Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TAGESTHEMA
Von Deutschland dürfte im August kein erhöhter Inflationsdruck auf den Euroraum ausgegangen sein. Volkswirte erwarten, dass die am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessenen Lebenshaltungskosten der Konsumenten wie im Juli mit einer Jahresrate von 0,4 Prozent gestiegen sind. Das Statistische Bundesamt (Destatis) wird vorläufige Daten am Dienstag um 14.00 Uhr veröffentlichen. Zuvor kommen jedoch Inflationsdaten aus sechs deutschen Bundesländern, beginnend mit Sachsen um 9.00 Uhr. Es folgen um 10.00 Uhr Bayern, Brandenburg und Hessen und um 10.30 Uhr Nordrhein-Westfalen. Baden-Württemberg wird seine Daten voraussichtlich im Laufe des Vormittags veröffentlichen. Die deutschen Daten werden einen ersten Vorgeschmack auf die Inflationsentwicklung im Euroraum geben, die am Mittwoch um 11.00 Uhr kommen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
07:30 DE/VTG AG, Ergebnis 1H, Hamburg
AUSBLICK KONJUNKTUR
- DE 08:00 Import-/Exportpreise Juli Importpreise PROGNOSE: 0,0% gg Vm/-3,9% gg Vj zuvor: +0,5% gg Vm/-4,6% gg Vj 14:00 Verbraucherpreise August (vorläufig) PROGNOSE: +0,1% gg Vm/+0,5% gg Vj zuvor: +0,3% gg Vm/+0,4% gg Vj HVPI PROGNOSE: 0,0% gg Vm/+0,4% gg Vj zuvor: +0,4% gg Vm/+0,4% gg Vj - ES 09:00 HVPI und Verbraucherpreise August (vorläufig) HVPI PROGNOSE: -0,3% gg Vj zuvor: -0,7% gg Vj - EU 11:00 Geschäftsklimaindex Eurozone August PROGNOSE: +0,38 zuvor: +0,39 11:00 Index Wirtschaftsstimmung August Wirtschaftsstimmung Eurozone PROGNOSE: 104,1 zuvor: 104,6 Industrievertrauen Eurozone PROGNOSE: -2,6 zuvor: -2,4 Verbrauchervertrauen Eurozone PROGNOSE: -8,5 Vorabschätzung: -8,5 zuvor: -7,9 - US 15:00 Case-Shiller-Hauspreisindex Juni 20 Städte PROGNOSE: +5,2% gg Vj zuvor: +5,2% gg Vj 16:00 Index des Verbrauchervertrauens August PROGNOSE: 97,0 zuvor: 97,3
AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN
11:00 IT/Auktion 0,45-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Juni 2021 im Volumen von 2,5 Mrd bis 3,0 Mrd EUR Auktion 1,25-prozentiger Anleihen mit Laufzeit Dezember 2026 im Volumen von 2,5 Mrd bis 3,0 Mrd EUR Auktion zinsvariabler Anleihen mit Laufzeit Juli 2023 im Volumen von 1,25 Mrd bis 1,75 Mrd EUR
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.180,00 +0,03% Nikkei-225 16.737,16 -0,00% Shanghai-Comp. 3.070,71 +0,02% DAX 10.544,44 -0,41% DAX-Future 10.572,50 +0,50% XDAX 10.574,92 +0,50% MDAX 21.518,14 -0,19% TecDAX 1.725,47 +0,13% EuroStoxx50 2.998,50 -0,39% Stoxx50 2.857,39 -0,11% Dow-Jones 18.502,99 +0,58% S&P-500-Index 2.180,38 +0,52% Nasdaq-Comp. 5.232,33 +0,26% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 167,73 +72
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Erneut mit einem müden Handelstag rechnen Händler am Dienstag mangels neuer Impulse. Wie der US-Markt dürfte auch der DAX weiter in seiner engen Handelsspanne verbleiben. Hier liegt sie zwischen 10.500 und 10.600 Punkten. Verkäufe werden von den Londoner Marktteilnehmern erwartet. Für sie ist es nach dem Feiertag am Montag der erste Handelstag nach der Notenbanker-Konferenz von Jackson Hole am Wochenende und se dürften die gestiegenen Zinserhöhungserwartungen nach dem Treffen einpreisen.
Rückblick: Etwas leichter - Gestiegene Zinserhöhungserwartungen nach dem Zentralbanker-Treffen in Jackson Hole haben zu Wochenbeginn auf die Kurse an Europas Börsen gedrückt. Die Wahrscheinlichkeit eines Zinsschritts in den USA im September ist nach der Rede von Fed-Chefin Janet Yellen auf rund 40 Prozent gestiegen. Für Dezember liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung nun bei 65 nach zuvor 57 Prozent. Das Geschäft verlief aber in ruhigen Bahnen, unter anderem wegen eines Feiertags in Großbritannien. In Reaktion auf die Yellen-Aussagen legte der Dollar kräftig zu, was den Rohstoffsektor belastete, der 1,5 Prozent nachgab. Bei den Einzelwerten standen Alstom mit einem Plus von 2,9 Prozent im Blick. Alstom wird den US-Bahnbetreiber Amtrak mit Hochgeschwindigkeitszügen ausrüsten. Der Auftrag hat einen Wert von 1,8 Milliarden Dollar. Die in Hongkong gelistete Prada-Aktie stieg trotz schwacher Zahlen 12 Prozent. Laut CLSA ist es dem Unternehmen gelungen, eine überzeugende Turnaround-Story zu liefern, wie die Ergebnisse zukünftig wieder steigen sollen. Der europäische Luxussektor reagierte aber nicht.
DAX/MDAX/TECDAX
Etwas leichter - Stada handelten nach der turbulenten Hauptversammlung vom Freitag mit einem Abstimmungsmarathon über die Besetzung des Aufsichtsrats am Montag ex Dividende. Die Aktie verlor 0,3 Prozent.
XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (22 Uhr) +0,2% auf 10.575 Punkte
Der Markt konnte sich von den Tagesverlusten mit der Entwicklung an der Wall Street etwas erholen.
USA / WALL STREET
Etwas fester - Nach den Abgaben vom Freitag legten die Indizes zwar zu, jedoch hielten sich die Gewinne mit der gestiegenen Wahrscheinlichkeit einer baldigen Erhöhung der Zinsen in den USA in Grenzen. Denn damit könnte die Ära des billigen Geldes schon bald zu Ende gehen, welche die Aktienmärkte lange Zeit gestützt hatte. Die Anleger warten nun gespannt auf den US-Arbeitsmarktbericht für August am Freitag. Die Beschäftigungslage ist wesentliches Kriterium, an dem die Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Gesucht waren mit der Aussicht auf möglicherweise bald steigende Zinsen in den USA die Bankenaktien. So ging es für Wells Fargo um 2,2 Prozent nach oben und JP Morgan verbesserten sich um 1,1 Prozent. Der Finanzsektor liegt noch klar hinter der Marktentwicklung in diesem Jahr. Während es für den Sektor seit Jahresbeginn um lediglich 2 Prozent nach oben ging, legte der S&P-500 um 7 Prozent zu.
DEVISENMARKT
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 17.15 Uhr EUR/USD 1,1172 -0,1% 1,1188 1,1170 EUR/JPY 114,07 -0,0% 114,08 114,09 EUR/CHF 1,0955 -0,0% 1,0957 1,0937 GBP/EUR 1,1713 +0,0% 1,1707 1,1704 USD/JPY 102,11 +0,2% 101,90 102,15 GBP/USD 1,3086 -0,2% 1,3106 1,3075
Die Erwartung bald steigender US-Zinsen trieb den Dollar auf breiter Front nach oben. In der Folge rutschte der Euro im Tagestief bis auf 1,1157 Dollar ab. Allerdings konnte der Greenback die Gewinne nicht ganz behaupten, im späten US-Handel ging der Euro mit 1,1188 Dollar um. Die Investoren zeigten sich nach der anfänglichen Euphorie wieder etwas skeptischer in Bezug auf eine Zinserhöhung bereits im September, hieß es zur Begründung.
ROHSTOFFE
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,19 46,98 +0,4% 0,21 +10,1% Brent/ICE 49,38 49,26 +0,2% 0,12 +13,7%
Der Ölpreis, der in Dollar bezahlt wird, litt unter der stärkeren US-Währung. Ein starker Greenback macht das "schwarze Gold" für Investoren aus anderen Währungsräumen teurer. "Der Fokus hat sich klar auf den Dollar gerichtet", hieß es. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI sank zum US-Settlement um 1,4 Prozent auf 46,98 Dollar. Für Brent ging es um 1,3 Prozent auf 49,26 Dollar nach unten.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.323,16 1.327,40 -0,3% -4,25 +24,7% Silber (Spot) 18,77 18,87 -0,5% -0,10 +35,8% Platin (Spot) 1.078,00 1.077,50 +0,0% +0,50 +20,9% Kupfer-Future 2,09 2,07 +0,6% +0,01 -3,0%
Der Goldpreis legte zum US-Settlement um 0,1 Prozent auf 1.327 Dollar je Feinunze zu. Nachdem der Preis für das Edelmetall zuletzt sieben Handelstage in Folge nachgegeben hatte sprachen Teilnehmer von vereinzelten Gelegenheitskäufen. Allerdings begrenzte der feste Dollar die Aufwärtsbewegung. Denn ein starker Greenback und die Aussicht auf steigende Zinsen machen Gold zunehmend uninteressant, das selbst keine Zinsen abwirft.
MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR
APPLE I
muss sich auf Nachforderungen einstellen. Die EU-Kommission werde die Steuerdeals zwischen Irland und Apple als unvereinbar mit den EU-Richtlinien einstufen, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. In der geplanten Mitteilung, die bereits für Dienstag erwartet wird, dürfte die Kommission auch die Spanne einer Summe nennen, die Apple an Irland zurückzahlen muss. Die irische Regierung werde aufgefordert werden, die genaue Summe zu berechnen.
APPLE II
hat für den 7. September nach San Francisco eingeladen. Es wird erwartet, dass das Unternehmen auf der Veranstaltung die neueste Version seines iPhones vorstellen wird.
MONDELEZ/HERSHEY
Mondelez hat seine Gespräche über eine mögliche Akquisition des Schokoladenkonzerns Hershey beendet. Mondelez habe feststellen müssen, dass es "keinen umsetzbaren Weg nach vorne" gebe, teilte der Konzern mit.
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DJG/cln/ros/gos
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August 30, 2016 01:34 ET (05:34 GMT)
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