
Von Paul Hannon
LONDON (Dow Jones)--Das Wirtschaftswachstum in den Industriestaaten hat sich im zweiten Quartal auf den niedrigsten Wert seit rund drei Jahren verlangsamt. Wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) schreibt, dürfte 2016 erneut ein schwaches Jahr werden - trotz der Bemühungen vieler Länder, durch Stimulierungsmaßnahmen das Wachstum anzukurbeln.
Das addierte Bruttoinlandsprodukt (BIP) der 34 OECD-Länder legte lediglich um 0,3 Prozent zu, nachdem es zu Jahresbeginn noch 0,4 Prozent waren. Im Jahresvergleich betrug das Wachstum 1,6 Prozent, der geringste Zuwachs seit dem dritten Quartal 2013.
Belastend auf die Gesamtwicklung wirkte sich die Wachstumsschwäche in Japan (0,0 Prozent nach plus 0,5 Prozent) sowie die Halbierung des Zuwachses in der Eurozone auf 0,3 Prozent aus. Besser als in den ersten drei Monaten zeigten sich Großbritannien mit Raten von 0,6 nach 0,4 Prozent und die USA mit 0,3 nach 0,2 Prozent, wobei die Zahlen für Großbritannien noch nicht durch das Brexit-Votum vom 23. Juni beeinflusst sind.
Für das Gesamtjahr rechnet die OECD jetzt für die Mitgliedsländer mit einer Wachstumsrate von 1,8 Prozent im Vergleich zu 2,1 Prozent im vergangenen Jahr.
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August 25, 2016 07:25 ET (11:25 GMT)
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