SEATTLE (dpa-AFX) - Amazon
Fünf Mal in Serie legte das Unternehmen von Tech-Milliardär Bezos nun bereits schwarze Quartalszahlen vor - das hat es bei Amazon seit 2012 nicht gegeben. Die Erwartungen der Analysten konnte das Unternehmen im zweiten Quartal auch beim Umsatz deutlich übertreffen: Die Erlöse legten um 31 Prozent auf 30,4 Milliarden Dollar zu. Für das dritte Quartal stellte Amazon einen weiteren Anstieg auf 31,0 bis 33,5 Milliarden Dollar in Aussicht.
Einen wesentlichen Teil zu den jüngsten Erfolgen trägt die unter
dem Kürzel AWS geführte Cloud-Sparte bei. Hier nahm der Umsatz zum
Vorjahr um 58 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar zu. Das Geschäft ist
hochprofitabel: Der operative Gewinn sprang von 305 auf 718
Millionen Dollar. Amazon bietet Unternehmen Rechenleistung aus dem
Netz, zu den Kunden zählen viele Start-ups und auch etablierte
Firmen. Zuletzt expandierte Amazon mit AWS in Indien und konnte den
SAP
Doch auch das US-Handelsgeschäft legte mit einem Anstieg des operativen Gewinns von 348 auf 702 Millionen Dollar im zweiten Quartal deutlich zu. Amazon punktet mit seinem Prime-Service, der unter anderem Zugang zu Musik- und Video-Streaming sowie kostenlosen Versand bei vielen Produkten bietet. Rote Zahlen schreibt indes weiter das internationale Handelsgeschäft, hier verringerter sich der Quartalsverlust aber immerhin von 189 auf 135 Millionen Dollar.
Obwohl die Zahlen deutlich über den Prognosen lagen, reagierten Anleger zunächst relativ verhalten. Die Aktie stieg nachbörslich nur um moderate gut zwei Prozent und tauchte direkt nach Veröffentlichung der Ergebnisse sogar kurz ins Minus ab. Möglicherweise hatten sich Börsianer beim Ausblick etwas mehr Klarheit erhofft. Amazon stellte für das laufende Quartal ein operatives Ergebnis in einer sehr breiten Spanne, zwischen 50 und 650 Millionen Dollar, in Aussicht.
In den vergangenen zwölf Monaten ist die Amazon-Aktie bereits um
40 Prozent gestiegen. Großprofiteur ist Chef und Gründer Bezos, der
eine große Beteiligung hält. In der "Forbes"-Reichenliste zog der
52-Jährige am Donnerstag mit einem geschätzten Vermögen von 65,3
Milliarden Dollar an dem auf 64,9 Milliarden taxierten Starinvestor
Warren Buffett vorbei, wie das US-Magazin meldete. An der Spitze
steht Microsoft
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AXC0012 2016-07-29/05:40