Frankfurt (ots) - Der Drohneneinsatz gegen den Talibananführer Mullah Achtar Mansur ist keine gute Nachricht. Die gezielte Tötung dürfte den Aufständischen weiter Kämpfer in die Arme treiben, weil diese international umstrittenen Militäraktionen nur den Hass vieler Muslime gegen die USA vergrößern. Außerdem behindert oder beendet der Angriff den ohnehin schleppenden Friedensprozess, den Afghanistan nach jahrzehntelangen blutigen Konflikten dringend benötigt. Warum sollten sich Mansurs Mitkämpfer nun mit ihren Feinden an einen Tisch setzen? Der US-Einsatz ist zudem unverständlich, weil ein Nachfolger des Talibanführers wohl kaum andere Ziele verfolgen wird als Mansur. So ist nun wieder vollkommen unklar, wie Washington den eskalierenden Konflikt beenden will. Die Demonstration der militärischen Stärke hat in den Jahren seit dem Sieg von 2001 über das Taliban-Regime jedenfalls nicht geholfen. Alles in allem ist der Drohnenangriff ein Pyrrhussieg.
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