IRVING/SAN RAMON (dpa-AFX) - Die US-Branchenführer ExxonMobil
Der Umsatz fiel um 22 Prozent auf 57,7 Milliarden Dollar und ist damit seit mittlerweile acht Quartalen im Sinkflug. "Unsere Finanzergebnisse spiegeln das schwankungsvolle Umfeld der Industrie wider", erklärte Exxon-Chef Rex Tillerson. Er bekräftigte, alles daran zu setzen, den Abwärtstrend mit strikter Kostendisziplin abzufedern. Die Investitionen in Ausrüstungen sowie Explorations- und Förderprojekte sanken um 38 Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar.
Noch finsterer sieht es beim größten US-Rivalen Chevron aus. Das Unternehmen hat bereits den dritten Quartalsverlust in Folge erlitten. Unter dem Strich ergab sich von April bis Juni wegen hoher Abschreibungen und Sonderlasten ein Minus von 1,5 Milliarden Dollar (derzeit etwa 1,3 Mrd Euro) - das schlechteste Ergebnis seit 2001. Im Vorjahreszeitraum gab es noch einen Gewinn von 571 Millionen Dollar.
Der Umsatz des Exxon-Konkurrenten sank um 27 Prozent auf 29,3 Milliarden Dollar. Die Zahlen reflektierten die gesunkenen Ölpreise und die nötigen Anpassungen an dieses neue Marktumfeld, erklärte Vorstandschef John Watson. Der Preis, zu dem Chevron Rohöl am Markt los wurde, ging zum Vorjahr von 50 auf 36 Dollar je Barrel (159 Liter) zurück. Die Ausgaben wurden bereits drastisch gekürzt und Tausende Jobs gestrichen. Watson versprach, den sinkenden Einnahmen weiter mit konsequenten Kostensenkungen zu begegnen.
Analysten hatten bei den US-Ölriesen mit deutlich besseren
Quartalsergebnissen gerechnet. Die Aktien von Exxon fielen im frühen
US-Börsenhandel um etwa 2,5 Prozent. Chevron konnte die
Markterwartungen immerhin beim Umsatz etwas übertreffen und kam
deshalb mit einem leichten Minus von rund 0,2 Prozent deutlich
glimpflicher davon. Die internationale Konkurrenz hat die gleichen
Probleme, wie die beiden größten US-Ölkonzerne. Auch die Zahlen von
Shell
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AXC0224 2016-07-29/17:29