Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BÖRSE - Die Deutsche Börse kämpft weiterhin um die Fusion mit der London Stock Exchange (LSE). Hessen solle nach dem Zusammenschluss auf den fusionierten Konzern Einfluss haben, versicherte Carsten Kengeter, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Börse. Die Zustimmung der EU-Kommission und der hessischen Börsenaufsicht sind die größten verbliebenen Hürden für die gut 25 Milliarden Euro schwere Fusion. Die Frage, ob Hessen nach der Verschmelzung noch Zugriff auf die Holdinggesellschaft hat, kann dabei eine entscheidende Rolle spielen. (FAZ S. 15)
VOLKSWAGEN - Er beschimpft seine Kunden, rüpelt gegen die Medien und gilt als wenig einsichtig. Dass Matthias Müller trotzdem noch Volkswagen-Chef ist, zeigt: Betriebsrat und die Familien Porsche und Piëch haben keine Alternative. (Süddeutsche S. 17)
BMW - Der BMW-Betriebsrat Manfred Schoch fordert den Einstieg in die Batteriezellen-Produktion - doch noch ziehen nicht alle an einem Strang. An dem Tag, an dem mehr Elektroautos als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren über die Straßen rollen, haben nicht nur die hoch spezialisierten Zulieferer ein Problem, sondern auch die Autohersteller. Zwar würden bei denen "weniger Stellen verloren gehen als bei den Zulieferern", sagte Schoch der Süddeutschen Zeitung. Aber die Folgen spüren alle. Wie dramatisch sich die Dinge entwickeln werden, wenn Autos irgendwann nur noch eine große Batterie brauchen, weiß niemand so genau. Im schlimmsten Fall, glaubt Daimler-Betriebsratschef Michael Brecht, würde "nur noch ein Sechstel der Jobs, die es heute in der Motorenfertigung gibt, übrig" bleiben. BMW-Mann Schoch fordert daher: "Um das auszugleichen, müssen wir Batterien und Batteriezellen selbst fertigen." (Süddeutsche S. 17/Handelsblatt S. 22/Welt S. 9)
BASF - Kurt Bock ist Chef des Chemiekonzerns BASF und zugleich Präsident des Branchenverbandes VCI. Die Hoffnung auf ein transatlantisches Handelsabkommen hat er noch nicht aufgegeben. "Vielleicht liegt TTIP auch nur im Kühlschrank. Wir werden weiter für den Freihandel trommeln", sagte er in einem Interview. (Süddeutsche S. 18)
COMMERZBANK - In Deutschland werden in den kommenden Jahren mehrere tausend Bankfilialen und auch Institute verschwinden. "Da gibt es kein Vertun", sagte der Vorstandsvorsitzende der Commerzbank, Martin Zielke, im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Am deutschen Bankenmarkt rechnet er mit ganz anderen Verhältnissen in fünf oder zehn Jahren. "Und wir als Commerzbank werden alles dafür tun, um zu den Gewinnern zu gehören." (FAZ S. 19)
DEUTSCHE BANK - Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Die Anlagesparte der Deutschen Bank, die Deutsche Asset Management, muss im lukrativen Geschäft mit börsengehandelten Indexfonds hohe Mittelabflüsse hinnehmen. (Handelsblatt S. 30)
AIXTRON - Der geplante Verkauf des deutschen Chipanlagenherstellers Aixtron an die chinesische Fujian Grand Chip Investment (FGC) droht zu scheitern. Der amerikanische Präsident hat am Freitag ein sehr ungewöhnliches Veto ausgesprochen und die Akquisition aus Gründen der nationalen Sicherheit teilweise untersagt. "Die Übernahme ist derzeit nicht vom Tisch", hieß es am Wochenende von Aixtron. Gemeinsam mit FGC würden die Auswirkungen der Verfügung Obamas auf den Kaufprozess geprüft. Dabei werde es eine Abstimmung mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht geben. Das angeschlagene Unternehmen aus Herzogenrath bei Aachen betonte, dass sich die Verfügung auf das Amerika-Geschäft beschränke und nicht den Erwerb von Aixtron-Aktien durch FGC untersage. (FAZ S. 15/Handelsblatt S. 18)
OPEL - Der Brexit treibt die Produktionskosten von Opel in Großbritannien, und der Absatz der Modelle ist schwieriger als erwartet. Fast jeder zweite neue Opel wird nicht auf einen privaten Kunden zugelassen - sondern auf einen Händler oder den Autobauer selbst. (Handelsblatt S. 1)
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December 05, 2016 00:20 ET (05:20 GMT)
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