Zürich (ots) - Kommenden Monat beginnen die Ermittlungen im Rahmen
des Enforcement-Verfahrens gegen die Tessiner Bank PKB sowie
mindestens eine weitere Bank wegen Schmiergeldzahlungen um den
brasilianischen Petrobras-Konzern. Das zeigen Recherchen von
«Handelszeitung» und «Le Temps». Die Bank PKB sei im Juli über den
konkreten Start dieses Verfahrens informiert worden. Bis anhin hat
die Finanzmarktaufsicht Finma vier solche Verfahren gegen Schweizer
Banken eröffnet, wobei jenes gegen die Bank BSI bereits eingestellt
worden ist. Aus dem Umfeld der Finma sei zu erfahren, dass die Zahl
der Enforcement-Verfahren bald weiter zunehmen könnte, schreibt die
Zeitung.
Den Banken wird vorgeworfen, Geldwäscherei-Vorschriften verletzt
zu haben. Der Schweizer Bankenplatz spielt eine massgebliche Rolle im
Korruptionsskandal um den staatlichen, brasilianischen Erdölkonzern
Petrobras. Lieferanten hatten Manager und Politiker geschmiert, um an
milliardenschwere Aufträge zu kommen. Ein grosser Teil dieser
Zahlungen lief über die Schweiz. Teilweise hatten Bestecher und
Bestochene die Konten bei derselben Bank. Der «Handelszeitung» und
«Le Temps» liegen Belege für Beziehungen zu 16 Banken vor, darunter
auch Julius Bär, Credit Suisse, J. Safra Sarasin und Banque Heritage.
Neben der Finma ermittelt auch die Bundesanwaltschaft. Diese sitzt
mittlerweile auf einem riesigen Berg von Daten. «Mehrere Millionen
Dokumente» gelte es zu sichten, sagt ein Sprecher der Behörde. Die
beabsichtigte gemeinsame «Task Force» mit Brasilien sei bisher nicht
eingerichtet worden. Die Behörden beider Länder arbeiteten jedoch
«ausserordentlich gut» zusammen. Ein im Februar in der Schweiz
verhafteter Brasilianer, der im Auftrag des Baukonzerns Odebrecht
Konten saldieren wollte, sei inzwischen wieder freigelassen worden,
sagt der Sprecher.
Originaltext: Handelszeitung
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/nr/100009535
Medienmappe via RSS: http://www.presseportal.ch/de/rss/pm_100009535.rss2
Kontakt:
Nähere Auskunft erhalten Sie unter Tel: 043 444 57 77
des Enforcement-Verfahrens gegen die Tessiner Bank PKB sowie
mindestens eine weitere Bank wegen Schmiergeldzahlungen um den
brasilianischen Petrobras-Konzern. Das zeigen Recherchen von
«Handelszeitung» und «Le Temps». Die Bank PKB sei im Juli über den
konkreten Start dieses Verfahrens informiert worden. Bis anhin hat
die Finanzmarktaufsicht Finma vier solche Verfahren gegen Schweizer
Banken eröffnet, wobei jenes gegen die Bank BSI bereits eingestellt
worden ist. Aus dem Umfeld der Finma sei zu erfahren, dass die Zahl
der Enforcement-Verfahren bald weiter zunehmen könnte, schreibt die
Zeitung.
Den Banken wird vorgeworfen, Geldwäscherei-Vorschriften verletzt
zu haben. Der Schweizer Bankenplatz spielt eine massgebliche Rolle im
Korruptionsskandal um den staatlichen, brasilianischen Erdölkonzern
Petrobras. Lieferanten hatten Manager und Politiker geschmiert, um an
milliardenschwere Aufträge zu kommen. Ein grosser Teil dieser
Zahlungen lief über die Schweiz. Teilweise hatten Bestecher und
Bestochene die Konten bei derselben Bank. Der «Handelszeitung» und
«Le Temps» liegen Belege für Beziehungen zu 16 Banken vor, darunter
auch Julius Bär, Credit Suisse, J. Safra Sarasin und Banque Heritage.
Neben der Finma ermittelt auch die Bundesanwaltschaft. Diese sitzt
mittlerweile auf einem riesigen Berg von Daten. «Mehrere Millionen
Dokumente» gelte es zu sichten, sagt ein Sprecher der Behörde. Die
beabsichtigte gemeinsame «Task Force» mit Brasilien sei bisher nicht
eingerichtet worden. Die Behörden beider Länder arbeiteten jedoch
«ausserordentlich gut» zusammen. Ein im Februar in der Schweiz
verhafteter Brasilianer, der im Auftrag des Baukonzerns Odebrecht
Konten saldieren wollte, sei inzwischen wieder freigelassen worden,
sagt der Sprecher.
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