Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Bei Volkswagen stockt die Produktion in Emden, Kassel, Zwickau und dem Stammwerk Wolfsburg. Der Grund dafür ist ein Streit mit dem Zulieferer Prevent, der gemeinhin Autositzbezüge und Getriebegehäuse an VW liefert, jetzt aber diese Lieferungen eingestellt hat. Tatsächlich streiten Volkswagen und Prevent darüber, wer die Kosten für ein gescheitertes Gemeinschaftsprojekt tragen muss. Zuletzt habe VW Qualitätsmängel geltend gemacht - aus Sicht des Zulieferers, um Preisnachlässe zu erzwingen, heißt es in dessen Umfeld. (Handelsblatt S. 3/FAZ S. 26/Süddeutsche S. 17)
DEUTSCHE TELEKOM - Der japanische Milliardär Masayoshi Son wirbt erneut um die Telekom-Tochter T-Mobile US. Er will sie offenbar mit dem eigenen Amerika-Ableger Sprint zusammenlegen. Son habe entsprechende Pläne nicht aufgegeben, berichtete Bloomberg unter Berufung auf Personen, die mit seinen Überlegungen vertraut sind. (Welt S. 9)
BOSCH - Nun stehen womöglich auch Bosch unruhige Zeiten in den USA bevor. In einer Klageschrift beschuldigt eine US-Kanzlei den Stuttgarter Zulieferer, "eine entscheidende Rolle in dem Betrug" um die manipulierten Dieselmotoren von Volkswagen gespielt zu haben. Auf Dutzenden Seiten beschreiben die Juristen, wie Bosch und Vorstandschef Volkmar Denner involviert gewesen sein könnten. Es scheint nun aber so, als sei es nur noch eine Frage von Tagen, bis auch Bosch sich verantworten muss. Eine der Schlüsselpersonen der Anklage könnte Michael Hausfeld werden, der im Fall Volkswagen in einer Art Führungskomitee mehrerer beteiligter US-Anwälte sitzt. Auch er sammelt Material: "Bosch ist ernsthaft belastet", sagte er dem Handelsblatt. Details könne er aber derzeit noch nicht nennen, "ohne Material von vertraulichen Quellen preiszugeben". (Handelsblatt S. 16/FAZ S. 26)
KTG AGRAR - Mittels interner Hin- und Herverkäufe, teils zu abenteuerlichen Verrechnungspreisen, habe sich der bis dahin größte europäische Agrarkonzern KTG Agrar über Monate und Jahre immer wieder Liquidität verschafft - und den Anschein erhalten, er sei aus dem Kerngeschäft heraus profitabel und ein guter Schuldner. Das sagte eine mit den Vorgängen im Unternehmen bestens vertraute Person der FAZ. (FAZ S. 26)
WINDREICH - Nach der Pleite der Windeich-Gruppe zeichnet sich immer deutlicher ab, dass die Investoren einen Großteil ihrer Investments abschreiben müssen. Wie der Insolvenzverwalter Holger Blümle in einem internen Bericht schreibt, könnte die Quote für die Gläubiger des Unternehmens bei lediglich 30,9 Prozent liegen. Der Bericht liegt dem Handelsblatt vor. Demnach handelt es sich um "eine vorläufige und konservative Schätzung". Erst kürzlich konnte der Verwalter durch den Verkauf von Anteilen an dem Offshore-Windpark Merkur Geld einspielen. (Handelsblatt S. 28)
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August 19, 2016 00:20 ET (04:20 GMT)
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