Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ist es am Dienstag nach oben gegangen. Investoren kauften bereits im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwochabend. Die Berichtssaison sorgte für teils deutliche Ausschläge bei den Einzelwerten. Allen voran die Commerzbank, die bei der Eigenkapitalquote patzte. Dies sorgte im Vorfeld des Stresstests an der Börse für Verstimmung, die Aktie stellte mit einem Abschlag von 4,5 Prozent den Verlierer im DAX. Der Index schloss 0,5 Prozent fester bei 10.248 Punkten.
Notenbanken im Fokus
Während die US-Notenbank am Mittwochabend das Ergebnis der zweitägigen Sitzung bekannt gibt, folgt die Bank of Japan am Freitag. Die Federal Reserve dürfte nach Einschätzung von Franck Dixmier, Globaler Anleihenchef der Allianz GI, zunächst die Zinssätze unverändert lassen. Allerdings erwartet er, dass die Fed in ihrer Stellungnahme eine Fortsetzung des Zinserhöhungskurses in Aussicht stellen werde. Am Donnerstag und Freitag tagt die Bank of Japan, an den Finanzmärkten erhofft man sich einmal mehr zusätzliche geldpolitische Maßnahmen für die japanische Konjunktur.
Sorge um Eigenkapital drückt auf Commerzbank-Kurs
Die Commerzbank ist im zweiten Quartal deutlich hinter dem Ergebnis des Vorjahres zurückgeblieben. Zudem fiel die Kernkapitalquote der Bank wegen einer Neubewertung risikogewichteter Aktiva und der Pensionsverpflichtungen. Während sie Ende März noch bei 12,0 Prozent lag, fiel sie überraschend auf 11,5. Dies wurde an der Börse bemängelt. Mit Spannung dürfte verfolgt werden, ob es die Deutsche Bank am Mittwoch besser macht. Die Angst der Börse ist, dass der Primus der Branche aufgrund der ungleich höheren Pensionslasten ebenfalls enttäuschen könnte. Die Aktie der Deutschen Bank verlor 2,4 Prozent.
MDAX auf Jahreshoch
Der MDAX zeigt momentan Stärke und handelte am Dienstag auf Jahreshoch. Unterstützung bekam er dabei von MTU, die nach guten Geschäftszahlen um 7,3 Prozent zulegten. Covestro (plus 1,7 Prozent) habe den Gewinn im zweiten Quartal 2016 weiter gesteigert und die Markterwartungen übertroffen, so die NordLB. Die mengenbedingt höhere Anlagenauslastung habe für eine verbesserte Ertragskraft gesorgt. Mit Norma und Rheinmetall stiegen die Kurse zweier Automobilzulieferer um 1,6 bzw. 5,1 Prozent. Als Grund machten Marktteilnehmer überraschend gute Geschäftszahlen des französischen Zulieferers Faurecia aus.
Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 79,6 (Vortag: 58,7) Millionen Aktien im Wert von rund 2,29 (Vortag: 2,06) Milliarden Euro. Es gab 21 Kursgewinner, 8 -verlierer und eine unveränderte Aktie.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 10.247,76 +0,49% -4,61% DAX-Future 10.247,00 +0,68% -5,47% XDAX 10.255,20 +0,63% -4,16% MDAX 21.008,54 +0,62% +1,13% TecDAX 1.691,93 +0,49% -7,58% SDAX 9.122,44 -0,13% +0,26% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 166,55% -8 ===
Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/flf
(END) Dow Jones Newswires
July 26, 2016 11:55 ET (15:55 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.