Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Inflation im Euroraum kommt trotz aller Bemühungen der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht in Fahrt. Im August verharrte die jährliche Inflationsrate bei 0,2 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten mit einer leichten Steigerung der Jahresrate auf 0,3 Prozent gerechnet. Schon im Juli waren die Lebenshaltungskosten mit einer Jahresrate von nur 0,2 Prozent gestiegen.
Die so genannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise ausspart, gab sogar leicht nach. Diese ohne die Preise von Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak berechnete Kernrate sank im Jahresvergleich von 0,9 auf 0,8 Prozent. Die Ökonomen hatten mit einer stabilen Rate von 0,9 Prozent gerechnet.
Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt als idealen Wert für die Inflation mittelfristig eine Rate von knapp 2 Prozent an, die sie aber seit längerer Zeit verfehlt. Dauerhaft niedrige oder gar sinkende Preise gelten als schädlich für die Konjunktur. Deshalb versucht die EZB mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen dagegen anzusteuern, darunter Wertpapierkäufe von monatlich 80 Milliarden Euro. Bisher ist der Erfolg dieser Maßnahmen aber sehr begrenzt.
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August 31, 2016 05:00 ET (09:00 GMT)
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