BELLEVUE (dpa-AFX) - Die Telekom-Tochter T-Mobile US
Zuvor hatte Spartenchef John Legere nach Abzug von Kündigungen mit 3,2 bis 3,6 Millionen neuen Verträgen gerechnet. Im zweiten Quartal gewann der drittgrößte Mobilfunker im Land 890 000 der lukrativen Kunden hinzu - etwas weniger als von Analysten geschätzt. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um knapp 13 Prozent auf 9,2 Milliarden US-Dollar.
Der Gewinn ging um über ein Drittel auf 225 Millionen Dollar zurück. Im Vorjahr hatte T-Mobile weniger Steuern zahlen müssen, in diesem Jahr schlugen zudem höhere Zinsbelastungen zu Buche. Das Unternehmen hat sich in jüngerer Zeit für eine Lizenzauktion von Mobilfunkfrequenzen mit Geld eingedeckt.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg um über ein Drittel auf 2,46 Milliarden Dollar. Hier kam neben steigenden Erlösen auch ein Buchungseffekt zum Tragen: Weil Smartphones von Kunden vermehrt geleast werden, bleiben die Geräte im Besitz des Unternehmens und erhöhen die Abschreibungen. Das bläht das operative Ergebnis auf. Die Jahresprognose für das bereinigte Ebitda engte das Management auf 9,8 bis 10,1 Milliarden Dollar etwas ein.
Bei Anlegern kamen die Quartalsergebnisse gut an. Die Aktie legte im vorbörslichen US-Handel zunächst um mehr als zwei Prozent zu. Die Telekom hält zwei Drittel der Anteile an der rasant wachsenden US-Tochter. Der extrovertierte T-Mobile-Chef Legere buhlt mit hohem Marketingaufwand und aggressiven Abwerbeaktionen um US-Kunden. Das zahlt sich aus: Im letzten Jahr gelang es, den Rivalen Sprint als drittgrößten US-Mobilfunker nach Vertragskunden hinter den Platzhirschen AT&T und Verizon zu verdrängen./men/hbr/stb
ISIN US8725901040
AXC0188 2016-07-27/15:05