
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ex-Bundesbank-Präsident Axel Weber sieht
die Geldpolitik nach Jahren extrem niedriger Zinsen an der Grenze
ihrer Wirksamkeit. "Notenbanken sind heute sehr stark zum
Reparaturbetrieb der Politik und der Finanzmärkte verkommen", sagte
Weber, der heute Präsident des Verwaltungsrates der Schweizer
Großbank UBS
Theoretisch seien zwar noch niedrigere Zinsen denkbar, er sehe jedoch keinen Sinn darin, sagte Weber: "Ich war immer skeptisch gegenüber negativen Zinsen, weil ich glaube, dass sie mehr Schaden als Nutzen bringen." Im Streit über den Kurs der Europäische Zentralbank (EZB) in der Euro-Schuldenkrise war Weber im Frühjahr 2011 als Bundesbank-Präsident zurückgetreten. Der Ökonom störte sich damals daran, dass die EZB Staatsanleihen von Euro-Krisenländer kaufte./ben/das/DP/fbr
ISIN CH0244767585
AXC0095 2016-09-01/11:39