FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen haben am Freitag
nachgegeben. Der für den deutschen Anleihemarkt richtungweisende
Euro-Bund-Future
Experte Dirk Gojny von der Nationalbank erklärte die Kursverluste mit Beschlüssen der japanischen Notenbank, die sich am Morgen überraschend nicht zu einer deutlichen Lockerung ihrer Geldpolitik durchringen konnte. Entgegen den Erwartungen vieler Marktteilnehmer erhöhte die Bank of Japan nur das Volumen der Käufe von börsengehandelten Fonds (ETFs). Der Leitzins wurde hingegen nicht gesenkt und das Volumen der Anleihekäufe blieb ebenfalls unverändert.
Robuste Konjunkturdaten aus der Eurozone erhöhten zudem die Risikobereitschaft der Anleger und sorgten damit für zusätzlichen Druck auf die Kurse. Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone lag im Juni weiterhin auf dem Niveau vom Mai und damit auf dem niedrigsten Stand seit Juli 2011. Die Wirtschaft ist im zweiten Quartal wie erwartet um 0,3 Prozent gewachsen. Die Teuerungsrate war im Juli mit 0,2 Prozent etwas höher als erwartet.
Im deutschen Einzelhandel sind die Umsätze im Juni zwar überraschend etwas gesunken. Die Erlöse gingen preisbereinigt (real) im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent zurück. Auf das gesamte Halbjahr gesehen war die Entwicklung allerdings insgesamt positiv.
Im weiteren Tagesverlauf könnten noch Zahlen aus den USA zum Wirtschaftswachstum, zu den Arbeitskosten, zum Konsumklima und zur Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago für Bewegung am Rentenmarkt sorgen./tos/jkr/stk
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AXC0145 2016-07-29/13:00