Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BREXIT - Rund 200 Milliarden Euro an offenen Rechnungen sind in der EU aufgelaufen. Werden die Briten noch dafür geradestehen? Es ist schwer zu sagen, über welche Summe exakt beiden Seiten überhaupt streiten müssen, heißt es. Entsprechend sei es schwer, zu bestimmen, um welche Summe es für Großbritannien geht. Realistisch gesehen dürfte es sich um weniger als 25 Milliarden Euro handeln, heißt es. (FAZ S. 19)
TTIP - Tatsächlich kann sich Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel durchaus vorstellen, ein Handelsabkommen mit den USA (TTIP) abzuschließen; es müsste nur ganz anders aussehen: ausgewogener, sozialer, gerechter. Und eine Blaupause dafür gibt es bereits. Das zeigt eine interne Analyse der Sozialdemokraten, die auch auf Gabriels Schreibtisch liegt und dem Wirtschaftsminister und Parteivorsitzenden als Argumentationsgrundlage dient. Das Vorbild für einen ausgewogenen Vertrag heißt: Ceta. Es ist das in der Öffentlichkeit ebenfalls umstrittene Handelsabkommen zwischen der EU und Kanada - aus Sicht von Gabriel ist dies ein "gutes Abkommen", TTIP dagegen in seiner jetzigen Form ein "schlechtes". (Süddeutsche S. 17)
STEUERGELDER - Der Bund will mit einem neuen Instrument der Haushaltskontrolle die Qualität seiner Ausgaben überprüfen. Dazu hat er sogenannte Spending Reviews eingeführt. Das Geld des Steuerzahlers werde so sinnvoller verwendet als vorher, sagte Staatssekretär Werner Gatzer in einem Interview. (Börsen-Zeitung S. 7)
APOTHEKEN - Im September entscheidet der Europäische Gerichtshof (EuGH) darüber, ob das zum Schutz der staatlichen Preisgarantie beschlossene Verbot, Rabatte zu gewähren, mit EU-Recht vereinbar ist, soweit ausländische Versandhändler betroffen sind. Auf der Anklagebank sitzt die niederländische Versandapotheke Doc Morris, weil sie Parkinsonpatienten einen Bonus zahlt, wenn sie ihre Rezepte nach Holland schicken, statt sie bei der Apotheke um die Ecke einzulösen. Nachdem der Generalanwalt des EuGH in seinem Votum überraschend zum Ergebnis kam, das Rabattverbot verstoße klar gegen den freien Warenverkehr, hoffen nun die deutschen Versandhändler, dass der EuGH selbst ein ähnliches Urteil fällt. (Handelsblatt S. 12)
SWIFT - Die Attacke auf das weltweite Zahlungsnetzwerk Swift offenbart Schwächen des Rückgrats der Finanzwelt. Bei der Suche nach den Urhebern des Betrugs stoßen Detektive immer wieder auf Nordkorea. (Handelsblatt S. 26)
WAHLUMFRAGEN - Wenige Wochen vor den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin liegt die SPD in der Wählergunst in beiden Ländern knapp vorne. Keine der antretenden Parteien schaffte es in den von der Bild-Zeitung veröffentlichten Erhebungen des Instituts Insa allerdings, die 25-Prozent-Marke zu knacken. In Berlin liegt die SPD demnach mit 23 Prozent vor den Grünen, die auf 19 Prozent kommen. Die CDU folgt mit 18 Prozent auf Platz drei, gefolgt von der Linkspartei mit 15 Prozent und der AfD mit 14 Prozent. In Mecklenburg-Vorpommern, verliert die SPD im Vergleich zur Wahl 2011 zwar deutlich, wird in der Umfrage aber mit 24 Prozent stärkste Kraft. Dahinter liegt die CDU mit 23 Prozent. AfD und Linkspartei kommen jeweils auf 19 Prozent, die Grünen auf 6 Prozent. (Bild S. 2)
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August 12, 2016 00:30 ET (04:30 GMT)
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