Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
GfK: Konsumklima steigt trotz Terrors und Brexit wieder an
Nach einem leichten Rückgang im Vormonat ist die Kauflaune der Deutschen trotz Unsicherheiten wegen Terrors und Brexit zurückgekehrt. Die Konsumforscher der GfK ermittelten für September einen Anstieg auf 10,2 von 10,0 Punkten im Vormonat - entgegen der Erwartung von Volkswirten, die lediglich eine Stagnation auf dem Niveau vom August erwartet hatten. "Das Konsumklima zeigt sich damit überaus widerstandsfähig gegenüber der zuletzt gestiegenen allgemeinen Verunsicherung, die durch die Brexit-Entscheidung sowie die nach den Anschlägen in Bayern spürbar gestiegene Angst vor Terror verursacht wurde", so die GfK. Die Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung hätten sich verbessert. Bei der Konjunkturerwartung habe es aber nach deutlichen Verlusten im Vormonat noch einmal geringe Einbußen gegeben.
Frankreichs Wirtschaft stagniert im 2. Quartal
Die französische Wirtschaft ist im zweiten Quartal nicht von der Stelle gekommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) verharrte auf dem Niveau der vorangegangenen drei Monate, wie die Statistikbehörde Insee bei ihrer zweiten Schätzung mitteilte und damit die vorläufigen Daten bestätigte. Auch die Veränderungsrate zum Vorjahreszeitraum blieb bei 1,4 Prozent. Beides war von Volkswirten erwartet worden. Damit hat sich die Konjunktur in Frankreich spürbar abgeschwächt. Zu Jahresbeginn lag das Quartalswachstum noch bei 0,7 Prozent, wenngleich der Zuwachs zur Vorjahresperiode mit 1,3 Prozent etwas geringer war.
Leicht aufgehellte Stimmung bei Frankreichs Verbrauchern
Das zeitgleich bekanntgegebene Verbrauchervertrauen für August hat sich indes verbessert und den Abwärtstrend der Vormonate überwunden. Es stieg auf 97, Folge der verbesserten Einschätzung der eigenen Finanzlage, wie die Statistikbehörde Insee erläuterte. Volkswirte hatten einen unveränderten Stand von 96 prognostiziert. Zuvor hatte sich die Zuversicht der französischen Konsumenten schrittweise verschlechtert: auf 96 im Juli nach 97 im Juni und 98 im Mai. Ein Stand von 100 gibt den langfristigen Durchschnitt an. Dieser Wert wurde jedoch seit 2007 nicht mehr erreicht.
Mehr als 40 Nachbeben in Unglücksregion in Mittelitalien
Die Erdbebenregion in Mittelitalien ist auch in der Nacht zum Freitag von dutzenden Erdstößen erschüttert worden. Mehr als 40 Nachbeben mit einer Stärke von bis zu 3,8 seien registriert worden, teilte das italienische Erdbebenzentrum mit. Ein schweres Erdbeben hatte am Mittwochmorgen mehrere Dörfer in der Region teilweise zerstört. Mindestens 250 Menschen kamen ums Leben, 365 weitere wurden verletzt. Rettungskräfte sind ununterbrochen im Einsatz, um unter den Trümmern nach Verschütteten zu suchen.
Japanische Verbraucherpreise fallen den fünften Monat in Folge
Die japanischen Verbraucherpreise sind im Juli erneut gefallen, den fünften Monat in Folge. Damit dürfte der Druck auf die Notenbank wachsen, ihre Lockerungsmaßnahmen erneut auszuweiten, um die Inflation anzukurbeln. Der Kernpreisindex, in dem frische Lebensmittel nicht berücksichtigt sind, sank im Jahresvergleich um 0,5 Prozent nach revidierten minus 0,4 Prozent im Juni. Ökonomen hatten einen Rückgang um 0,4 Prozent prognostiziert. Vor allem die Preise für Strom und Treibstoff gingen zurück.
Finnland will monatliches Grundeinkommen von 560 Euro testen
In Finnland soll ab kommendem Jahr ein monatliches bedingungsloses Grundeinkommen von 560 Euro getestet werden. Das finnische Ministerium für Soziales und Gesundheit erklärte, bis zum 9. September solle ein Gesetzentwurf öffentlich beraten werden, demzufolge 2.000 zufällig in der Bevölkerung ausgesuchte Testpersonen im erwerbsfähigen Alter das Grundeinkommen erhalten sollen. Ihnen werde eine ähnlich zusammengesetzte Kontrollgruppe gegenübergestellt, deren Mitglieder kein Grundeinkommen bekämen. Das seit 2012 in der Rezession steckende Land erhofft sich von einem bedingungslosen Grundeinkommen eine Vereinfachung seines komplexen Sozialsystems, das Arbeitslosigkeit, Unterbringung, Ausbildung und Elterngeld umfasst.
Vize-Innenminister in Bolivien durch protestierende Bergarbeiter getötet
Protestierende Bergarbeiter haben laut Regierungsangaben den stellvertretenden Innenminister von Bolivien entführt und ermordet. Alles deute darauf hin, dass Vize-Innenminister Rodolfo Illanes "feige und brutal ermordet" worden sei, sagte Innenminister Carlos Romero. Illanes hatte protestierende Bergarbeiter in der Stadt Panduro im Westen des Landes besucht, bevor er verschleppt und ermordet wurde.
+++ Konjunkturdaten
+ Singapur
Verbraucherpreise Aug +1,0% gg Vj (PROG: +1,2%)
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/smh
(END) Dow Jones Newswires
August 26, 2016 03:00 ET (07:00 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.