Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
LINDE - Die Gasekonzerne Linde und Praxair gehen zusammen. Chef des neuen Unternehmens mit dem Namen Linde wird Praxair-Chef Steve Angel, Chairman der Linde-Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle. Die Amerikaner haben im Großen und Ganzen das Heft in der Hand. Das Unternehmen wird nach Handelsblatt-Informationen aus den USA in Connecticut gelenkt. Auch der Finanzchef des neuen Konzerns kommt von Praxair. München wird als Standort beibehalten. Dort sind aber nur noch die Forschung und Entwicklung sowie die Personalabteilung angesiedelt. Der von Linde vor gut zehn Jahren übernommene britische Gasehersteller BOC soll ebenfalls von München aus gesteuert werden. Die Aktie des neuen Unternehmens soll sowohl in New York als auch Frankfurt gelistet werden. Allerdings wird die Börsennotierung in Deutschland als nachrangig angesehen. Für die Arbeitnehmer von Linde ändert sich nichts. Die vorgesehenen Stellenstreichungen von 4.000 der insgesamt 65.000 Arbeitsplätze bleiben. Durch die Fusion soll es keine zusätzlichen betriebsbedingten Kündigungen geben. (Handelsblatt S. 21)
ADIDAS - Der neue Adidas-Chef Kasper Rorsted hat erstmals skizziert, wie er den Sportkonzern voranbringen will. Seine wichtigsten Ziele: "Dass wir endlich nachhaltig den Turnaround im Nordamerika-Geschäft hinbekommen. Dass wir intern das große Thema Digitalisierung beschleunigen. Und dass wir angesichts unseres rasanten Wachstums das Talent-Management weiter verbessern." (Handelsblatt S. 1)
VOLKSWAGEN - Der anstehende Regierungswechsel in den USA wird zu keinem Wandel bei den strengen Verbrauchs- und Emissionsvorschriften in Kalifornien führen. Die Vorgaben des "California Air Resources Board" (Carb) gelten zwar nur für den Bundesstaat. Der setzt aber mit seiner hohen Wirtschaftskraft de facto Standards fur die USA. Der neugewählte Präsident Donald Trump will dagegen Umweltauflagen abmildern oder abschaffen. "Wir werden weiter so stark auf einen Wandel drängen wie zuvor", sagte Alberto Ayala, Deputy Executive Director der kalifornischen Umweltbehörde. Als Nummer Zwei in der Behörde leitete Ayala die Ermittlungen gegen VW und dessen Abgasmanipulationen von Dieselmotoren. Handelsblatt S. 16)
UNISTER - Die Gläubiger der im Sommer pleite gegangenen Internet- und Reiseholding Unister können nur mit geringen Zahlungen rechnen. Das geht aus dem neuesten Prüfbericht von Insolvenzverwalter Lucas Flöther für die Unister Holding GmbH hervor, der Konzernmutter. Die Insolvenzverbindlichkeiten der Holding betragen knapp 163 Millionen Euro. Das vorhandene Vermögen, mit dem sich Schulden tilgen ließen, wird auf knapp 400.000 Euro beziffert. (SZ S. 18)
DEUTSCHE BANK - Einer der spektakulärsten Schadenersatzprozesse der vergangenen Jahre in der deutschen Wirtschaft steht vor einem gütlichen Ende. Quelle-Versandhauserbin Madeleine Schickedanz hat sich im Streit um ihre 1,9-Milliarden-Euro-Schadenersatzklage mit der Deutschen Bank, deren Tochter Sal. Oppenheim und ihren früheren Geschäftspartnern um den Immobilienunternehmer Josef Esch nach mehrjährigen Verhandlungen außergerichtlich geeinigt. Unbestätigten Informationen zufolge soll das Volumen, das Schickedanz zugesprochen wird, im dreistelligen Millionenbereich, jedoch weit unter den von ihr geforderten 1,9 Milliarden Euro liegen. (SZ S. 1)
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December 15, 2016 00:34 ET (05:34 GMT)
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