- und Gasindustrie bemerkbar.
JPMorgan ist die erste US-Bank, die ihren vierteljährlichen
Finanzbericht vorlegt. Deshalb stehen die Ergebnisse besonders im
Fokus. Citigroup
ISIN US46625H1005
AXC0157 2016-07-14/14:28