NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Industriekonzern General Electric (GE) hat im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn kräftig erhöht. Der konsolidierte Konzernumsatz kletterte um 15 Prozent auf 33,49 Milliarden US-Dollar und der Nettogewinn betrug 2,74 Milliarden Dollar nach einem Verlust von 1,36 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Der Auftragseingang ging leicht um 2 Prozent auf 26,6 Milliarden Dollar zurück. Beim Ergebnis je Aktie berichtete der Siemens-Wettbewerber aus dem fortgeführten Geschäft 0,36 (Vorjahr: 0,17) Dollar und netto 0,30 (Vorjahr: minus 0,13) Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatten hohe Kosten für die Abspaltung des Finanzgeschäfts bei dem Industriegiganten große Löcher in die Bilanz hinterlassen und dem Konzern den Verlust eingebrockt.
Die Segmente Strom, Aviation und Health Care hätten die Entwicklung im Bereich Transport und Öl- und Gas ausgeglichen, erklärte GE am Freitag. Für die zweite Jahreshälfte rechnet der Konzern mit einem starken organischem Wachstum. Der Industrieumsatz ging um 5,4 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar zurück.
GE macht derzeit eine tiefgreifende Neuorganisation durch. Der Konzern verabschiedet sich nach und nach von seinem Finanzgeschäft, um sich auf die Industriesparten zu konzentrieren. Erst im Juni kündigte GE an, die GE Money Bank in Frankreich an die Private-Equity-Firma Cerberus Capital Management zu verkaufen. Inklusive GE Money Bank hat GE Capital seit April 2015 Deals im Wert von rund 156 Milliarden Dollar abgeschlossen. Ende Juni wurde dann bekannt, dass der Finanzarm nicht mehr als systemisch relevante Bank gilt. Mit GE Capital entkommt damit erstmals ein Finanzhaus der besonders scharfen Regulierung, die für Banken gilt, deren Straucheln das ganze Land in Bedrängnis bringen könnte. Das US-Gremium Financial Stability Oversight Council sah das im Fall von GE Capital nicht mehr als gegeben und nahm die GE-Tochter von der entsprechenden Liste.
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July 22, 2016 07:11 ET (11:11 GMT)
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