FMW-Redaktion
An den Aktienmärkten gilt wohl der Satz, den einst Maynard Keynes formulierte: entscheidend sei nicht, was man selber glaube, sondern was man glaube, dass die Anderen glauben würden! Demnach würden Investoren vor allem nicht die Aktien der besten Unternehmen kaufen, sondern diejenigen Aktien, von denen sie annehmen, dass Andere sie kaufen wollten.
Diese Auffassung teilt auch der wohl prominenteste Erforscher von Blasen an den Finanzmärkten, Robert Shiller. Für ihn ist Investment eine Mischung zwischen Wissenschaft und Kunst, auf jeden Fall aber eine Frage der Massen-Psychologie.
Robert Shiller. Foto: World Economic Forum / Wikipedia (CC BY-SA 2.0)
Bekanntlich hat Shiller das "Shiller-KGV" entwickelt, genauer die "Cyclically Adjusted Price Earnings Ratio" (C.A.P.E.). Das Shiller-KGV bemisst das Kurs-Gewinn-Verhältnis von an Börsen gelisteten Unternehmen in den letzten zehn Jahren (inflationsbereinigt) und ist daher viel aussagekräftiger als das "normale" KGV, das eher eine Momentaufnahme ist, aber keinen Trend anzeigt wegen der Kürze des erfassten Zeitraums.
Derzeit liegt das Shiller-KGV für Unternehmen im Leitindex S&P500 bei knapp über 30 - der historische Durchschnitt liegt bei 16,8 - und das gemessen seit dem Jahr 1881. Mithin sind ...
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