FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Unsicherheit über die künftige
US-Geldpolitik hat dem Dax
"Nach Jackson Hole ist vor den Arbeitsmarktdaten", kommentierte Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets die lustlose Entwicklung. "Die Börsen beginnen jetzt langsam, einem baldigen Zinsschritt der US-Notenbank Fed wieder eine höhere Wahrscheinlichkeit beizumessen." Steigende Zinsen schmälern die Attraktivität von Aktien gegenüber festverzinslichen Wertpapieren wie Anleihen. Laut anderen Börsianern bremste der Feiertag in Großbritannien den ohnehin ruhigen Handel zusätzlich aus.
Der MDax
ARBEITSMARKTBERICHT KÖNNTE AUSSCHLAG FÜR US-ZINSSCHRITT GEBEN
Laut Goldman-Volkswirt Jan Hatzius haben die Aussagen von Fed-Chefin Janet Yellen auf der Notenbankkonferenz in Jackson Hole vergangene Woche die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass nach der Zinswende im vergangenen Dezember die nächste Anhebung schon im September stattfindet. Andere Experten interpretierten Äußerungen von Fed-Vize Stanley Fischer dahingehend, dass der Leitzins sogar noch zwei Mal in diesem Jahr angehoben werden könnte.
Investoren schauen nun noch genauer auf die anstehenden Konjunkturnachrichten aus den USA. Aktuelle Daten, die für den Juli einen erwartungsgemäßen Anstieg der Konsumausgaben belegten, hatten kaum Einfluss auf die Aktienkurse. Als besonders wichtig gilt hingegen der am Freitag erwartete Arbeitsmarktbericht für den August.
SCHWACHE STAHLWERTE - MACHTKAMPF STÜTZT STADA-AKTIE
Im Dax gab es zum Wochenauftakt fast nur Verlierer. Unter den
schwächsten Werten fanden sich mit einem Abschlag von 1,24 Prozent
die Papiere von Thyssenkrupp
Derweil begrüßten die Anleger offenbar den Ausgang des
Machtkampfs bei Stada
GRATISAKTIEN FÜR ANTEILSEIGNER VON PATRIZIA IMMOBILIEN
Die Aktien von Patrizia Immobilien
Südzucker-Aktien
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,20 Prozent am Freitag auf minus 0,19 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,06 Prozent auf 144,11 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,34 Prozent auf 167,58 Zähler. Der Kurs des Euro sank auf 1,1176 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,1170 (Freitag: 1,1290) Dollar festgesetzt; der Dollar kostete damit 0,8953 (0,8857) Euro./gl/stb
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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