Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
TAGESTHEMA
Japans Industrieproduktion hat im Juli überraschend stagniert, nachdem sie im Vormonat deutlich angezogen hatte. Das Wachstum zeigt trotz der Bemühungen von Premierminister Shinzo Abe zur Belebung der Wirtschaft kein einheitliches Muster. Die Industrieproduktion veränderte sich im Juli im Vergleich zum Vormonat nicht, wie das Wirtschafts-, Handel- und Industrieministerium am Mittwoch mitteilte. Vom Wall Street Journal und der Zeitung Nikkei befragte Ökonomen hatten einen Anstieg um 0,8 Prozent erwartet. Im Juni war die Produktion um 2,3 Prozent gewachsen. Die uneinheitliche Entwicklung dürfte sich fortsetzen: Für August erwarten die Volkswirte einen kräftigen Zuwachs der Industrieproduktion um 4,1 Prozent, wie eine Umfrage des Ministeriums zeigt. Im September dürfte sie um 0,7 Prozent zurückgehen.
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht August Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +180.000 Stellen zuvor: +179.000 Stellen 15:45 Index Einkaufsmanager Chicago August PROGNOSE: 54,0 zuvor: 55,8
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.175,80 +0,03% Nikkei-225 16.886,98 +0,97% Hang-Seng-Index 23.023,80 +0,03% Kospi 2.029,80 -0,49% Shanghai-Composite 3.084,19 +0,31% S&P/ASX 200 5.438,10 -0,73%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Uneinheitlich tendieren die ostasiatischen Märkte am Mittwoch. Während der Nikkei um 1 Prozent zulegt auf 16.901 Punkte, geht es in Sydney um 0,9 Prozent abwärts. Hauptthema bleibt die Sorge vor höheren US-Zinsen und einem im Gefolge steigenden Dollar. In Japan geht es deutlich aufwärts, da dort - wie so oft - der Dollar die Richtung für Aktien vorgibt. Dieser hat die Marke von 103 Yen knapp überwunden, nachdem er am Dienstag gegen Handelsschluss bei 102,18 notierte. Exportwerte werden vom steigenden Dollar nach oben gezogen, so dass Toyota Motor 1,9 Prozent zulegen, Nissan Motor 1,2 Prozent und Honda Motor 0,9 Prozent. Die Aktie des Kameraherstellers Canon steigt um 1,7 Prozent. Der vorrückende Dollar brachte die Rohstoffpreise am Dienstag nach dem asiatischen Börsenschluss unter Druck, was wiederum die rohstofflastige Börse in Sydney hinterherhinken lässt. In Australien werden vor allem Minen- und Energiewerte verkauft, so fällt der Rohstoffsektor um 2,7 Prozent, ein Korb von Energiewerten um 1,7 Prozent. An den chinesischen Märkten - sie legen leicht zu - stehen die Aktien der großen Banken im Blick, denn sie haben am Dienstag nachbörslich ihre Geschäftsausweise präsentiert. So legen zum Beispiel Bank of China in Hongkong 0,9 Prozent zu, nachdem das Institut einen Anstieg beim Nettogewinn um 2,5 Prozent verbucht hat, gestützt vom kräftigen Wachstum bei den Gebühren.
US-NACHBÖRSE
Nach einer Achterbahnfahrt hat die Aktie von Palo Alto am Dienstag im nachbörslichen US-Geschäft deutlich nachgegeben. Das Cybersecurity-Unternehmen hatte zwar mit seinen Zahlen überzeugt und zudem einen Aktienrückkauf in Höhe von 500 Millionen Dollar angekündigt, allerdings blieb das Unternehmen mit seinen Prognosen für das laufende Quartal hinter den Schätzungen zurück. Die Aktie fiel auf nasdaq.com bis 19.59 Uhr Ortszeit um 5,3 Prozent auf 135,80 Dollar. Für die Aktie von Aerovironment ging es sogar um 12 Prozent auf 26,20 Dollar nach unten. Der Drohnenhersteller hatte einen unerwartet hohen Verlust in seinem ersten Geschäftsquartal ausgewiesen. Auch der Umsatz blieb hinter den Prognosen zurück. H&R Block fielen um 5 Prozent auf 23 Dollar. Auch der Finanzdienstleister hatte einen höheren Verlust erzielt als Experten im Visier hatten.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.454,30 -0,26 -48,69 5,91 S&P-500 2.176,12 -0,20 -4,26 6,47 Nasdaq-Comp. 5.222,99 -0,18 -9,34 4,31 Nasdaq-100 4.775,99 -0,32 -15,09 3,98 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 754 Mio 659 Mio Gewinner 1.453 2.201 Verlierer 1.551 830 Unverändert 132 98
Die anhaltende Unsicherheit über eine möglicherweise baldige Zinserhöhung durch die US-Notenbank hat am Dienstag die Kurse an der Wall Street belastet. Allerdings hielten sich die Investoren im Vorfeld des am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktberichts weiter zurück. Dieser könnte etwas Klarheit über das weitere Vorgehen der US-Notenbank liefern. Bei den Einzelwerten standen Apple im Fokus. Die EU fordert eine Steuerrückzahlung des Konzerns in Höhe von rund 13 Milliarden Euro. Die Apple-Aktie verlor 0,8 Prozent. Daneben gibt es Fusionsgespräche zwischen den Düngemittelherstellern Potash und Agrium. Die Aktie von Potash kletterte um 10,8 Prozent, Agrium stiegen um 7 Prozent.
TREASURYS
Am Anleihemarkt gab es wenig Bewegung. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen stand kaum verändert bei 1,57 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9:45 % YTD EUR/USD 1,1155 +0,1% 1,1145 1,1168 +2,7% EUR/JPY 114,99 +0,2% 114,79 114,32 -9,8% EUR/GBP 0,8514 -0,1% 0,8519 0,8538 +15,6% GBP/USD 1,3102 +0,2% 1,3081 1,3082 -11,2% USD/JPY 103,08 +0,1% 102,98 102,35 -12,2% USD/KRW 1116,35 -0,3% 1119,83 1119,32 -5,1% USD/CNY 6,6778 -0,1% 6,6812 6,6790 +2,8% USD/CNH 6,6905 -0,0% 6,6926 6,6902 +1,9% USD/HKD 7,7572 -0,0% 7,7576 7,7564 +0,1% AUD/USD 0,7522 +0,1% 0,7513 0,7549 +3,3%
Der Dollar neigte weiterhin zur Stärke und drückte den Euro mit 1,1131 Dollar zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit zwei Wochen. Doch sehen Analysten nur noch begrenztes Abwärtspotenzial für den Euro, denn die Anleger würden nun erst einmal auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag warten. Im späten US-Handel ging der Euro mit 1,1142 Dollar um.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,33 46,35 -0,0% -0,02 +8,1% Brent/ICE 48,42 48,37 +0,1% 0,05 +11,5%
Der starke Dollar sorgte weiter für Druck auf die Ölpreise. Für Druck sorgte auch ein Bericht, wonach Iran plant, seine Ölförderung bis zu Jahresende weiter zu steigern. Das schürte Skepsis bezüglich des im September anberaumten Treffens der Opec-Staaten, wo über eine Drosselung der Förderung gesprochen weden soll. Daneben rückten die offiziellen wöchentlichen US-Lagerdaten am Mittwoch wieder in den Blickpunkt. Die vorlaufenden Daten des American Petroleum Institute (API) zeigten am Abend, dass die wöchentlichen Ölvorräte um knapp 1 Million Barel gestiegen sind, während die Benzinvorräte deutlicher sanken. Die Ölpreise reagieren darauf im asiatisch dominierten Handel am Mittwoch aber kaum. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel zum US-Settlement um 1,3 Prozent auf 46,35 Dollar. Für Brent ging es um 1,8 Prozent auf 48,37 Dollar abwärts.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.315,02 1.311,10 +0,3% +3,92 +24,0% Silber (Spot) 18,83 18,61 +1,2% +0,22 +36,3% Platin (Spot) 1.063,30 1.057,50 +0,5% +5,80 +19,3% Kupfer-Future 2,08 2,07 +0,4% +0,01 -3,5%
Nach der Zwischenerholung zu Wochenbeginn ging es mit dem Goldpreis erneut abwärts. Der Preis für die Feinunze rutschte auf ein Zweimonatstief. Weiter drückten der starke Dollar und die Aussicht auf steigende US-Zinsen auf das Sentiment. Die Feinunze ermäßigte sich zum US-Settlement um 0,8 Prozent auf 1.316,50 Dollar.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
AMGEN / NOVARTIS
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat jetzt in den Vereinigten Staaten ein Nachahmerprodukt für das Medikament Enbrel des US-Konzerns Amgen am Start. Wie die Novartis-Tochter Sandoz am Dienstagabend mitteilte, hat die US-Gesundheitsbehörde das Biosimilar Etanercept, das nun unter dem Namen Erelzi vertrieben werden soll, zur Behandlung verschiedener Entzündungskrankheiten zugelassen. Das ist das zweite Biosimilar von Sandoz, das in den USA erlaubt wurde. Im vergangenen Jahr erhielt der Basler Konzern die Zulassung für das Biosimilar Zarxio.
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August 31, 2016 01:30 ET (05:30 GMT)
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