Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Starke Exporte stützen deutsches Wachstum im 2. Quartal
Das deutsche Wirtschaftswachstum ist im zweiten Quartal maßgeblich von den Exporten gestützt worden, während schwache Investitionen das Wachstum bremsten. Wie aus der zweiten Veröffentlichung des Statistischen Bundesamts hervorgeht, spielten Konsumausgaben eine nachrangige Rolle, während die Lagerveränderungen einen kleinen negativen Beitrag lieferten. Laut Destatis trugen die Nettoexporte zum Quartalswachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,4 Prozent 0,6 Prozentpunkte bei, wobei die Exporte um 1,2 Prozent stiegen und die Importe um 0,1 Prozent sanken. Die inländische Verwendung minderte das BIP-Wachstum um 0,2 Punkte. Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg das BIP kalenderbereinigt um 1,8 Prozent. Damit wurden sowohl Quartals- als auch Jahresrate der ersten BIP-Veröffentlichung erwartungsgemäß bestätigt.
Etatüberschuss im Halbjahr bei 1,2 Prozent des BIP
Deutschland hat im ersten Halbjahr einen Finanzierungsüberschuss von 18,5 Milliarden Euro erzielt, woraus sich gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) eine Quote von plus 1,2 Prozent errechnet. Damit ist die Finanzlage weitaus besser als nach den Maastricht-Kriterien für die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion erforderlich. Diese sehen eine Defizitquote von maximal 3 Prozent vor. Deutschland ist zusammen mit Luxemburg und Estland eines der wenigen EU-Länder mit einer positiven Quote. Im Gesamtjahr 2015 hatte Deutschland einen Überschuss von 0,7 Prozent erreicht, ein Jahr zuvor von 0,3 Prozent. Zuletzt war 2013 mit minus 0,1 Prozent ein negativer Wert für den Finanzierungssaldo ermittelt worden.
Mehrere Tote und schwere Schäden nach Beben in Zentralitalien
Heftige Erdstöße haben in der Nacht zu Mittwoch das Zentrum Italiens erschüttert: Mindestens fünf Menschen wurden nach Behördenangaben beim Einsturz ihrer Häuser getötet, weitere wurden unter den Trümmern vermutet. Aus den Orten um das Epizentrum wurden beträchtliche Schäden gemeldet. "Das halbe Dorf ist verschwunden", sagte der Bürgermeister des Urlaubsorts Amatrice der Agentur AGI. Das ganze Ausmaß der Schäden war am Mittwochmorgen noch nicht absehbar. Die Erdstöße, deren Epizentrum nahe der Ortschaft Norcia in der Provinz Perugia lag, hätten eine Stärke von 6,2 erreicht, teilte das US-Erdbebenzentrum USGS mit. In der rund 150 Kilometer vom Epizentrum entfernten Hauptstadt Rom waren sie deutlich zu spüren. Es folgten mehrere kräftige Nachbeben. den Zivilschutzbehörden vor Ort, um sich einen Überblick über mögliche Schäden zu verschaffen.
Türkei beginnt Offensive auf IS-Stellungen im syrischen Dscharablus
Die Türkei und die internationale Koalition haben am Mittwoch eine Offensive zur Rückeroberung des Grenzorts Dscharablus in Nordsyrien begonnen, der von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) beherrscht wird. Ziel des Einsatzes sei es, "den Distrikt Dscharablus von der Terrororganisation IS zu befreien", hieß es in einer Erklärung der türkischen Regierung, die am frühen Morgen verbreitet wurde.
China kritisiert nordkoreanisches Atom- und Raketenprogramm
Mit ungewöhnlich deutlichen Worten hat China nach dem jüngsten Raketenabschuss durch Pjöngjang seinen Verbündeten Nordkorea kritisiert. "China lehnt Nordkoreas Nuklear- und Raketenprogramm ab und ist gegen jedes Verhalten, das Spannungen auf der koreanischen Halbinsel hervorruft", sagte Chinas Außenminister Wang Yi nach einem Treffen mit seinen südkoreanischen und japanischen Kollegen in Tokio. Peking lehne jeden Verstoß gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats durch Pjöngjang ab. Die nordkoreanische Armee hatte nach Angaben aus dem Süden am Mittwoch von einem U-Boot eine Rakete abgeschossen, die mehr als 500 Kilometer zurücklegte und damit die Reichweite früherer Flugkörper weit übertraf. Japan, Südkorea und die USA reagierten mit scharfem Protest.
+++ Konjunkturdaten
+ Malaysia
Verbraucherpreise Juli +0,3% gg Vormonat, +1,1% (PROG: +1,2%) gg Vorjahr
+ Brasilien
Leistungsbilanz Juli Defizit 4,1 Mrd USD (Juni: Defizit 2,5 Mrd USD)
Ausländische Direktinvestitionen Juli 78 Mio USD
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August 24, 2016 03:09 ET (07:09 GMT)
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