STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
DAX nähert sich Jahreshoch
Starker US-Arbeitsmarktbericht bringt neuen Schwung
Überraschend starke Zahlen vom US-Arbeitsmarkt haben auch am Montag für Optimismus an den europäischen Aktienmärkten gesorgt. Der Dax legte bis zum frühen Nachmittag um 0,6 Prozent auf 10.433 Punkte zu. Das Tageshoch war zuvor bei 10.478 Zählern festgestellt worden. Damit war das deutsche Börsenbarometer nur noch wenige Punkte von seinem Anfang Januar erreichten Jahreshoch (10.485 Punkte) entfernt. Der deutsche Aktienmarkt nimmt damit zu Beginn der neuen Woche den Schwung aus den USA und Asien mit. An der Wall Street hatte die Schaffung von 255.000 neuen Arbeitsplätzen in den USA im Juli am Freitag für ein Kursfeuerwerk gesorgt. Der S&P 500 und der NASDAQ waren auf Rekordwerte gestiegen. Der deutsche Aktienmarkt war mit einem Plus von 1,4 Prozent aus dem Handel gegangen.
Eine rasche Zinserhöhung erwarten Börsianer in den USA aber trotzdem nicht. Das Ziel einer Inflation von zwei Prozent sei noch in der Ferne, zudem gebe es große Unsicherheiten über die weltweite Konjunktur.
Für Unterstützung an den Aktienmärkten sorgten auch die wieder anziehenden Ölpreise. Spekulationen auf ein mögliches Abflauen der weltweiten Ölschwemme verhalfen der Nordsee-Sorte Brent zu einem Plus von 1,2 Prozent auf 44,78 Dollar je Barrel. Das war der höchste Stand seit fast zwei Wochen. Einige Länder der Organisation der Erdöl exportierenden Länder (Opec) drängen darauf, Gespräche über Fördergrenzen wieder aufzunehmen.
Die Erleichterung an den Börsen war vor allem bei den in den vergangenen Monaten arg gebeutelten Finanzwerten zu spüren. Im EuroStoxx50, der die 50 größten börsennotierten Firmen der Euro-Zone umfasst, kamen die zehn größten Gewinner aus der Finanzbranche. Allen voran stand zeitweise die Deutsche Bank mit einem Plus von 3,4 Prozent, gefolgt vom französischen Versicherer Axa, der italienischen UniCredit und der spanischen Banco Santander mit bis zu 2,9 Prozent. Commerzbank und Allianz legten ebenfalls um jeweils rund drei Prozent zu.
Bergab ging es dagegen für Hugo Boss. Die am Freitag stark gelaufenen Aktien des schwäbischen Modekonzerns verloren 5,1 Prozent und trugen die rote Laterne im MDAX, nachdem die DZ Bank die Titel auf ihre Verkaufsliste setzte. Der neue Chef von Hugo Boss, Mark Langer, kappte am vergangenen Freitag die Umsatz- und Gewinnprognose. Unter anderem wegen Kosten für den Konzernumbau war der Gewinn im zweiten Quartal eingebrochen.
Im Nebenwerteindex verloren auch Airbus 0,7 Prozent. In Großbritannien wird gegen den Konzern wegen des Verdachts auf Betrug und Korruption ermittelt. Der Flugzeugbauer erklärte, mit den Behörden zusammenzuarbeiten.
Unterdessen haben die deutschen Firmen ihre Produktion im Juni hochgefahren und für ein versöhnliches Ende eines schwachen Quartals gesorgt. Industrie, Baubranche und
Energieversorger stellten zusammen 0,8 Prozent mehr her als im Vormonat. Ökonomen hatten im Schnitt lediglich mit einem Plus von 0,7 Prozent gerechnet. Trotz der jüngsten Aufwärtstendenz schrumpfte der Ausstoß im Zeitraum von April bis Juni insgesamt um 1,0 Prozent. Dies gilt als schlechtes Omen für die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal. Volkswirte prognostizieren hierfür nur ein Plus von lediglich 0,2 Prozent. Die am Freitag anstehenden BIP-Daten dürften somit eine deutliche konjunkturelle Abkühlung gegenüber dem starken Jahresauftakt bringen, als noch ein Plus von 0,7 Prozent heraussprang.
Börse Stuttgart TV
Farbenfroh und angeblich im überschaubaren Kostenrahmen begrüßt Rio de Janeiro die Sportler der Welt. Doch was hat Brasilien selber eigentlich davon, die Spiele der XXXI Olympiade auszurichten? Eine ganze Menge, findet Kemal Bagci von der BNP Paribas.
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Euwax Sentiment Index
Der Euwax Sentiment Index pendelte am frühen Nachmittag leicht oberhalb der Nulllinie. Ein klarer Mehrheitstrend war beim Handel mit Hebelprodukten auf den DAX in dieser Phase also kaum ablesbar.
Trends im Handel
An der Euwax kam es heute Morgen zur Ausführung zahlreicher Stop-loss-Orders bei Knock-out-Calls auf Kupfer, die kürzlich erst von einem Börsenbrief zum Kauf empfohlen worden waren. Offensichtlich haben sich die Hoffnungen auf Kursgewinne hier nicht erfüllt.
Rege gehandelt wurden auch Knock-out-Puts auf den NASDAQ 100 und die Deutsche Bank, ohne dass sich hierbei ein klarer Mehrheitstrend entwickelte.
Dafür war dieser bei Put-Optionsscheinen auf die Deutsche Bank erkennbar. Die Produkte mit einer Laufzeit bis zum Dezember 2017 waren gefragt.
Darüber hinaus kauften einige Anleger bevorzugt Calls auf die Aktien von General Mills und Novo-Nordisk.
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Quelle: Boerse Stuttgart GmbH
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