Liebe Leserin, lieber Leser,
schauen wir zu Wochenbeginn vor dem Handelsstart mal auf die KUKA AG. Die hat im zweiten Quartal ihren vorläufigen Zahlen zufolge einen Auftragseingang von rund 890 Mio. Euro erzielt.
Chart KUKA-Aktie
Quelle: tradingview.com
Das liege deutlich über den eigenen Erwartungen, teilte der Maschinenbauer mit. Doch gleichzeitig wird auf Sonderkosten hingewiesen, die das Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr belasten werden. Konkret: Es wird auf Beratungskosten im Zusammenhang mit dem Übernahmeangebot einer Tochter der Midea Group verwiesen, zudem auf Kosten für Aktienprogramme für die Mitarbeiter. Diese Kosten sollen das Ebit (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) im laufenden Geschäftsjahr um rund 30 Mio. Euro belasten.
Die Berater und Mitarbeiter, die von den Aktienprogrammen profitieren, dürfte das freuen. Die Aktionäre weniger. Von diesen 30 Mio. Euro sollen rund 21 Mio. Euro zum 30. Juni 2016 zu berücksichtigen sein. Und das Gesamtjahr? Da sieht das Management Umsätze in Höhe von mehr als 3,0 Mrd. Euro. Die Ebit-Marge soll bei über 5,5% liegen - allerdings vor Sonderkosten. Mein persönliches Fazit: Operativ läuft es bei KUKA offensichtlich gut (siehe Auftragseingang) - was wichtiger ist als einmalige Sonderkosten (sofern diese einmalig bleiben).
Dann der Blick auf Barrick Gold:
diese Woche könnte es bei Barrick Gold spannend werden: Denn der Goldminen-Riese präsentiert am Mittwoch, 27. Juli 2016 die Zahlen für das zweite Quartal. Diese dürften gut ausfallen - denn bereits im ersten Quartal hatte Barrick Gold einen freien Cash Flow von 181 Mio. Dollar generiert. Und der Goldpreis ist seitdem weiter gestiegen!
Zudem war mir aufgefallen, dass die Produktionskosten bei Barrick Gold laut Aussagen des Managements im laufenden Jahr bei voraussichtlich 760 bis 810 Dollar je Feinunze liegen werden. Vorher waren Werte im Bereich 775 bis 825 Dollar/Feinunze genannt - hier wirkten sich also offensichtlich Maßnahmen der Effizienzverbesserung aus.
Was mich noch interessiert ist der Punkte "Anleihenrückkauf". Denn Barrick Gold hatte im März ein Programm gestartet, eigene Anleihen mit Kupons von bis zu 6,95% zurückzukaufen. So können liquide Mittel genutzt werden, um die eigene Schuldenlast zu verringern. Mal sehen, ob es auch dazu Angaben im Bericht für das zweite Quartal geben wird.
Und dann noch das Zitat zum Tag: "Wer keine Zeit hat, ist ärmer als der ärmste Bettler." - Italienisches Sprichwort
Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Wochenstart!
Ihr
Michael Vaupel