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Orange spricht über Einstieg bei Irans größten Mobilfunkanbieter - Kreise

Finanznachrichten News

Von Benoît Faucon, Nick Kostov und Aresu Eqbali

PARIS (Dow Jones)--Frankreichs größter Telekomkonzern Orange führt laut Kreisen vorläufige Gespräche über einen Einstieg beim größten Mobilfunkanbieter Irans. Orange spreche sowohl über eine wirtschaftliche und technische Vereinbarung als auch über den Kauf von Anteilen, sagten mit der Sache vertraute Personen. An dem möglicherweise bahnbrechenden Deal zeigen sich die Chancen und Gefahren von internationalen Investitionen in der Islamischen Republik.

Orange sei einer von mehreren europäischen Konzernen, die über den Kauf eines Anteils an der Mobile Telecommunication Co. of Iran (MCI) verhandelt haben, sagen die Informanten. Wer die anderen Interessenten sind, war zunächst nicht in Erfahrung zu bringen.

Sollte ein Deal zu Stande kommen, würde damit erstmals - seit der Einigung des Landes mit dem Westen auf ein Atomabkommen - ein westliches Unternehmen eine größere Beteiligung an einem großen iranischen Unternehmen übernehmen. Im vergangenen Jahr hatte sich Teheran bereit erklärt, sein Atomprogramm deutlich zurückzufahren und verschärfte Kontrollen zuzulassen. Im Gegenzug waren die internationalen Sanktionen gegen das Land aufgehoben worden.

Schwieriges Fahrwasser 
 

Die zu 23 Prozent staatlich kontrollierte Orange SA bewegt sich in schwierigem Fahrwasser. Sie muss die Finanzierung für einen möglichen Deal westlichen Banken aus dem Rücken leiern, die sich sorgen, gegen noch bestehende US-Sanktionen zu verstoßen. Erschwerend kommt hinzu, dass der Mutterkonzern von MCI, Telecommunication Co. of Iran, einer Gruppe von Unternehmen gehört, die in einigen Fällen auf die Iranischen Revolutionsgarden zurückgehen. Diese wird von den USA weiterhin sanktioniert, weil sie in terroristische Aktivitäten verwickelt sein soll. Dieser Vorwurf wird aber zurückgewiesen.

"Wir führen Machbarkeitsstudien durch um zu verstehen und zu beurteilen, was in diesem komplexen Umfeld möglich ist, besonders im Hinblick auf bestimmte Wirtschaftssanktionen, die für den Iran gelten", sagte ein Orange-Sprecher.

Laut informierten Personen haben Orange-Manager bei Reisen nach Teheran mit MCI-CEO Vahid Sadoughi über eine mögliche Transaktion gesprochen. Der Konzern habe auch eine Due-Diligence-Prüfung der Konten des iranischen Unternehmen vorgenommen. "Unsere Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen", sagte Sadoughi und bestätigte damit die Gespräche. "Ich denke nicht, dass die Gespräche in den nächsten drei, vier Monaten abgeschlossen werden."

Die Mobilfunkdurchdringung in Iran liegt bei 130 Prozent, das bedeutet, einige haben mehr als ein Telefon oder SIM-Karte, während zwei Drittel der Haushalte Zugang zu Breitband haben. MCI ist laut eigenen Angaben Marktführer mit einem Anteil von 60 Prozent oder 77,9 Millionen SIM-Karten. An der Teheraner Börse hat das Unternehmen einen Marktwert von mehr als 4 Milliarden US-Dollar.

"Geldwäscherisiko" Finanzsystem 
 

Alle Mobilfunkanbieter weltweit suchen nach Möglichkeiten mit dem Iran zu kooperieren, sagte Bruno Mettling, Vizechef für die Region Naher Osten und Afrika bei Orange. Viele westliche Firmen trauen aber dem Frieden nicht. Sie sorgen sich, dass das Abkommen zum Atomprogramm scheitern könnte, nachdem sie schon im Land sind.

Nach Einschätzung des US-Finanzministeriums stellt das gesamte iranische Finanzsystem ein "Geldwäscherisiko" dar. Dies zum einen wegen der Nuklear- und Raketenprogramme des Landes und zum anderen wegen der Unterstützung für Gruppen auf der schwarzen Terror-Liste des Ministeriums.

Selbst wenn kein Gesetz gebrochen werde, dürften Geschäfte mit Verbindung zu den Revolutionsgarden wohl in den Vereinigten Staaten als "politisch ziemlich giftig" angesehen werden, sagte Peter Harrell, ehemaliger stellvertretender Staatssekretär, der die Sanktion beim US-Außenministerium überwachte. Geschäfte dieser Art würde sich der US-Kongress und auch die US-Banken sehr genau ansehen, erklärte er weiter.

Orange ist an der New Yorker Börse notiert und einige der Transaktion in US-Dollar werden in New York abgewickelt, wie mit der Sache vertraute Personen sagten.

(Mitarbeit: Stu Woo)

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/sha/cbr

(END) Dow Jones Newswires

September 01, 2016 06:38 ET (10:38 GMT)

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