PARIS (dpa-AFX) - Der Trend zur Digitalisierung, hin zum Standard
"Industrie 4.0", eröffnet Siemens
Das sogenannte "Industrielle Internet der Dinge" (IIoT oder auch Industrie-IoT) sei inzwischen zunehmend präsent. Während sich Unternehmen im Jahr 2014 zu einem solchen industriellen Konzept, das die betriebliche Effektivität etwa durch die intelligente Vernetzung von Maschinen verbessern soll, kaum geäußert hätten, habe sich dies 2016 deutlich gewandelt. Siemens habe die Chance, von dieser Entwicklung besonders zu profitieren, da die digitale Strategie für das Unternehmen "bahnbrechend" sein könnte.
Infolge von Zukäufen und internen Entwicklungen habe Siemens die Sparte Digital Factory zu etwas Einzigartigem transformiert, schrieb der Experte. Diese sei nun gut aufgestellt, um am Wandel hin zum IIoT und in der Fertigungsindustrie vor allem am Trend in Richtung Industriestandard 4.0 teilzuhaben.
Dabei komme dem cloudbasierten, offenen Betriebssystem MindSphere
von Siemens eine wegweisende Rolle bei der Verbesserung der
Interoperabilität (zB. Zusammenarbeit von Systemen und Techniken)
zu. Da eine bessere Interoperabilität wiederum vor allem durch
einheitliche Standards verbessert werden könne, habe unter den
verschiedenen Betriebssystemen mittlerweile der Kampf um die
Vorherrschaft begonnen, schrieb der Exane-Analyst und verwies etwa
auf General Electric
Aktuell rechnet er damit, dass - angetrieben durch die Nachfrage nach Industrieautomationssoftware - allein die Siemens-Sparte Digital Factory bis 2020 jährlich um 5 Prozent wachsen wird. Zudem erwartet er Marktanteilsgewinne, da die Sparte einzigartig sei mit ihrem Angebot an Komplettlösungen aus einer Hand. Das könnte zunehmend attraktiver werden für Kunden, die ihre Fertigungssoftware in die Cloud auslagern wollten. Zusammen mit dem Wachstumspotenzial von MindSphere dürfte Digital Factory durchschnittlich pro Jahr um 10 Prozent wachsen und der Vorsteuergewinn sogar um 17 Prozent jährlich.
Sollte es bei Siemens allerdings wie einst beim IT-Konzern Apple
Mit der Einstufung "Outperform" rechnet Exane BNP Paribas damit, dass sich die Aktie in den kommenden zwölf Monaten besser als der Sektor entwickeln wird./ck/ees/he
Analysierendes Institut Exane BNP Paribas.
ISIN DE0007236101
AXC0253 2017-02-15/17:06