WOLFSBURG (dpa-AFX) - Die Abgas-Affäre kostet Europas größten
Autobauer Volkswagen
Auch für Folgekosten aus den Problemen mit Airbags des Zulieferers Takata und für drohende Kartellstrafen wegen Preisabsprachen in der Nutzfahrzeugbranche musste das Unternehmen zusammen mehr als eine halbe Milliarde Euro Rücklagen bilden.
AKTIE FÄLLT
An der Börse kamen die Zahlen nicht gut an. Die Vorzugsaktie der
Wolfsburger verlor nach Handelsbeginn zeitweise fast drei Prozent.
Damit rutschte Volkswagen morgens ans Ende des deutschen Leitindex
Dax
Die wichtige, aber renditeschwache Kernmarke VW
AUDI WENIGER GEWINNTRÄCHTIG
Verlass ist indes weiter auf den wichtigsten Markt China: Anteilig aus den Gemeinschaftsunternehmen dort verbuchte der Konzern per Juni 2,37 Milliarden Euro vor Zinsen und Steuern (Ebit). Allerdings: Mitte 2015 waren in China noch rund 2,74 Milliarden Euro zusammengekommen.
Bei Europas Branchenprimus drückt neben der Kernmarke auch die
Tochter Audi
PROGNOSE FÜR ABSATZ ANGEHOBEN
Für seine Autoverkäufe ist der Konzern trotz Diesel-Krise wieder etwas optimistischer. Die Wolfsburger erwarten für das laufende Jahr nun leicht steigende Auslieferungszahlen. Zuvor hatte sich der Konzern lediglich einen Wert auf dem Vorjahresniveau als Zielmarke gesetzt. Im ersten Halbjahr hatte VW mit 5,1 Millionen verkauften Fahrzeugen weltweit ein Auslieferungsplus von 1,5 Prozent erzielt.
Bei der operativen Marge dagegen ist VW vorsichtiger geworden: Der Konzern rechnet inzwischen nur noch mit einem Wert zwischen fünf und sechs Prozent am Jahresende, wenn man Sondereffekten wie zum Beispiel Kosten aus der Dieselkrise herausrechnet. Zuvor hatte der Konzern diese Belastungen noch eingepreist./loh/DP/stb
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AXC0115 2016-07-28/10:21