FRANKFURT (Dow Jones)--Der Deutsche-Bank-Chef John Cryan hält einen Zusammenschluss mit der Commerzbank für keine Option für das Institut. Auf der Handelblatt-Tagung "Banken im Umbruch" nahm der Brite zu den jüngsten Fusionsspekulationen Stellung. Das manager-magazin.de schreibt am Mittwoch ohne die Nennung von Quellen, die Deutsche Bank soll angesichts ihrer schwierigen Lage theoretische Möglichkeiten durchgespielt haben.
So habe die Deutsche Bank auch intern die bislang undenkbare Option gewälzt, ob möglicherweise ein Zusammenschluss mit der teilstaatlichen Commerzbank sinnvoll sein könnte, berichtet das manager-magazin.de weiter. Die Überlegungen seien theoretisch gewesen und also in einem sehr frühen Stadium. Ob sie wieder aufgenommen werden, sei unklar. Derzeit werde der Idee intern nur eine sehr geringe Realisierungschance gegeben.
Dennoch seien die Überlegungen ein Beleg für die Verunsicherung der Bank, schreibt das Magazin weiter. Nachdem der neue Vorstand unter CEO John Cryan im vergangenen Jahr beschlossen hatte, am Modell einer Universalbank grundsätzlich festzuhalten, die Massenkundenbank Postbank aber zu veräußern, hat sich die Situation des Geldhauses weiter verschlechtert. Das zweite Quartal lief operativ schlecht, unter Kunden und Regulatoren wird beständig über eine vermeintliche Kapitalschwäche der Bank diskutiert - der Börsenwert ist um rund die Hälfte auf etwa 17 Milliarden Euro abgestürzt.
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August 31, 2016 04:26 ET (08:26 GMT)
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