
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Das Geldmengenwachstum im Euroraum hat sich im Juli wie erwartet abgeschwächt, wobei die Buchkreditvergabe an Unternehmen schneller zunahm. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) stieg die breite Geldmenge M3 mit einer Jahresrate von 4,8 Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen hatten ein Plus von 4,9 Prozent prognostiziert. Im Vormonat hatte die Rate bei 5,0 Prozent gelegen. Im Durchschnitt der Monate Mai bis Juli betrug das Geldmengenwachstum auf Jahressicht 4,9 Prozent.
Die Geldmenge M3 umfasst den Bargeldumlauf, den Zentralbankgeldbestand der Banken, die Sichteinlagen der Nicht-Banken, Einlagen mit vereinbarter Laufzeit bis zu zwei Jahren und Kündigungsfrist von bis zu drei Monaten, Anteile an Geldmarktfonds, Repo-Verbindlichkeiten, Geldmarktpapiere sowie Bankschuldverschreibungen mit einer Laufzeit von bis zu zwei Jahren.
Die enger gefasste Geldmenge M1 wuchs mit einer Jahresrate von 8,4 (Vormonat: 8,7) Prozent.
Die gesamte Kreditvergabe im Euroraum lag im Juli um 3,9 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Im Juni hatte sie im Vorjahresvergleich um 3,8 Prozent zugelegt. Die Kreditvergabe an die öffentliche Hand erhöhte sich im Jahresabstand um 12,3 (Vormonat: 11,7) Prozent. Die Kreditvergabe an Private nahm um 1,4 Prozent zu, nachdem sie sich im Juni um 1,5 Prozent erhöht hatte. Die Kreditvergabe an private Haushalte stieg wie im Vormonat um 1,8 Prozent, wobei die Kreditvergabe zum Hauserwerb mit einer Jahresrate von 2,3 (2,1) Prozent zunahm.
Das viel beachtete Volumen der an nicht-finanzielle Unternehmen vergebenen Buchkredite lag um 1,9 (Vormonat: 1,7) Prozent über dem Niveau von Juli 2015.
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August 26, 2016 04:10 ET (08:10 GMT)
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