Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE TELEKOM - Die Deutsche Telekom steht womöglich vor einem weitreichenden Konzernumbau. In der vergangenen Woche haben sich Vorstand und Aufsichtsrat zu einem Strategietreffen versammelt, um über die Neuausrichtung des Konzerns zu beraten. Teilnehmer der Zusammenkunft berichten von weitgehenden Überlegungen, ohne dass es allerdings schon formale Beschlüsse geben würde. Danach könnten im Deutschland-Geschäft, das von Vorstandsmitglied Niek Jan van Damme geführt wird, bis 2022 mehrere Tausend Stellen wegfallen. Die Telekom müsse verschärft auf Effizienz achten, weil potenzielle Innovationstreiber noch nicht die gewünschte Wirkung entfaltet hätten, heißt es. Überprüft würden auch die Engagements in Osteuropa sowie in Griechenland. (Handelsblatt S. 18)
LUFTHANSA - Die Deutsche Lufthansa kündigte vor einem Jahr an, fortan 16 Euro Aufschlag für jedes Ticket zu verlangen, das über ein globales Reservierungssystem (GDS) gebucht wird und bewirkte damit eine große Empörung. Mit Siemens, einem der größten Geschäftsreisekunden, hat Deutschlands größter Luftfahrtkonzern nun endgültig diesen Streit beigelegt. Dabei will es Lufthansa nicht belassen. Innerhalb der nächsten Wochen soll die Einigung mit einem weiteren Großkunden bekanntgegeben werden, Lufthansa will nicht weniger erreichen als eine kleine Revolution der Flugbuchung. (FAZ S. 25)
VOLKSWAGEN - Vor einem irischen Gericht soll der Konzern gezwungen werden, Interna zum Abgasskandal zu veröffentlichen. Gelingt der Coup, dann drohen Europas Industrie mehr und deutlich teurere Schadensersatzklagen nach dem Vorbild der USA. (Handelsblatt S. 22)
OSRAM - "Insgesamt sind wir derzeit sehr gut unterwegs und steuern auf unser zweites Rekordjahr in Folge zu", sagte Osram-Chef Olaf Berlien im Gespräch mit dem Handelsblatt. Er sieht sich in seinem Kurs bestätigt: "Das bestärkt uns, dass der eingeschlagene Weg und unsere Aufstellung stimmen." Aber auch wenn er sich grundsätzlich bestätigt fühlt - im Detail nimmt Berlien nach Informationen des Handelsblatts aus Industriekreisen jetzt doch leichte Anpassungen vor. Osram prüft, Investitionen teils in besonders wachstumsstarke Geschäfte umzudirigieren. In einem positiven Nebeneffekt könnte Berlien damit seinen Kritikern etwas Wind aus den Segeln nehmen. (Handelsblatt S. 20)
MACQUARIE - Nach Informationen von SZ, NDR und WDR ist Macquarie als erste ausländische Bank bereit, mutmaßlich hinterzogene Steuererstattungen aus Börsendeals zurück zu zahlen und ein Bußgeld zu akzeptieren. Die Staatsanwaltschaft Köln und Macquarie stehen kurz vor einer Einigung, der formale Abschluss dauert noch. Beide äußern sich dazu nicht. Insgesamt soll es um etwa 100 Millionen Euro gehen, die Macquarie an die Staatskasse überweisen würde: Steuerrückzahlung, Zinsen, Abschöpfung von Cum-Ex-Gewinnen und ein kleines Bußgeld. Geldinstitute aus der ganzen Welt geraten nun unter Druck, es Macquarie gleich zu tun. (Süddeutsche S. 20)
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September 06, 2016 00:23 ET (04:23 GMT)
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