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MÄRKTE USA/Dow-Jones mit neuem Rekordstand - Netflix unter Druck

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)--Der Dow-Jones-Index hat am Dienstag erneut ein Rekordhoch markiert, allerdings gelang dies erst kurz vor Handelsende. Über weite Strecken der Sitzung notierte der Index im negativen Terrain. Dagegen schafften der S&P-500 und der Nasdaq-Composite den Sprung ins Plus nicht. Vor allem die schwachen Zahlen von Netflix belasteten das Sentiment. "Nach der Enttäuschung bei Netflix ist der Fokus verstärkt auf die US-Technologieaktien gerichtet und die jüngste Rally des Sektors erscheint etwas überzogen", so Marktanalyst Chris Beauchamp von IG.

Mit Microsoft nach der Schlussglocke und Intel am Mittwoch stehen zudem schon die nächsten Tech-Schwergewichte an. Dementsprechend fielen die Abgaben im Nasdaq-Composite etwas deutlicher aus. Auch gute Daten vom US-Immobilienmarkt konnten die Kurse nicht stützen.

"Der Markt ist etwas heißgelaufen", merkte Stratege Kent Engelke von Capitol Securities Management an. "Vor drei Wochen haben wir nach dem Brexit-Votum noch in den Abgrund geschaut und in drei Tagen rund 1.000 Punkte verloren. Seitdem hat der Markt nicht nur die 1.00 Punkte wieder aufgeholt, sondern noch weitere 500 Punkte draufgepackt", so der Teilnehmer.

Grund für die Aufwärtsbewegung waren der positive Start in die US-Berichtssaison und Hoffnungen, dass die Zentralbanken die negativen Folgen des EU-Austritts von Großbritannien durch geeignete Maßnahmen mildern würden. Inzwischen stellten sich aber viele Marktteilnehmer die Frage, inwieweit die Zentralbanken tätig würden, so Händler. Die Blicke seien daher auf die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag gerichtet, der ersten Sitzung nach dem Brexit-Votum. Es wird dabei allerdings mit keinen weiteren Schritten seitens der EZB gerechnet. Die Bank of England hatte in der Vorwoche, entgegen den Erwartungen der Märkte, das Zinsniveau unverändert belassen.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 18.559 Punkte. Er verzeichnete damit den achten Handelstag in Folge ein Plus und markierte bei 18.563 Punkten ein neues Allzeithoch. Der S&P-500 fiel dagegen um 0,1 Prozent auf 2.164 Punkte. Der Nasdaq-Composite reduzierte sich um 0,4 Prozent auf 5.036 Punkte. Dabei wurden rund 754 (Montag: 740) Millionen Aktien umgesetzt. Den 1.285 (1.948) Kursgewinnern standen 1.750 (1.117) -verlierer gegenüber, unverändert gingen 103 (84) Titel aus dem Handel.

Die Flut an Unternehmensnachrichten verdrängte die wenigen Konjunkturdaten des Tages. Demnach wurden im Juni 1,5 Prozent mehr Genehmigungen erteilt als noch im Vormonat und 4,8 Prozent mehr Bauvorhaben begonnen. Volkswirte hatten sowohl für die Baugenehmigungen als auch für die -beginne einen Zuwachs von 0,9 Prozent prognostiziert. Allerdings wurden die Mai-Daten zu den Baubeginnen im Mai deutlich nach unten revidiert: Der Rückgang betrug 1,7 Prozent; vorläufig war ein Minus von 0,3 Prozent gemeldet worden.

Auch Goldman Sachs überzeugt - Netflix unter Druck 
 

Mit Goldman Sachs hat eine weitere große US-Großbank bessere Geschäftszahlen vorgelegt, als von Analysten erwartet. Zuvor hatten neben der Bank of America auch JP Morgan und die Citigroup positiv überrascht. Doch als einen Schönheitsfehler im Goldman-Quartalsbericht machten Händler in der Schwebe befindliche Transaktionen im Investmentbanking aus. Diese sind im Vergleich zum ersten Quartal ebenso rückläufig wie zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Für die Aktie von Goldman Sachs ging es um 1,2 Prozent abwärts. Am Mittwoch wird mit Morgan Stanley die letzte US-Großbank ihre Quartalszahlen vorlegen. Die Aktie schloss im Vorfeld 0,1 Prozent leichter.

IBM verloren nach Quartalszahlen 0,2 Prozent. Der Konzern hat zwar im zweiten Quartal zwar abermals weniger umgesetzt und verdient, dabei aber die Erwartungen des Marktes übertroffen. Die Analysten von RBC nannten den Ausblick für den Gewinn je Aktie von IBM "weiterhin aggressiv". Auch könnten sich der Gewinn und der Free-Cash-Flow im nächsten Jahr schwächer entwickeln. Microsoft verloren im Vorfeld der Zahlen 1,6 Prozent.

Johnson & Johnson gewannen 1,7 Prozent, nachdem das Unternehmen bei der Vorlage seiner Quartalszahlen den Ausblick erhöht hat. Mit einem Aufschlag von 1,3 Prozent reagierte die Aktie von UnitedHealth auf die veröffentlichten Quartalszahlen. Der Krankenversicherer hat den Schwung aus dem ersten Quartal mitgenommen und auch im zweiten Quartal eine starke Entwicklung gezeigt. Die Prognose für das Gesamtjahr hat das Unternehmen am unteren Ende der Bandbreite leicht erhöht.

Netflix hat dagegen enttäuscht, was die Aktie um 13,1 Prozent einbrechen ließ. Die Gesellschaft hatte im zweiten Quartal das schwächste Kundenwachstum seit drei Jahren ausgewiesen und damit ihre Zielsetzung verfehlt. Die Analysten der UBS haben die Netflix-Aktie in der Folge auf "Neutral" von "Buy" abgestuft.

Im Übernahmepoker mit Bayer hat Monsanto nun auch das erhöhte Übernahmegebot des deutschen Konzerns abgelehnt, weil es "finanziell unangemessen" sei. Bayer setzt bei dem Milliardendeal dennoch weiterhin auf kooperative Gespräche mit Monsanto. Bayer "sieht einer Fortsetzung des Dialogs mit Monsanto unter einer angemessenen Vertraulichkeitsvereinbarung entgegen, die den Zugang zu weiteren Informationen ermöglicht", hieß es in einer Mitteilung. Die Monsanto-Aktie stieg um 0,4 Prozent.

Verluste am Aktienmarkt stützen Anleihen und Gold 
 

Angesichts der Verluste an den internationalen Aktienmärkten waren "sichere Häfen" gesucht. Am Anleihemarkt drückten steigende Kurse die Rendite zehnjähriger Titel um 3 Basispunkte auf 1,56 Prozent. Dazu kam der schwache ZEW-Index aus Deutschland. In der größten Volkswirtschaft der Eurzone fiel dieser nach dem Brexit auf den niedrigsten Stand seit Ende 2012. Allerdings gaben die Anleihen einen Teil ihrer Gewinne mit den guten US-Baudaten wieder ab.

Der Preis für die Feinunze Gold stieg um 0,2 Prozent auf 1.332 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit rund einer Woche. In der vergangenen Woche hatte der Goldpreis mit den steigenden Kursen am Aktienmarkt rund 2 Prozent verloren. Doch für die vergangenen sechs Wochen, in die auch das Brexit-Votum gefallen ist, steht ein Plus von 12 Prozent zu Buche.

Die Ölpreise rutschten auf den tiefsten Stand seit zehn Wochen. Neben den Nachfragesorgen belasteten auch die gesenkten globalen Wachstumsprognosen des IWF. Nach dem Brexit-Votum wurden die Schätzungen für 2016 und 2017 leicht angepasst. Die globale Ölflut kehre zudem nun als Überangebot von Benzin und anderen Kraftstoffsorten an den Markt zurück. Die üblicherweise starke Benzin-Nachfrage in den Sommermonaten sei bislang ausgeblieben, so ein Teilnehmer. Dies könnte zu fallenden Preisen im Herbst führen und auch die Ölpreise mit nach unten ziehen, warnen Analysten. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI gab zum US-Settlement um 1,3 Prozent auf 44,65 Dollar nach. Für Brent wurden 46,66 Dollar aufgerufen, ein Minus von 0,6 Prozent.

Am Devisenmarkt legte der Dollar mit den US-Baudaten deutlich zu und drückte den Euro zeitweise unter die Marke von 1,10 Dollar. "Der Markt schaut auf die US-Daten und die mögliche Reaktion, die sie bei der US-Notenbank auslösen", sagte Devisen-Stratege Brian Daingerfield von RBS. Dies unterstütze den Dollar seit dem starken US-Arbeitsmarktbericht für Juni. Im späten US-Handel notierte der Euro bei 1,1016 Dollar, nach einem Tageshoch bei 1,1081 Dollar.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          18.559,01   0,14    25,96       6,51 
S&P-500        2.163,78  -0,14    -3,11       5,86 
Nasdaq-Comp.   5.036,37  -0,38   -19,41       0,58 
Nasdaq-100     4.603,28  -0,35   -16,40       0,22 
 
ANLEIHEN 
Kupon   Laufzeit   Notierung   Änderung  Rendite  Änderung 
5/8%     2-jähr.    99 28/32       flat   0,694%      flat 
3/4%     3-jähr.    99 24/32      +1/32   0,832%   -1,1 Bp 
1 1/8%   5-jähr.    100 2/32      +3/32   1,112%   -1,8 Bp 
1 3/8%   7-jähr.    99 31/32      +5/32   1,377%   -2,6 Bp 
1 5/8%  10-jähr.   100 19/32      +8/32   1,558%   -2,9 Bp 
2 1/2%  30-jähr.   104 28/32     +20/32   2,274%   -2,9 Bp 
 
DEVISEN         zuletzt      +/- %  Di, 8:58  Mo, 17:30   % YTD 
EUR/USD          1,1016     -0,44%    1,1065     1,1080   +1,4% 
EUR/JPY        116,9544     -0,16%  117,1453     117,62  -19,8% 
EUR/CHF          1,0860     -0,17%    1,0878     1,0883   -0,2% 
EUR/GBP          0,8419     +0,74%    0,8377     1,2006  +14,3% 
USD/JPY          106,16     +0,27%    105,87     106,13   -9,6% 
GBP/USD          1,3087     -0,92%    1,3208     1,3298  -11,3% 
 
ROHÖL           zuletzt  VT-Settl.     +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         44,64      45,24     -1,3%      -0,60   +6,6% 
Brent/ICE         46,65      46,96     -0,7%      -0,31   +9,0% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag     +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.332,38   1.326,00     +0,5%      +6,38  +25,6% 
Silber (Spot)     19,92      20,06     -0,7%      -0,14  +44,2% 
Platin (Spot)  1.092,05   1.097,50     -0,5%      -5,45  +22,5% 
Kupfer-Future      2,26       2,23     +1,0%      +0,02   +4,9% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

July 19, 2016 16:29 ET (20:29 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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© 2016 Dow Jones News
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