Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
STROMNETZE - Die Bundesnetzagentur will die Renditen von Strom- und Gasnetzbetreibern drücken. Präsident Jochen Homann beabsichtigt, die Gewinne der Strom- und Gasnetzbetreiber um eine Milliardensumme zu reduzieren, um die Kunden zu entlasten. E.ON, RWE sowie Hunderte Stadtwerke fürchten drastische Gewinneinbußen - und protestieren. (Handelsblatt S. 20)
ELEKTROAUTO - Die neue Kaufprämie für Elektroautos wird von den Bundesbürgern nur sehr schleppend genutzt. Zwei Monate nach dem Start des Förderprogramms sind beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle erst 3.027 Anträge eingereicht worden. Das geht aus einer Zwischenbilanz der Behörde zum 1. September hervor, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichten. Danach hat sich das Interesse an der Förderung im August sogar abgeschwächt: Hatten im Juli zum Programmstart 1.791 Käufer einen Förderantrag gestellt, waren es im August nur noch 1.236. (Funke Medien)
BIZ - Hyun Song Shin, der Chefvolkswirt der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), hat sich sehr kritisch zur anhaltenden ultralockeren Geldpolitik geäußert und die Währungshüter zur Vorsicht gemahnt. Zudem warnte er in dem Interview vor möglichen neuen Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten. (Börsen-Zeitung S. 7)
ZINSEN - Der ehemalige Bundesbank-Präsident Axel Weber prophezeit dauerhaft niedrige Realzinsen. Schuld seien die Demografie und der technologische Wandel. Immer mehr Banken überlegen deshalb, negative Zinsen für vermögende Kunden einzuführen. (Handelsblatt S. 3)
FLÜCHTLINGE - Die Wohnortzuweisung für anerkannte Flüchtlinge führt in den Kommunen zunehmend zu Unsicherheit. Seit Anfang August sind anerkannte Flüchtlinge durch das Integrationsgesetz verpflichtet, in demjenigen Bundesland ihren Wohnsitz zu nehmen, in dem sie ihr Asylverfahren durchlaufen haben - es sei denn, sie finden anderswo einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz. Die Regelung gilt rückwirkend ab dem 1. Januar. Nach Recherchen der FAZ setzen mehrere Kommunen in Nordrhein-Westfalen die Regelung bereits um, wenn auch auf unterschiedliche Weise. (FAZ S. 1)
FLÜCHTLINGE - Nach der Ankunft von mehr als einer Million Flüchtlingen in 2015 werden in diesem Jahr viele Erstaufnahmeeinrichtungen der Bundesländer gar nicht mehr gebraucht. Mehr als die Hälfte der Plätze sind derzeit in Deutschland ungenutzt, heißt es. (FAZ S. 17 und 19)
AIDS - Die EU-Kommission hat erstmals ein Medikament zur Vorbeugung einer HIV-Infektion zugelassen. Das Arzneimittel "Truvada" des US-Herstellers Gilead könne künftig zur Prophylaxe gegen das Immunschwächevirus verschrieben werden, erklärte die Brüsseler Behörde in einem Beschluss. Die tägliche Einnahme der Pillen soll ähnlich wie die Benutzung eines Kondoms die sexuelle Übertragung des Erregers verhindern. Als Zielgruppe gelten vor allem homosexuelle Männer, die in Deutschland nach wie vor ein besonders hohes Risiko für eine HIV-Ansteckung haben. (Süddeutsche S. 14)
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September 02, 2016 00:24 ET (04:24 GMT)
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