Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Das Verhältnis zwischen dem Automobilkonzern Volkswagen und den US-Aufsehern hat sich offenbar klar verbessert. "Das Unternehmen ist uns zuletzt deutlich mehr entgegengekommen", sagte Mary Nichols, die Leiterin der kalifornischen Umweltbehörde Carb, im Gespräch mit dem Handelsblatt. Nichols, die den Skandal mit aufgedeckt hatte, hatte VW zuvor dafür kritisiert, Informationen zu spät weiterzureichen. Doch VW sei nun "schneller, wenn es darum geht, Fragen zu beantworten oder uns Dokumente und Informationen zukommen zu lassen", lobt Nichols. Und sie ist zuversichtlich, dass ihre Behörde eine Reparatur für die etwa 600.000 Dieselautos mit Zwei- und Drei-Liter-Motoren genehmigen werde. Noch werde an einer Lösung gearbeitet. (Handelsblatt S. 14)
VW-ENTSCHÄDIGUNG - Die EU-Kommission erhöht den Druck auf Volkswagen, nach dem Dieselgate-Skandal nicht nur amerikanische, sondern auch europäische Kunden zu entschädigen. EU-Justizkommissarin Vera Jourova will dazu sogar die Bemühungen von Europas Verbraucherschützern koordinieren, entsprechende Leistungen durchzusetzen. In einem Schreiben der zuständigen Generaldirektion wurden Verbraucherorganisationen aufgefordert, die Kommission über geplante und bereits erfolge Schritte gegen VW zu informieren. Es müsse sichergestellt werden, dass die europäischen Konsumenten eine faire Behandlung bekämen, steht in dem zweiseitigen Brief, der der "Welt" vorliegt. (Welt S. 9)
STADA - Der aktivistische Investor AOC will nach Aussage von drei Managern, die er in den vergangenen Wochen gesprochen hat, den Vorstand vom Pharmakonzern Stada neu besetzen. Das geht aus umfangreichem Schriftverkehr zur Neuordnung des Stada-Managements hervor, in den die FAZ Einblick hatte. Sender und Empfänger sind sämtlich namentlich bekannt. (FAZ S. 22)
KAISER'S TENGELMANN - Im Streit um die Übernahme von Kaiser's Tengelmann durch Edeka könnte es zügig zu Tarifabschlüssen kommen. "Wir konnten in dieser Woche den Sack zumachen", sagte Volker Bohne, Betriebsratschef von Kaiser's in Berlin und Mitglied der Verhandlungskommission. "Manchmal sind Ultimaten gut", sagte er mit Blick auf die Forderung von Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub nach Fortschritten bis Ende der Woche. Edeka sei jetzt deutlich kooperativer als zu Beginn der Verhandlungen. Der Abschluss von Tarifvertragen zum Erhalt der 16.000 Arbeitsplätze ist Bestandteil der Ministererlaubnis, mit der Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel die umstrittene und zwischenzeitlich gerichtlich gestoppte Übernahme durch Edeka ermöglicht hat. (Tagesspiegel/Süddeutsche S. 20)
HERE - Vorstandschef Edzard Overbeek will den Berliner Digitalkartenspezialisten Here zu einer Plattform für Datendienstleistungen entwickeln und sucht dazu nach Partnern. Here verfüge über einen "riesigen Datenpool". Um diese Möglichkeiten zu nutzen, arbeitet er an einer neuen Strategie. Dazu verhandelt er nach eigenen Angaben derzeit mit diversen möglichen Partnern. Die Autoproduzenten Audi, BMW und Daimler, die Here für rund 2,8 Milliarden Euro gekauft hatten, wären bereit, diese Partner als Aktionäre einzubinden. Zum Start wünsche er sich "zwei weltweit aktive Tech-Konzerne als Teilhaber, einer davon idealerweise aus China". Langfristig sollen noch ein oder zwei Autohersteller dazukommen, eventuell auch ein Onlinehandelsriese wie Amazon. (Manager Magazin)
TELEFONICA - Statt sich über die niedrigen Zinsen oder gar Gebühren der Bank zu ärgern, freut man sich, dass man gratis mobil im Internet surfen kann. Mit solchen neuen Ideen für Bankgeschäfte tritt an diesem Montag ein neuer großer Spieler in den strammen Wettbewerb um die deutschen Privatkunden ein: der Mobilfunkanbieter O2. Die spanische Muttergesellschaft Telefonica verfügt mit Marken wie O2, E-Plus und Base über 43 Millionen Kundenverbindungen in Deutschland. Darüber hinaus können auch Nichtkunden das Bankangebot nutzen. Über die App-Stores von Google und Apple können sich die Kunden von nun an eine kostenlose App herunterladen, per Videotelefonat ein Konto eröffnen und damit dann über ihr Smartphone Bankgeschäfte erledigen. Dazu bekommen sie eine Debitkarte von Mastercard, bei der die Umsätze also nicht wie bei einer Kreditkarte einmal im Monat vom Konto abgebucht werden, sondern sofort. Auch kurzfristige Kredite bis zu einer Höhe von 200 Euro soll der Kunde bekommen können. (FAZ S. 22)
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July 25, 2016 00:13 ET (04:13 GMT)
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