FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor der mit Spannung erwarteten
Hauptversammlung des umkämpften Pharmakonzerns Stada
Die Stada-Verwaltung schlägt den Austausch von vier Aufsichtsräten vor, will Abend und seinen Stellvertreter Carl Ferdinand Oetker aber im Amt belassen. Die AOC-Gegenofferte sieht den Austausch der kompletten Kapitalseite des Gremiums vor. DSW-Vertreter Peter Barth hat Zweifel, ob die Gegenkandidaten unabhängig und unbeeinflusst sind. Seinen Informationen zufolge erwägt der kritische Investor auch Änderungen im Vorstand. "Wenn es das Ziel ist, das Management auszutauschen, dann muss dies ja schon vorher mit den Aufsichtsratskandidaten besprochen worden sein", sagt er. Die Fachkompetenz der AOC-Kandidaten bezweifele er indes nicht.
SdK-Vertreter Dieter Tassler sieht bei einem Komplettaustausch der Kapitalseite im Aufsichtsrat die Kontinuität im Gremium nicht mehr gegeben. Das sei nicht im Sinne des Unternehmens und der Aktionäre. Es gäbe zudem zu viele offene Fragen, wer hinter AOC stehe und welche Pläne der Aktionär habe. "Es kann nicht ein Aktionär mit einem Anteil von etwa 5 Prozent kommen und den den ganzen Laden umkrempeln", so Tasslers Meinung. Dessen ungeachtet seien Kritikpunkte in Bezug auf das Wachstumstempo von Stada aber "möglicherweise berechtigt", sagte der Aktionärsvertreter./nmu/she/stb
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AXC0076 2016-08-24/12:15