Arbon (ots) -
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Arbon, 11. August 2016 - Die AFG kann auf ein erfreuliches erstes
Halbjahr 2016 zurückblicken. Bei allen relevanten Kenngrössen
erzielte das Unternehmen gegenüber dem Vorjahr eine deutliche
Verbesserung - und dies trotz Gegenwind im Heimatmarkt Schweiz. Der
Konzernumsatz steigerte sich um 8.0%, bereinigt um 2.3%, auf CHF
459.0 Mio. (Vorjahr CHF 425.1 Mio.). Das EBITDA erhöhte sich auf CHF
27.3 Mio. (bereinigt auf CHF 23.3 Mio.), und auch das EBIT
verbesserte sich gegenüber der Vorjahresperiode deutlich und
erreichte mit CHF 5.7 Mio. bzw. bereinigt mit CHF 4.2 Mio. wieder
einen positiven Wert (1. Halbjahr 2015: CHF -125.4 Mio. bzw. CHF -2.9
Mio. bereinigt um Einmaleffekte). Die AFG weist für das erste
Halbjahr 2016 einen Konzernverlust von CHF -3.5 Mio. aus (1. Halbjahr
2015: CHF -132.6 Mio.).
Die finanzielle Basis ist ebenfalls wieder gesund. Die
Eigenkapitalquote liegt bei 41.1%, der Nettoverschuldungsgrad
halbierte sich, trotz des aufgrund der Restrukturierungsmassnahmen
immer noch tiefen EBITDA, von 3.33 im Vorjahr auf 1.70. Die
Nettoverschuldung verringerte sich auf CHF 65.5 Mio. (Vorjahr CHF
228.7 Mio).
Die Transparenz in der Kommunikation des Managements sowie die
strategisch nachvollziehbaren Repositionierungs- und
Restrukturierungsmassnahmen der AFG hatten auch positive Auswirkungen
auf die Aktienkursentwicklung: Während sich dieser noch vor einem
halben Jahr per 1. Januar 2016 bei CHF 10.10 befand, steigerte er
sich per 30. Juni 2016 auf CHF 13.90.
Allgemeines Marktumfeld der AFG
Im ersten Semester 2016 entwickelten sich die beiden grössten
Heimatmärkte der AFG, Deutschland und die Schweiz, sehr
unterschiedlich. Während der Markt in Deutschland vor allem im
Neubausegment einen starken Aufwärtstrend erlebt, wurde die
Entwicklung der Schweizer Baubranche durch verschiedene Faktoren
negativ beeinflusst, was bestenfalls zu einer Seitwärtsbewegung des
Marktes führt. Es herrscht ein anhaltend starker Wettbewerbsdruck,
der durch den hohen Wechselkurs des Schweizer Franken zusätzlich
verschärft wurde.
In Deutschland hingegen wurde die Marktentwicklung durch mehrere
Einflüsse begünstigt. Zum einen fördern die tiefen Zinsen
Investitionen in Immobilien, was wiederum zu einem
überdurchschnittlichen Anstieg der Baugenehmigungen führt. Zum
anderen erfordert der Zustrom von Flüchtlingen neuen Wohnraum, was
den Bau und die Sanierung von Wohnungen ankurbeln wird. Von
entsprechenden Programmen werden die Bauzulieferer substanziell
profitieren, allerdings zeigen diese erst in den kommenden Jahren
ihre volle Wirkung.
Entwicklung der Divisionen
Die Division Gebäudetechnik lag im ersten Halbjahr 2016 mit einem
Umsatz von CHF 232.4 Mio. um 6.7% bzw. währungsbereinigt um 4.0% über
dem Vorjahreswert (CHF 217.7 Mio.). Das EBITDA stieg von CHF 22.9
Mio. im Vorjahr auf CHF 24.9 Mio. Die Division wies ein EBIT von CHF
16.0 Mio. aus (Vorjahr CHF -5.9 Mio. bzw. CHF 14.5 Mio. auf
bereinigter Basis).
Der hohe Importdruck im Heimatmarkt Schweiz hat sich weiter
verschärft. Zusätzlich belastend wirkt sich die maximal seitlich
bewegende Entwicklung des Schweizer Wohnungsmarktes aus. Dem
gegenüber steht der bereits beschriebene, erfreulich verlaufende
Baumarkt Deutschland, wohingegen der Renovationsmarkt dort lediglich
stabil verläuft.
Trotz dieser teilweise heterogenen Marktentwicklung haben alle
drei Business Units zum Wachstum der Division Gebäudetechnik
beigetragen. Im Berichtszeitraum entwickelte sich dabei die
italienische Gesellschaft Sabiana besonders positiv: Sie erreichte -
auch aufgrund der nachhaltig erfreulich verlaufenden Entwicklung im
für die Business Unit wichtigen gewerblichen und öffentlichen
Bausektor in Italien - ein Wachstum im zweistelligen Bereich. Ein
weiterer Treiber des Wachstums sind die intensivierten
Cross-Selling-Aktivitäten der Business Units Heiztechnik und
Klima-/Lüftungstechnik, mit denen das Potenzial des Produktportfolios
marktübergreifend erschlossen werden kann.
Im Bereich der Duschabtrennungen erweitert die Division mit der
Akquisition der Koralle-Gruppe von der Geberit AG ihr
Produktsortiment. Durch die Transaktion erhält die Business Unit
Sanitär einen breiten Zugang zum Schweizer Markt im Sanitärbereich.
Gleichzeitig wird durch die Koralle-Gruppe die Marktposition der
Business Unit Sanitär in Deutschland und in Österreich gestärkt und
weiter ausgebaut.
Zur Optimierung der Wertschöpfungskette sowie der Marktpräsenz in
Frankreich und Luxemburg übernimmt die als italienisches
Tochterunternehmen der AFG für die Business Unit
Klima-/Lüftungstechnik verantwortliche Sabiana ihren französischen
Exklusiv-Vertriebspartner Sabiatherm S.A.S. Eine sukzessive
Erweiterung des landesspezifischen Produktportfolios bietet darüber
hinaus ein zusätzliches Wachstumspotenzial bei Installateuren und
Fachplanern in diesen Märkten. Zur Verbesserung der Prozesseffizienz
wird das Unternehmen organisatorisch in die Sabiana integriert,
bleibt jedoch als lokaler Vertriebsstandort mit eigenem Personal
bestehen.
Am Standort in Plattling (D), Hauptproduktionsstätte der beiden
Business Units Heiztechnik und Sanitär, investiert die AFG in die
Business Unit Heiztechnik in den kommenden 24 Monaten über EUR 25
Mio. in Modernisierung, Kapazitätserweiterungen und
Sortimentsergänzungen.
Die Verlagerung der Spezialheizkörper-Produktion vom
schweizerischen Standort Arbon nach Stribro (CZ) verläuft planmässig
und wird bis Anfang 2017 abgeschlossen sein.
Im ersten Halbjahr 2016 konnte die Division Gebäudehülle ihren
Umsatz um 11.4% auf CHF 151.4 Mio. steigern, wobei das Wachstum
währungs- und akquisitionsbedingt war. Das EBITDA verbesserte sich
gegenüber dem Vorjahr (CHF -4.4 Mio.) und kam auf CHF -1.9 Mio. zu
liegen. Die Division erzielte ein EBIT von CHF -9.0 Mio. (Vorjahr CHF
-112.9 Mio., bereinigt CHF -12.3 Mio.).
Nach wie vor kämpft die Division mit starkem Gegenwind im
Schweizer Markt, der auf den anhaltenden Import- und Kostendruck
sowie auf die Frankenstärke zurückzuführen ist. Die eingeschränkte
Bautätigkeit im Objektgeschäft (Büro-, Industrie- und
Verwaltungsgebäude) verschärfte die Situation im letzten Halbjahr
zusätzlich und wirkte sich negativ auf die Absatz- und
Umsatzentwicklung in der Schweiz aus. Die osteuropäischen Märkte
Slowakei, Tschechien und Polen entwickeln sich aufgrund der
Baukonjunktur und des Wirtschaftswachstums erfreulich.
Um die Grössenvorteile der Division Gebäudehülle umfassend nutzbar
zu machen, baut sie starke lokale Marktorganisationen und
Produktions-Kompetenzzentren auf. In der Slowakei entsteht die
modernste europäische Produktionsstätte für Kunststoff-Fenster. Die
Verlagerung unserer Kunststoff-Fensterproduktion aus dem
schweizerischen Villeneuve wird per Ende 2016 abgeschlossen sein. Für
die Holz- und Holz /Alu-Fenster-Produktion wird die Gesellschaft
Wertbau in Thüringen (D) das Zentrum bilden. Die Verlagerung der
Produktion von Altstätten (CH) zu Wertbau ist für Ende 2017 geplant.
Mit dem Ausbau der Standorte in Zentral- und Osteuropa nutzt die
Division zum einen ihre Kostenvorteile, zum anderen stärkt sie ihre
Marktposition in dieser Wirtschaftsregion. Auch künftig wird die
Division Gebäudehülle die Fenster in der Schweiz entwickeln und
testen.
Zusätzlich zur Verlagerung der Fertigungskapazitäten arbeitet die
Division laufend an Massnahmen zur Optimierung ihrer Kostenstruktur.
So laufen beispielsweise verschiedene Aktivitäten im strategischen
Einkauf für die gesamte Division, um eine Erhöhung der
Wettbewerbsfähigkeit für alle europäischen Standorte zu erreichen.
Der Umsatz der Division Gebäudesicherheit lag per Ende Juni 2016
mit CHF 75.1 Mio. um 5.3%, währungs- und akquisitionsbereinigt um
1.5%, ebenfalls über Vorjahr (CHF 71.3 Mio.). Das EBITDA sank von CHF
3.2 Mio. auf CHF 2.7 Mio., das EBIT von CHF 1.4 Mio. auf CHF 1.2 Mio.
Die Division verfügt zwar mit der Gesellschaft Forster über eines
von zwei führenden globalen Unternehmen für Stahlprofilsysteme und
mit RWD Schlatter über den Marktführer für Spezialtüren aus Holz in
der Schweiz, dennoch sind beide Unternehmen der Division mit dem
herausfordernden Heimatmarkt Schweiz konfrontiert. Das Geschäft der
exportorientierten Business Unit Profilsysteme wird weiterhin vom
starken Schweizer Franken belastet, der dadurch zusätzlich den
Importdruck, vorwiegend von Aluminium-Systemen, schürt. Bei der
überwiegend im Schweizer Markt tätigen Business Unit Spezialtüren
(RWD Schlatter) wirkt die anhaltende Zurückhaltung der Bautätigkeit
bei Projekten im Industrie- und Bürobau weiterhin belastend.
Für die Business Unit Spezialtüren sind Massnahmen in Prüfung, um
die Abhängigkeit vom Schweizer Markt nachhaltig zu verringern. Ziel
ist, mit neuen Vertriebsorganisationen Märkte wie Deutschland und
andere europäische Länder zu erschliessen.
Sonstige Aktivitäten des AFG-Konzerns
Zur Repositionierung und Restrukturierung der AFG gehört eine
Verschlankung der Holding-Funktionen, verbunden mit einer markanten
Kostensenkung. Auch bei dieser Massnahme liegt die AFG auf Kurs und
kann das angegebene Ziel, eine Verringerung der Kosten auf 1% des
AFG-Umsatzes bis 2018, halten.
Wie am 22. April 2016 bekannt gegeben, veräusserte die AFG ihre
Immobilien an der Industriestrasse 23, 24 und 29 in Arbon an den
Automobilzulieferer Mubea, einen bisherigen Mieter der
AFG-Produktionshallen. Die inzwischen vollzogene Transaktion im
Umfang von rund CHF 25 Mio. erfolgte im Rahmen der strategischen
Entscheidung, sich von nicht betriebsnotwendigen Immobilien zu
trennen. Die AFG plant, in den nächsten Jahren Immobilienverkäufe im
Gesamtumfang von CHF 60 bis 80 Mio. zu realisieren, und ist bestrebt,
mit dem Erlös Investitionen und Akquisitionen zu finanzieren. Dadurch
haltet sie die Nettoverschuldung weiterhin auf einem tiefen Niveau.
Zusätzlich bekennt sich die AFG zum Standort Arbon, indem sie für
das Corporate Center mit der momentanen Eigentümerin, der Credit
Suisse Funds AG, einen neuen Vertrag mit einer Rückkaufverpflichtung
in elf Jahren eingegangen ist. Bis dahin haben die beiden Parteien
einen neuen Mietvertrag mit reduzierter Miete für die AFG vereinbart,
welcher ab dem 1. Juli 2016 wirksam wurde.
Des Weiteren hat der Konzern frühzeitig die restlichen 10% an
Sabiana von den Eigentümern zu einem bei der Akquisition festgelegten
Preis (rund CHF 10 Mio.) übernommen. Die Begleichung erfolgte
teilweise mittels Aktien der AFG sowie einem Baranteil. Die AFG setzt
verstärkt auf aktienbasierte Vergütungssysteme, mit dem Ziel, die
Berechtigten am langfristigen und nachhaltigen Unternehmenserfolg zu
beteiligen.
Ausblick
Für das Gesamtjahr 2016 rechnet die AFG mit einem Nettoumsatz in
der Grössenordnung von etwa CHF 1 Mrd. und einem entsprechend höheren
EBITDA. Die Eigenkapitalquote wird zwischen 40 und 45% liegen. Bis
Ende 2016 geht sie von einer Nettoverschuldung ohne
Akquisitionseffekte von ca. CHF 50 Mio. aus.
Die AFG sieht sich auf dem richtigen Weg, um die strategischen wie
auch die finanziellen Ziele für das Jahr 2018 zu erreichen: ohne die
Effekte aus der Koralle-Akquisition rechnet die AFG mit einem Umsatz
von über CHF 1 Mrd. und einem EBITDA von mehr als CHF 100 Mio. Zudem
erwartet das Unternehmen nach wie vor, einen substanziellen Free
Cashflow generieren zu können.
Dadurch sollte voraussichtlich für das Geschäftsjahr 2018 die
Basis für die Dividendenfähigkeit wiederhergestellt sein.
Mittelfristig prognostiziert die AFG einen Nettoverschuldungsgrad auf
Basis des operativen EBITDA von unter 1.5 x. Sie geht davon aus, dass
sie pro Jahr im Durchschnitt um 3% wachsen wird.
Diese Mitteilung, den Halbjahresbericht 2016 und weitere
Informationen zur AFG finden Sie auf unserer Website www.afg.ch.
Originaltext: AFG Management AG
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100052526
Medienmappe via RSS: http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100052526.rss2
ISIN: CH0110240600
Kontakt:
Alexander von Witzleben
Verwaltungsratspräsident und CEO
Fabienne Zürcher
Leiter Corporate Communcations
T +41 71 447 45 54
fabienne.zuercher@afg.ch
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Arbon, 11. August 2016 - Die AFG kann auf ein erfreuliches erstes
Halbjahr 2016 zurückblicken. Bei allen relevanten Kenngrössen
erzielte das Unternehmen gegenüber dem Vorjahr eine deutliche
Verbesserung - und dies trotz Gegenwind im Heimatmarkt Schweiz. Der
Konzernumsatz steigerte sich um 8.0%, bereinigt um 2.3%, auf CHF
459.0 Mio. (Vorjahr CHF 425.1 Mio.). Das EBITDA erhöhte sich auf CHF
27.3 Mio. (bereinigt auf CHF 23.3 Mio.), und auch das EBIT
verbesserte sich gegenüber der Vorjahresperiode deutlich und
erreichte mit CHF 5.7 Mio. bzw. bereinigt mit CHF 4.2 Mio. wieder
einen positiven Wert (1. Halbjahr 2015: CHF -125.4 Mio. bzw. CHF -2.9
Mio. bereinigt um Einmaleffekte). Die AFG weist für das erste
Halbjahr 2016 einen Konzernverlust von CHF -3.5 Mio. aus (1. Halbjahr
2015: CHF -132.6 Mio.).
Die finanzielle Basis ist ebenfalls wieder gesund. Die
Eigenkapitalquote liegt bei 41.1%, der Nettoverschuldungsgrad
halbierte sich, trotz des aufgrund der Restrukturierungsmassnahmen
immer noch tiefen EBITDA, von 3.33 im Vorjahr auf 1.70. Die
Nettoverschuldung verringerte sich auf CHF 65.5 Mio. (Vorjahr CHF
228.7 Mio).
Die Transparenz in der Kommunikation des Managements sowie die
strategisch nachvollziehbaren Repositionierungs- und
Restrukturierungsmassnahmen der AFG hatten auch positive Auswirkungen
auf die Aktienkursentwicklung: Während sich dieser noch vor einem
halben Jahr per 1. Januar 2016 bei CHF 10.10 befand, steigerte er
sich per 30. Juni 2016 auf CHF 13.90.
Allgemeines Marktumfeld der AFG
Im ersten Semester 2016 entwickelten sich die beiden grössten
Heimatmärkte der AFG, Deutschland und die Schweiz, sehr
unterschiedlich. Während der Markt in Deutschland vor allem im
Neubausegment einen starken Aufwärtstrend erlebt, wurde die
Entwicklung der Schweizer Baubranche durch verschiedene Faktoren
negativ beeinflusst, was bestenfalls zu einer Seitwärtsbewegung des
Marktes führt. Es herrscht ein anhaltend starker Wettbewerbsdruck,
der durch den hohen Wechselkurs des Schweizer Franken zusätzlich
verschärft wurde.
In Deutschland hingegen wurde die Marktentwicklung durch mehrere
Einflüsse begünstigt. Zum einen fördern die tiefen Zinsen
Investitionen in Immobilien, was wiederum zu einem
überdurchschnittlichen Anstieg der Baugenehmigungen führt. Zum
anderen erfordert der Zustrom von Flüchtlingen neuen Wohnraum, was
den Bau und die Sanierung von Wohnungen ankurbeln wird. Von
entsprechenden Programmen werden die Bauzulieferer substanziell
profitieren, allerdings zeigen diese erst in den kommenden Jahren
ihre volle Wirkung.
Entwicklung der Divisionen
Die Division Gebäudetechnik lag im ersten Halbjahr 2016 mit einem
Umsatz von CHF 232.4 Mio. um 6.7% bzw. währungsbereinigt um 4.0% über
dem Vorjahreswert (CHF 217.7 Mio.). Das EBITDA stieg von CHF 22.9
Mio. im Vorjahr auf CHF 24.9 Mio. Die Division wies ein EBIT von CHF
16.0 Mio. aus (Vorjahr CHF -5.9 Mio. bzw. CHF 14.5 Mio. auf
bereinigter Basis).
Der hohe Importdruck im Heimatmarkt Schweiz hat sich weiter
verschärft. Zusätzlich belastend wirkt sich die maximal seitlich
bewegende Entwicklung des Schweizer Wohnungsmarktes aus. Dem
gegenüber steht der bereits beschriebene, erfreulich verlaufende
Baumarkt Deutschland, wohingegen der Renovationsmarkt dort lediglich
stabil verläuft.
Trotz dieser teilweise heterogenen Marktentwicklung haben alle
drei Business Units zum Wachstum der Division Gebäudetechnik
beigetragen. Im Berichtszeitraum entwickelte sich dabei die
italienische Gesellschaft Sabiana besonders positiv: Sie erreichte -
auch aufgrund der nachhaltig erfreulich verlaufenden Entwicklung im
für die Business Unit wichtigen gewerblichen und öffentlichen
Bausektor in Italien - ein Wachstum im zweistelligen Bereich. Ein
weiterer Treiber des Wachstums sind die intensivierten
Cross-Selling-Aktivitäten der Business Units Heiztechnik und
Klima-/Lüftungstechnik, mit denen das Potenzial des Produktportfolios
marktübergreifend erschlossen werden kann.
Im Bereich der Duschabtrennungen erweitert die Division mit der
Akquisition der Koralle-Gruppe von der Geberit AG ihr
Produktsortiment. Durch die Transaktion erhält die Business Unit
Sanitär einen breiten Zugang zum Schweizer Markt im Sanitärbereich.
Gleichzeitig wird durch die Koralle-Gruppe die Marktposition der
Business Unit Sanitär in Deutschland und in Österreich gestärkt und
weiter ausgebaut.
Zur Optimierung der Wertschöpfungskette sowie der Marktpräsenz in
Frankreich und Luxemburg übernimmt die als italienisches
Tochterunternehmen der AFG für die Business Unit
Klima-/Lüftungstechnik verantwortliche Sabiana ihren französischen
Exklusiv-Vertriebspartner Sabiatherm S.A.S. Eine sukzessive
Erweiterung des landesspezifischen Produktportfolios bietet darüber
hinaus ein zusätzliches Wachstumspotenzial bei Installateuren und
Fachplanern in diesen Märkten. Zur Verbesserung der Prozesseffizienz
wird das Unternehmen organisatorisch in die Sabiana integriert,
bleibt jedoch als lokaler Vertriebsstandort mit eigenem Personal
bestehen.
Am Standort in Plattling (D), Hauptproduktionsstätte der beiden
Business Units Heiztechnik und Sanitär, investiert die AFG in die
Business Unit Heiztechnik in den kommenden 24 Monaten über EUR 25
Mio. in Modernisierung, Kapazitätserweiterungen und
Sortimentsergänzungen.
Die Verlagerung der Spezialheizkörper-Produktion vom
schweizerischen Standort Arbon nach Stribro (CZ) verläuft planmässig
und wird bis Anfang 2017 abgeschlossen sein.
Im ersten Halbjahr 2016 konnte die Division Gebäudehülle ihren
Umsatz um 11.4% auf CHF 151.4 Mio. steigern, wobei das Wachstum
währungs- und akquisitionsbedingt war. Das EBITDA verbesserte sich
gegenüber dem Vorjahr (CHF -4.4 Mio.) und kam auf CHF -1.9 Mio. zu
liegen. Die Division erzielte ein EBIT von CHF -9.0 Mio. (Vorjahr CHF
-112.9 Mio., bereinigt CHF -12.3 Mio.).
Nach wie vor kämpft die Division mit starkem Gegenwind im
Schweizer Markt, der auf den anhaltenden Import- und Kostendruck
sowie auf die Frankenstärke zurückzuführen ist. Die eingeschränkte
Bautätigkeit im Objektgeschäft (Büro-, Industrie- und
Verwaltungsgebäude) verschärfte die Situation im letzten Halbjahr
zusätzlich und wirkte sich negativ auf die Absatz- und
Umsatzentwicklung in der Schweiz aus. Die osteuropäischen Märkte
Slowakei, Tschechien und Polen entwickeln sich aufgrund der
Baukonjunktur und des Wirtschaftswachstums erfreulich.
Um die Grössenvorteile der Division Gebäudehülle umfassend nutzbar
zu machen, baut sie starke lokale Marktorganisationen und
Produktions-Kompetenzzentren auf. In der Slowakei entsteht die
modernste europäische Produktionsstätte für Kunststoff-Fenster. Die
Verlagerung unserer Kunststoff-Fensterproduktion aus dem
schweizerischen Villeneuve wird per Ende 2016 abgeschlossen sein. Für
die Holz- und Holz /Alu-Fenster-Produktion wird die Gesellschaft
Wertbau in Thüringen (D) das Zentrum bilden. Die Verlagerung der
Produktion von Altstätten (CH) zu Wertbau ist für Ende 2017 geplant.
Mit dem Ausbau der Standorte in Zentral- und Osteuropa nutzt die
Division zum einen ihre Kostenvorteile, zum anderen stärkt sie ihre
Marktposition in dieser Wirtschaftsregion. Auch künftig wird die
Division Gebäudehülle die Fenster in der Schweiz entwickeln und
testen.
Zusätzlich zur Verlagerung der Fertigungskapazitäten arbeitet die
Division laufend an Massnahmen zur Optimierung ihrer Kostenstruktur.
So laufen beispielsweise verschiedene Aktivitäten im strategischen
Einkauf für die gesamte Division, um eine Erhöhung der
Wettbewerbsfähigkeit für alle europäischen Standorte zu erreichen.
Der Umsatz der Division Gebäudesicherheit lag per Ende Juni 2016
mit CHF 75.1 Mio. um 5.3%, währungs- und akquisitionsbereinigt um
1.5%, ebenfalls über Vorjahr (CHF 71.3 Mio.). Das EBITDA sank von CHF
3.2 Mio. auf CHF 2.7 Mio., das EBIT von CHF 1.4 Mio. auf CHF 1.2 Mio.
Die Division verfügt zwar mit der Gesellschaft Forster über eines
von zwei führenden globalen Unternehmen für Stahlprofilsysteme und
mit RWD Schlatter über den Marktführer für Spezialtüren aus Holz in
der Schweiz, dennoch sind beide Unternehmen der Division mit dem
herausfordernden Heimatmarkt Schweiz konfrontiert. Das Geschäft der
exportorientierten Business Unit Profilsysteme wird weiterhin vom
starken Schweizer Franken belastet, der dadurch zusätzlich den
Importdruck, vorwiegend von Aluminium-Systemen, schürt. Bei der
überwiegend im Schweizer Markt tätigen Business Unit Spezialtüren
(RWD Schlatter) wirkt die anhaltende Zurückhaltung der Bautätigkeit
bei Projekten im Industrie- und Bürobau weiterhin belastend.
Für die Business Unit Spezialtüren sind Massnahmen in Prüfung, um
die Abhängigkeit vom Schweizer Markt nachhaltig zu verringern. Ziel
ist, mit neuen Vertriebsorganisationen Märkte wie Deutschland und
andere europäische Länder zu erschliessen.
Sonstige Aktivitäten des AFG-Konzerns
Zur Repositionierung und Restrukturierung der AFG gehört eine
Verschlankung der Holding-Funktionen, verbunden mit einer markanten
Kostensenkung. Auch bei dieser Massnahme liegt die AFG auf Kurs und
kann das angegebene Ziel, eine Verringerung der Kosten auf 1% des
AFG-Umsatzes bis 2018, halten.
Wie am 22. April 2016 bekannt gegeben, veräusserte die AFG ihre
Immobilien an der Industriestrasse 23, 24 und 29 in Arbon an den
Automobilzulieferer Mubea, einen bisherigen Mieter der
AFG-Produktionshallen. Die inzwischen vollzogene Transaktion im
Umfang von rund CHF 25 Mio. erfolgte im Rahmen der strategischen
Entscheidung, sich von nicht betriebsnotwendigen Immobilien zu
trennen. Die AFG plant, in den nächsten Jahren Immobilienverkäufe im
Gesamtumfang von CHF 60 bis 80 Mio. zu realisieren, und ist bestrebt,
mit dem Erlös Investitionen und Akquisitionen zu finanzieren. Dadurch
haltet sie die Nettoverschuldung weiterhin auf einem tiefen Niveau.
Zusätzlich bekennt sich die AFG zum Standort Arbon, indem sie für
das Corporate Center mit der momentanen Eigentümerin, der Credit
Suisse Funds AG, einen neuen Vertrag mit einer Rückkaufverpflichtung
in elf Jahren eingegangen ist. Bis dahin haben die beiden Parteien
einen neuen Mietvertrag mit reduzierter Miete für die AFG vereinbart,
welcher ab dem 1. Juli 2016 wirksam wurde.
Des Weiteren hat der Konzern frühzeitig die restlichen 10% an
Sabiana von den Eigentümern zu einem bei der Akquisition festgelegten
Preis (rund CHF 10 Mio.) übernommen. Die Begleichung erfolgte
teilweise mittels Aktien der AFG sowie einem Baranteil. Die AFG setzt
verstärkt auf aktienbasierte Vergütungssysteme, mit dem Ziel, die
Berechtigten am langfristigen und nachhaltigen Unternehmenserfolg zu
beteiligen.
Ausblick
Für das Gesamtjahr 2016 rechnet die AFG mit einem Nettoumsatz in
der Grössenordnung von etwa CHF 1 Mrd. und einem entsprechend höheren
EBITDA. Die Eigenkapitalquote wird zwischen 40 und 45% liegen. Bis
Ende 2016 geht sie von einer Nettoverschuldung ohne
Akquisitionseffekte von ca. CHF 50 Mio. aus.
Die AFG sieht sich auf dem richtigen Weg, um die strategischen wie
auch die finanziellen Ziele für das Jahr 2018 zu erreichen: ohne die
Effekte aus der Koralle-Akquisition rechnet die AFG mit einem Umsatz
von über CHF 1 Mrd. und einem EBITDA von mehr als CHF 100 Mio. Zudem
erwartet das Unternehmen nach wie vor, einen substanziellen Free
Cashflow generieren zu können.
Dadurch sollte voraussichtlich für das Geschäftsjahr 2018 die
Basis für die Dividendenfähigkeit wiederhergestellt sein.
Mittelfristig prognostiziert die AFG einen Nettoverschuldungsgrad auf
Basis des operativen EBITDA von unter 1.5 x. Sie geht davon aus, dass
sie pro Jahr im Durchschnitt um 3% wachsen wird.
Diese Mitteilung, den Halbjahresbericht 2016 und weitere
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